28.09.2014 18:27

Bezirksliga


Furiose Aerzener Schlussphase schockt Wallensen

Ein Punkt für Lachem und Bisperode / Deftige Niederlage für Halvestorf
Marcel Spatz MTSV Aerzen Martin Groehlich WTW Wallensen AWesA
Marcel Spatz (MTSV Aerzen) stoppt Wallensens Martin Gröhlich.

MTSV Aerzen – WTW Wallensen 4:2 (0:1).

Dank einer furiosen Schlussphase hat der MTSV Aerzen das Kreis-Derby in den letzten Minuten noch gedreht. Die späten Treffer von Patrick Hoppe, Agostino Di Sapia und Dennis Deppmeyer sorgten für den Dreier. „Wallensen hätte aber auf jeden Fall einen Punkt verdient gehabt. Es war über die gesamte Spielzeit ein ausgeglichenes Spiel“, resümierte Aerzens Spartenleiter Karsten Hoppe. Von Beginn an begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, zwingende Möglichkeiten blieben dabei aber Mangelware. Dennoch sollte im ersten Durchgang ein Treffer fallen. So war es Oliver Silex, der die Gäste in der 27. Minute in Front schoss. „Wir haben uns im ersten Durchgang zu viele Abspielfehler geleistet. Wallensens Pausenführung war absolut berechtigt“, erklärte Hoppe, der nach dem Seitenwechsel aber schnell den Ausgleich zu sehen bekam. Zunächst scheiterte Patrick Hoppe noch an WTW-Keeper Daniel Hake, der dann aber beim Nachschuss von Jovien Meyer chancenlos war. Danach waren die Hummetaler das aktivere Team. Den nächsten Treffer sollte aber die Gluba-Elf erzielen. Eine Viertelstunde vor dem Ende vollendete Silex einen Konter zur erneuten WTW-Führung. Dann kam aber die Zeit der Aerzener. Innerhalb von 180 Sekunden drehten Hoppe und Agostino Di Sapia die Begegnung, ehe der eingewechselte Dennis Deppmeyer in der Nachspielzeit für die Entscheidung sorgte. „Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, dass wir dieses Spiel noch gewinnen“, gestand Hoppe, der Wallensens Dustin Knecht ein Sonderlob aussprach. Nicht mehr im WTW-Kader ist Frederick Giger, den die Verantwortlichen unter der Woche aus disziplinarischen Gründen beurlaubten.
MTSV Aerzen: Kuska, Clavien (46. Deppmeyer), Bleil, Hoppe, Di Sapia, Florian Specht, Dominic Meyer, Pieper (80. Sebastian Specht), Marcel Spatz, Jovien Meyer (70. Dobisha), Göldner.
WTW Wallensen: Hake, Dominik Wulf, Poljakow, Axel Wulf, Gröhlich, Knecht, Wilkening, Klippstein, Silex, Ivankovic, Mende.
Tore: 0:1 Oliver Silex (27.), 1:1 Jovien Meyer (46.), 1:2 Silex (75.), 2:2 Patrick Hoppe (81.), 3:2 Agostino Di Sapia (83.), 4:2 Dennis Deppmeyer (90.).

SV Lachem – FC Ambergau-Volkersheim 3:3 (1:1).

Im Duell der beiden punktgleichen Tabellennachbarn gab es keinen Sieger. „Wir hätten die Partie eigentlich gewinnen müssen, aber leider war unsere Chancenverwertung wieder eine Katastrophe“, kritisierte Lachems Sprecher Jürgen Ahrens. Dabei ging die Partie für den SVL alles andere als gut los. 13 Minuten waren gespielt, da brachte Christoph Meyer die Gäste in Front. Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten. Dominik Glaubitz war es vorbehalten, in der 26. Minute für den Gleichstand zu sorgen. Weitere gute Möglichkeiten ließ die Önelcin-Elf im ersten Durchgang dann aber ungenutzt. Nach dem Seitenwechsel klappte es besser, als der eingewechselte Egcon Popoci die Lachemer in Führung schoss. Mitte des zweiten Durchgangs übte Ambergau-Volkersheim gehörig Druck aus. Und hatte damit Erfolg: Innerhalb von neun Zeigerumdrehungen drehte Philipp Scholz per Doppelpack die Begegnung. Doch damit nicht genug. 240 Sekunden später war erneut Popoci zur Stelle und markierte den 3:3-Endstand. In der Schlussphase ließen Yigit Arslan und Bujamin Kiki noch zwei gute Möglichkeiten ungenutzt. „Wir haben wieder zwei Punkte leichtfertig liegengelassen“, ärgerte sich Ahrens, der dem Doppel-Torschützen Popoci ein Sonderlob aussprach.
SV Lachem: Majcan, Elias (73. Bujamin Kiki), Sen, Yigit Arslan, Latif Kiki, Glaubitz, Gimber, Demir (40. Popoci), Cihan Teke, Youssef, Terzioglu.
Tore: 0:1 Christoph Meyer (13.), 1:1 Dominik Glaubitz (26.), 2:1 Egcon Popoci (58.), 2:2 Phlipp Scholz (67.), 2:3 Scholz (76.), 3:3 Popoci (79.).

TuSpo Lamspringe – TSV Bisperode 4:4 (3:1).

„Am Ende hätten wir sogar noch gewinnen können. Aber auch insgesamt geht die Punkteteilung in Ordnung“, bilanzierte Bisperodes Sprecher Ralph Gruppe nach der Partie. Sein TSV sah zeitweise schon wie der sichere Verlierer aus. Von Anfang an setzte Lamspringe die Ostkreisler mächtig unter Druck. „Davon haben wir uns zu sehr beeindrucken lassen“, kritisierte Grupe, der früh mit ansehen musste, wie Tizian März mitten ins Bisperoder Herz traf. Erst nach rund 20 Minuten kamen auch Krikunenko & Co. ins Spiel und waren von da an leicht überlegen – der Ausgleichstreffer von Abas Jaber war verdient. „Leider haben wir dann aber die Gegentore genau zu den falschen Momenten bekommen. Marcel David kontert unseren Ausgleich zu schnell, Nils Rostalski trifft kurz vor der Pause und direkt nach dem Kabinengang macht David noch einen“, bedauerte Bisperodes Sprecher. Die Brennecke-Elf schien schon geschlagen – bis Timon Scharmann die große Aufholjagd eröffnete. Und nur 60 Sekunden später waren die Gäste dank Krikunenko plötzlich in direkter Schlagdistanz, die Mathias Stenke per Strafstoß auch in Zählbares umwandelte. „Und wir hätten sogar noch einen machen müssen. Dustin Anders, Jaber und Krikunenko sind jeweils in aussichtsreichen Positionen gescheitert. Trotzdem haben wir eine tolle Moral gezeigt. Jetzt müssen wir langsam wieder den Fußball spielen, den wir spielen können. Dann haben wir mit dem Abstieg normalerweise nichts zu tun“, unterstrich Gruppe schließlich.
TSV Bisperode: Bartels, Anders, Jaber, Bandorski (46. Fecho), Krikunenko, Dreier, Voss (46. Schonscheck), Stenke, Karl, Dera, Scharmann.
Tore: 1:0 Tizian März (12.), 1:1 Abas Jaber (34.), 2:1 Marcel David (38.), 3:1 Nils Rostalski (45.), 4:1 Marcel David (50./Strafstoß), 4:2 Timon Scharmann (56.), 4:3 Daniel Krikunenko (57.), 4:4 Mathias Stenke (77./Strafstoß).

SC Harsum – SSG Halvestorf 5:1 (2:0).

Nicht ganz so glimpflich kam Halvestorf davon. „Dabei sah es in der ersten halben Stunde noch nach einem typischen 0:0-Spiel aus“, berichtete SSG-Sprecher Burkhard Büchler. Die Hildesheimer wurden erst in der 36. Minute das erste Mal richtig gefährlich – und zeigten dabei große Effektivität: Koder Biso netzte eiskalt ein und kein Grad wärmer war der Abschluss von Frederic Bokelmann kurz vor dem Pausentee. „Wir haben dann versucht Druck zu machen und sind durch Dennis Schimanskis Treffer auch belohnt worden“, erläuterte Büchler: „Leider hat Harsum aber gefährlich gekontert.“ Und wie: Der Sportclub setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche und wurde am Ende gleich dreifach belohnt. Aziz Araboglu sorgte für die Vorentscheidung, Bokelmann machte den Deckel drauf und Biso betrieb Ergebniskosmetik. „Wir dürfen uns bei Artjom Grincenko bedanken, dass es nicht höher ausgegangen ist. Der hat noch den einige Angriffe richtig stark vereitelt. Wir müssen aus der Niederlage unsere Lehren ziehen und gegen Holzminden wieder eine bessere Leistung abrufen. Vielleicht lichtet sich ja auch bis dahin unsere Verletztenliste wieder ein wenig“, blickte Büchler schnell wieder nach vorne.
SSG Halvestorf: Grincenko, Liebal, Bierwirth, Lehnhoff, Alles, Hau, Möller, Maass, Fabrizius, Schimanski, Brandes (47. Bach).
Tore: 1:0 Koder Biso (36.), 2:0 Frederic Bokelmann (45.), 2:1 Dennis Schimanski (49.), 3:1 Aziz Araboglu (59.), 4:1 Bokelmann (66.), 5:1 Biso (74.).
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