09.11.2014 18:07

Bezirksliga


95. Minute in Schliekum: Cetin ärgert Bisperode und Aerzen

Wilkening rettet WTW-Punkt im Kreisderby / Demir lässt Lachem jubeln
Maik Wilkening WTW Wallensen Jan Bierwirth SSG Halvestorf AWesA
Torschützen im Duell: Maik Wilkening (WTW/li.) und Jan Bierwirth (SSG).

WTW Wallensen - SSG Halvestorf 2:2 (1:2).

Das Kreisderby begann mit einem Paukenschlag nach dem anderen - und endete mit einer Punkteteilung, die letztendlich keiner der beiden Mannschaften weiterhalf. Für SSG-Interimscoach Arthur Wiebe begann das Trainerdebüt alles andere als erfreulich, weil Oliver Silex die Ostkreisler schon nach zehn Minuten in Führung schoss. Die Halvestorfer Antwort folgte jedoch prompt. Jan Bierwirth netzte praktisch im Gegenzug zum Ausgleich ein und Julian Maass drehte den Spieß nur fünf Minuten später gänzlich. „Da müssen wir einfach schneller wach und griffig sein und unsere Fehler in der Defensive weiter minimieren“, kritisierte WTW-Sprecher Thomas Schütte, der auch danach ein flottes Hin und Her beobachtete. Chancen gab es weiterhin auf beiden Seiten. Doch nun behielten die guten Torhüter Daniel Hake (WTW) und Artjom Gricenco (SSG) immer wieder die Oberhand. Nach dem Seitenwechsel traten vor allem Wallensens Tobias Mende, Maik Wilkening und Dominik Wulf gefährlich in Szene, während bei den Gäste mit fortlaufender Spieldauer die Kräfte nachließen. Das nutzte Wilkening dann in der 84. Minute mit seinem Treffer zum 2:2. Kurz vor Schluss musste die Gastgeber aber nochmal ganz tief durchatmen, als ein Bierwirth-Heber knapp über den Kasten segelte. „Wir müssen mit dem Punkt einfach zufrieden sein. Es war aber mehr drin, weil Halvestorf in den letzten 20 Minuten stehend K.O. war“, bilanzierte Schütte.
WTW Wallensen: Hake, Hammargren, M. Wulf, Ehlerding, Klippstein, Knecht, Wilkening, Ivankovic, Gröhlich, Mende, Silex.
SSG Halvestorf: Grincenco, Liebal, Bierwirth, Alles, Bergold, Möller, Hau (54. Bendereit), Capobianco, Maass (71. Wiebe), Fabrizius, Brandes (46. Vorrat).
Tore: 1:0 Oliver Silex (10.), 1:1 Jan Bierwirth (11.), 1:2 Julian Maass (16.), 2:2 Maik Wilkening (84.).

TuSpo Schliekum – TSV Bisperode 3:2 (1:1).

Die Ostkreisler mussten sich beim Spitzenreiter denkbar unglücklich geschlagen geben. Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit markierte Selcuk Cetin den Schliekumer Siegtreffer. „Das ist für uns eine ganz bittere Niederlage. Den Punktgewinn hätten wir absolut verdient gehabt. Die Mannschaft hat kämpferisch von der ersten bis zur letzten Minute alles gegeben“, erklärte ein enttäuschter TSV-Sprecher Ralph Grupe. Dabei begann die Partie für die Brennecke-Elf mit einem Schock, denn bereits in der vierten Minuten schoss Hussein Ismail die Gastgeber in Front. „Danach haben wir den Kopf aber nicht hängengelassen“, freute sich Grupe. Nur 240 Sekunden nach dem Rückstand hatte Abas Jaber die große Möglichkeit auf den Ausgleich. In der 28. Minute war es dann aber passiert, als Marcel Mietzner das Spielgerät zum Gleichstand in die Maschen beförderte. Danach ließen Daniel Krikunenko und Mathias Stenke zwei gute Chancen ungenutzt. Nach dem Seitenwechsel kam die TuSpo besser aus der Kabine und setzte den TSV unter Druck. Doch immer wieder scheiterten die Gastgeber an Bisperodes starkem Keeper Robin Bartels, der mehrere 1:1-Situationen für sich entschied und zudem einen Strafstoß parierte (69.). Auf der anderen Seite war nach 62 Minuten Jaber zur Stelle und markierte den Führungstreffer. Die Schliekumer stemmten sich gegen die nun drohende Niederlage und kamen in der 77. Minute durch Defrim Gashi zum Ausgleich, ehe Cetin in der Nachspielzeit alle Hoffnungen auf einen TSV-Punktgewinn platzen ließ. Bei den Gästen zeigten Keeper Bartels und Krikunenko eine starke Partie.
TSV Bisperode: Bartels, Jaber, Jan Grams (46. Jan Schonscheck), Krikunenko, Ivicic, Niebisch, Dreyer, Voss (46. Dera), Stenke, Mietzner, Scharmann (87. Tim Schonscheck).
Tore: 0:1 Hussein Ismail (4.), 1:1 Marcel Mietzner (28.), 1:2 Abas Jaber (62.), 2:2 Defrim Gashi (77.), 3:2 Selcuk Cetin (90.).

MTSV Aerzen - TSV Deinsen 4:1 (2:0).

Hätte das Spiel in Schliekum nur 94 Minuten gedauert, wäre der MTSV Aerzen neuer Spitzenreiter gewesen. Die Hummetaler erfüllten ihre Aufgabe gegen das Schlusslicht aus Deinsen souverän, auch wenn die Gastgeber lange Probleme hatten, den Gegner in den Griff zu bekommen. „Man hat hier heute nicht gesehen, wer Zweiter und wer Letzter ist. In der ersten Halbzeit hatte Deinsen sogar die besseren Chancen“, machte MTSV-Spartenleiter Karsten Hoppe deutlich. So verhinderte Keeper Daniel Sigusch den Rückstand seiner Elf. Aus dem Spiel heraus ging bei den Rot-Weißen nicht viel. Und so mussten Standard-Situationen herhalten. Der „Herr der ruhenden Bälle“ am Veilchenberg heißt Agostino Di Sapia. Der Linksfuß sorgte per Freistoß und vom Elfmeterpunkt für die eher schmeichelhafte 2:0-Pausenführung. Den Strafstoß herausgeholt hatte Marius Pieper, der kurz nach Wiederanpfiff für die Vorentscheidung sorgte. Entfernt war der Sand aus dem Getriebe aber erst nach dem 4:0 durch Nico Bertovic. Jetzt machte Aerzen mächtig Alarm und vergab - unter anderem durch Max Dobisha und Dennis Deppmeyer - noch mehrere „Hundertprozentige“. „Heute haben wir ein schlechtes Spiel gemacht. Deinsen hat man nicht angemerkt, dass sie Tabellenletzter sind“, formulierte Hoppe schlussendlich kritisch.
MTSV Aerzen: Sigusch, Deppmeyer (80. J. Meyer), Clavien, Bertovic, Hoppe, Di Sapia (70. Spatz), F. Specht, Pieper, Bleil (70. D. Meyer), Göldner, Dobisha.
Tore: 1:0 Agostino Di Sapia (34.), 2:0 Di Sapia (45/Strafstoß), 3:0 Marius Pieper (51.), 4:0 Nico Bertovic (66.), 4:1 Mensur Isufi (86.).

SV Lachem – VfL Nordstemmen 3:2 (1:2).

Dank des späten Treffers von Ismail Demir hat sich der SV Lachem drei wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt. „Wir haben uns den Sieg heute erarbeitet“, freute sich Lachems Sprecher Jürgen Ahrens nach dem Erfolg gegen den direkten Tabellennachbarn. In der Anfangsviertelstunde zeigten die Gastgeber eine starke Partie. In dieser Drangphase schoss Mehmet Terzioglu die Önelcin-Elf in Front. Danach ließ der SVL die Zügel etwas schleifen und Nordstemmen gab jetzt den Ton an. Durch einen Doppelschlag von Heiko Wewetzer und Mathias Koch drehten die VfLer die Begegnung bis zum Pausenpfiff. „Nach dem 1:1 haben wir leider aufgehört Fußball zu spielen. Erst im zweiten Durchgang haben wir den Druck wieder erhöht“, erklärte Ahrens. So war es in der 62. Minute Egzon Popoci, der für den erneuten Gleichstand sorgte. Danach gab es Chancen auf beide Seiten. Lachems Keeper Artur Wesner verhinderte mit einigen Glanzparaden den Rückstand. In der 81. Minute verletzte sich dann Dominik Glaubitz so schwer, dass er nicht weiterspielen konnte. Nachdem Önelcin schon drei Mal gewechselt hatte, musste der SVL in Unterzahl die Begegnung beenden. Doch kurz vor Schluss war es Demir, der noch für den umjubelten Siegtreffer sorgte.
SV Lachem: Wesner, Sahin, Öner, Demir, Youssef (55. Gimber), Latif Kiki, Glaubitz, Melzer (36. Elias), Kaya, Popoci (75. Bujamin Kiki), Terzioglu.
Tore: 1:0 Mehmet Terzioglu (11.), 1:1 Heiko Wewetzer (22.), 1:2 Mathias Koch (26.), 2:2 Egzon Popoci (62.), 3:2 Ismail Demir (88.).
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