31.05.2014 18:57

Bezirksliga


Hagen erfüllt Pflichtaufgabe - aber Schützenhilfe bleibt aus

Germanen starten am Freitag in die Relegationsrunde / Derby-Remis bei Meyer-Abschied
Mathias Stenke TSV Bisperode Idris Salih MTSV Aerzen AWesA
Mathias Stenke (TSV Bisperode) ist in dieser Szene von Idris Salih (MTSV Aerzen) nicht aufzuhalten.

MTSV Aerzen - TSV Bisperode 2:0 (1:0).

Auch wenn seine Mannschaft einen 2:0-Vorsprung verspielte, war Stephan Meyer nach dem Schlusspfiff rundum zufrieden. „Hut ab vor der Leistung meiner Mannschaft - gerade in der Defensive“, so der MTSV-Trainer, der nach vier Jahren heute zum letzten Mal am Veilchenberg an der Seitenlinie stand. „Eine unheimlich schöne und erfolgreiche Zeit“, blickt Meyer gern zurück. Sein Team hatte zunächst Glück, dass Daniel Krikunenko (4.) und Robert Voss (7.) gute Bisperoder Chancen vergaben. Nach einer Viertelstunde setzte Idris Salih, der gemeinsam mit Benno Reuke einen überaus routinierten Angriff bildete, die erste Einschusschance. TSV-Keeper Yannic Schlotter war aber zur Stelle. Auf der anderen Seite rückte anschließend Daniel Sigusch in den Mittelpunkt. Aerzens Keeper hielt gegen Daniel Ivicic (31.), Marvin Dohme (42.) und Krikunenko (58.) bärenstark. Nach 25 Minuten war es Dominic Meyer, der schlitzohrig zur Führung traf, die Nico Bertovic nach Pieper-Freistoß per Kopf in der 65. Minute ausbaute. Mathias Stenke verkürzte kurz danach per Elfer und Schlotter hielt die nun immer dominanter werdenden Gäste mit einer Glanzparade gegen den eingewechselten Tim Nickel im Spiel. Am Ende stand es Remis, weil Krikunenko in der Schlussphase zum verdienten 2:2 einköpfte. „Das war auch leistungsgerecht“, befand Meyer, dessen Team den Vorsprung auf Bisperode in der Abschlusstabelle verteidigte. Ein Sonderlob gab er Niclas Hoppe, der schon zuvor in der Zweiten 90 Minuten am Ball war. Besonderheit auf Bisperoder Seite: Teammanager Thilo Becker wurde kurz vor Schluss eingewechselt und stand damit gemeinsam mit Sohn Maximilian auf dem Rasen.
MTSV Aerzen: Sigusch, N. Hoppe, Bertovic, D. Hoppe (67. Wallbaum), Dubrovskis, Meyer, Reuke, Spatz, Pieper, Salih (46. Nickel), Gödner.
TSV Bisperode: Schlotter, Jaber (75. M. Becker), Voss, Krikunenko, Wagner, Ivicic, Stellmacher, Dohme, Karl (87. T. Becker), Stenke, Mietzner (46. Fecho).
Tore: 1:0 Dominic Meyer (25.), 2:0 Nico Bertovic (65.), 2:1 Mathias Stenke (73./Strafstoß), 2:2 Daniel Krikunenko (87.).

SSG Halvestorf - SV 06 Holzminden 10:0 (7:0).

Die Halvestorfer verabschiedeten sich mit einem Schützenfest in die Sommerpause und sicherten sich zugleich die vor der Saison kaum für möglich gehaltene Vize-Meisterschaft. „Das war ein lockerer einseitiger Kick“, schilderte SSG-Sprecher Jörg Schmidt, der dem Gegner ein dickes Lob aussprach: „Holzminden ist auf den letzten Drücker mit nur elf Mann angereist, darunter auch Altherrenspieler. Respekt, dass sie trotzdem angetreten sind.“ So beschränkten sich die ersatzgeschwächten Gäste auf die Verteidigung - jedoch ohne Erfolg. Denn schon in den ersten zehn Minuten sorgte die SSG mit Treffern von Andrei Vorrat und Julian Maass (2) für glasklare Verhältnisse. Zur Pause betrug der Halvestorfer Vorsprung bereits sieben (!) Treffer. Zwei davon gingen auf das Konto von Jan-Niklas Bleil, der sein letztes Spiel im grünen Trikot absolvierte und in der kommenden Saison für den MTSV Aerzen auflaufen wird. Er wurde nach der Partie genauso verabschiedet wie Fabian Moniac, Matthias Günzel (SG Hameln 74) und Benedict Dreier (TSV Bisperode). Mit Artjom Grincenko, Roman Bendereit, Timo Bergold und Timo Möller stehen den Abgängen vier neue Spieler gegenüber.
SSG Halvestorf: Kobert, Bleil (70. Brandes), Vorrat, Capobianco, Maass, Bierwirth, Hau, Lehnhoff, Dreier (65. Alles), Günzel (85. Schimanski), Bertram.
Tore: 1:0 Andrei Vorrat (3.), 2:0 Julian Maass (8.), 3:0 Maass (10.), 4:0 Jan-Niklas Bleil (18./Strafstoß), 5:0 Bleil (28.), 6:0 Jan Bierwirth (37.), 7:0 Manuel Lehnhoff (45./Strafstoß), 8:0 René Hau (63.), 9:0 Maass (70.), 10:0 Manuel Capaobianco (74.).

FC 08 Boffzen – TuS Germania Hagen 2:4 (2:2).

Jetzt ist es amtlich. Germania Hagen muss die Relegationsrunde für den Bezirksliga-Klassenerhalt bestreiten. Gegner der Sölla-Elf werden die Vize-Meister aus den Kreisligen Hannover-Stadt und Hannover-Land sein. Die Kontrahenten stehen erst morgen Nachmittag nach dem letzten Spieltag fest. Fakt ist aber, dass die Germanen am Freitagabend ihr erste Relegationsspiel bestreiten müssen. „Wir haben leider den direkten Klassenerhalt letzte Woche verspielt. Heute haben wir unsere Pflichtaufgabe erledigt. Schade, dass es nicht zu mehr gereicht hat“, erklärte Hagens enttäuschter Fußball-Obmann Robert Lippert. Da der direkte Konkurrent Lamspringe gegen Bodenburg mit 2:1 gewann, beenden Frye & Co. die Spielzeit auf dem viertletzten Rang und müssen jetzt weiterhin um den Klassenerhalt zittern. In Boffzen ging die Partie für die Gäste nicht gut los. Mitte des ersten Durchgangs erspielten sich die 08er durch einen Doppelschlag von Serhat Kara und Fabio Mancini eine 2:0-Führung. Die Antwort der Hagener ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Noch bis zum Pausenpfiff erzielten Cristiano Dos Santos und Marco Heetel den Gleichstand. Nach dem Seitenwechsel gaben die Gäste den Ton und drängten auf die Führung. Die ließ allerdings lange auf sich warten. Erst in der 79. Minute war es der eingewechselte Kevin Sölla, der die Gäste mit 3:2 in Front schoss. Sechs Zeigerumdrehungen später wurde Sölla im Strafraum gefoult und den fälligen Elfer verwandelte Markus Trompa zum 4:2-Endstand. „Unterm Strich war es ein verdienter Sieg. Wir waren spielerisch die bessere Mannschaft. Uns hat heute eine durchwachsende Leistung gereicht“, analysierte Lippert.
TuS Germania Hagen: Frye, Pompa (46. Sölla), Trompa, Stuckenberg, Marcel Heetel, Marco Heetel, Cristiano Dos Santos, Strobl, Diener, Lippert, Barnert.
Tore: 1:0 Serhat Kara (25.), 2:0 Fabio Mancini (27.), 2:1 Cristiano Dos Santos (35.), 2:2 Marco Heetel (39.), 2:3 kevin Sölla (79.), 2:4 Markus Trompa (85./Strafstoß).
Besonderes: Rot für Boffzens Roman Drebes (85.) wegen Schiedsrichterbeleidigung.

TSV Eintracht Exten – SG Hameln 74 1:2 (0:1).

„Das war noch einmal ein hartes Stück Arbeit“, erklärte SG-Sprecher Joachim Schulz nach dem knappen Erfolg in Exten. Die Hamelner nahmen zwar von Anfang an das Zepter in de Hand, aber die ersten nennenswerten Möglichkeiten wurden nicht in Tore umgemünzt. Erst in der 29. Minute brachte Flamur Dragusha den Landesliga-Aufsteiger und Bezirkspokal-Finalisten in Front. Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber auch einige gute Chancen. Doch SG-Keeper Artjom Grincenko, der sein letztes Spiel für die Spielgemeinschaft bestritt, verhinderte mit guten Paraden den Ausgleich. „Der hat uns zunächst die Null festgehalten“, berichtete Schulz. Eine Viertelstunde war im zweiten Durchgang gespielt, da war Josef Selensky zur Stelle und baute die Führung aus. „Wir waren optisch schon überlegen. Doch teilweise fehlte bei uns der letzte Biss. Aber nach so einer kräftezehrenden Saison ist das auch ganz normal. Das war schon in Ordnung“, bilanzierte Schulz. Kurz vor Schluss kam die Buchholz-Elf durch Volkmar Vöge noch zum Anschlusstreffer. „Exten hat nach diesem Treffer noch einmal frischen Wind bekommen. Wir haben aber nichts mehr anbrennen lassen. Alle haben ihre Aufgabe ordentlich erfüllt. Heute Abend werden wir dann mit allen Offiziellen unsere Meisterschaftsfeier stattfinden. Da lässt es sich mit einem Sieg natürlich besser feiern“, berichtet Schulz. „Wir werden weiterhin im Training bleiben. Denn wir haben ja noch ein Pflichtspiel. Wir wissen leider noch nicht, wann des Finale jetzt stattfindet“, so Schulz abschließend.
SG Hameln 74: Grincenko (83. Quindt), Musliji, Wyrwoll, Tegtmeyer, Forche, Schulz (46. Kießig), Dragusha, Balk, Schumachers (46. Alco), Gutaj, Selensky.
Tore: 0:1 Flamur Dragusha (29.), 0:2 Josef Selensky (61.), 1:2 Volkmar Vöge (87.).
1092 / 1601

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox