25.05.2014 18:10

Bezirksliga


Freud & Leid: Bisperode & Aerzen gesichert - Hagen droht Relegation!

Halvestorf muss um Vizemeisterschaft bangen / Fünf 74-Tore zum Heimabschluss

TuS Germania Hagen - TSV Deinsen 0:1 (0:0).

Für Hagen wird es im Kampf um den gesicherten Klassenerhalt jetzt ganz eng. Lampsringe ist an den Germanen durch den Sieg gegen den FC Ambergau-Volkersheim vorbeigezogen und muss nächste Woche gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht VfB Bodenburg antreten. Einfach gesagt: Der TuS ist nicht mehr in der Lage, die drohende Relegation aus eigener Kraft abzuwenden. An Kampf- und Einsatzbereitschaft hat es den Hausherren dabei aber keineswegs gefehlt. Viel mehr war die Chancenauswertung mehr als nur unglücklich. „Wir haben vier Mal Aluminium getroffen. Dazu kommen noch Chancen, die auf der Linie geklärt werden oder knapp vorbeigehen. Das Deinser Tor war heute wie zugenagelt. Die schlechte Torausbeute zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison”, war Hagens Fußballobmann Robert Lippert nach der Partie am Ende mit den Nerven. Die Gastgeber hatten dabei über die gesamten 90 Minuten nicht nur deutlich mehr Spielanteile. „Das war sogar fast ein Spiel auf ein Tor, was auch durch die Rote Karte für Deinsen noch intensiviert wurde”, so Lippert. Allerdings nur fast: Denn mit ihrem einzigen (!) Torschuss entschieden die Gäste das komplette Spiel, das dem Spielverlauf zufolge eigentlich klar an Hagen gehen müsste. „Das ist unglaublich bitter. Trotzdem wollen wir noch gegen Boffzen gewinnen, um unsere kleine Chance zu wahren. Und im Notfall müssen wir halt in die Relegation, ändern lässt es sich dann auch nicht mehr”, schaute Lippert auf die nächsten Wochen.
TuS Germania Hagen: Deppe, Mundhenk, Stuckenberg, Loges, Lippert, Marco Heetel, Marcel Heetel, Rihn, Dos Santos (58. Sölla), Strobl (78. Pompa), Diener.
Tor: 0:1 Björn Fengler (70.).
Besonderes: Gelb-Rot für für Deinsens Andre Kempf (68.).

TSV Bisperode - MTV Bevern 5:2 (3:0).

Was des einen Leid ist des anderen Freud: Durch Hagens Niederlage und Bisperodes Offensiv-Feuerwerk darf der TSV fest mit der Bezirksliga planen. Von Anfang an gingen die Hausherren im Pappelstadion hochkonzentriert zu Werke und dominierten die Gäste. Nach noch nicht einmal zehn gespielten Minuten brachte Abbas Jaber den Aufsteiger auf die Siegerstraße. Und Daniel Ivicic und Torjäger Daniel Krikunenko zeigten noch im ersten Durchgang, dass man diesen Weg auf keinen Fall wieder verlassen wollte. „Das war eine sensationelle erste Halbzeit, wenn man bedenkt, dass wir durch Marvin Dohme, Matthias Stenke und Robert Voss noch einige gute Möglichkeiten hatten. Wir hätten auch höher führen können”, berichtete Bisperodes Sprecher Thilo Becker. Nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber die tonangebende Mannschaft. Dank Abbas Jaber war die Partie dann, aus Sicht der Bisperoder, endlich entschieden. „Davon hat Bevern sich nicht mehr erholt. Zwar wurden wir dann etwas unkonzentrierter und haben noch ein Gegentor bekommen. Danach haben wir aber sofort nachgelegt. Insgesamt war der Sieg also absolut verdient”, freute sich Becker, der Linus Karl außerdem eine überragende Leistung bescheinigte.
TSV Bisperode: Schröer, Jaber, Voss (65. Mietzner), Fecho (75. Huber), Krikunenko, Wagner (65. Becker), Ivicic, Stellmacher, Dohme, Karl, Stenke.
Tore: 1:0 Abbas Jaber (9.), 2:0 Daniel Ivicic (25.), 3:0 Daniel Krikunenko (32.), 4:0 Jaber (71.), 4:1 Waldemar Koter (75.), 5:1 Bastian Stellmacher (78.), 5:2 Felix Reinhold (85.).

TuSpo Schliekum – MTSV Aerzen 3:2 (2:0).

Trotz der knappen Niederlage hat der MTSV Aerzen den Klassenerhalt jetzt auch rechnerisch geschafft. Einen Spieltag vor Schluss haben die Hummetaler fünf Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. „Die Niederlage war aber völlig okay. Wir waren einfach die schlechtere Mannschaft. Für unsere Verhältnisse haben wir uns aber richtig gut verkauft. Alle haben sich richtig bemüht“, analysierte Aerzens Trainer Stephan Meyer. Die stark ersatzgeschwächten Gäste konzentrierten sich von Beginn an auf die Defensivarbeit. Allerdings hielt das 0:0 nur bis zur 17. Minute, denn dann brachte Steffen Krumpholz die Gastgeber in Front. Wiederum nur 240 Sekunden später musste sich MTSV-Keeper Daniel Sigusch nach einem Treffer von Benjamin Bothe ein zweites Mal geschlagen geben. „Da gingen die Köpfe schon etwas nach unten. Im zweiten Durchgang hat Schliekum einige Gänge zurückgeschaltet und wir sind besser ins Spiel gekommen“, erklärte Meyer. 17 Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da markierte Niko Konrad den Anschlusstreffer. Sieben Zeigerumdrehungen später hatte Nico Bertovic sogar die Möglichkeit zum Ausgleich, die er aber ungenutzt ließ. Zehn Minuten vor dem Ende stellte Mateos Abazaj den alten Abstand wieder her. Die Aerzener schlugen kurz vor Schluss durch den eingewechselten Benno Reuke noch einmal zurück. Zu mehr sollte es aber nicht reichen.
MTSV Aerzen: Sigusch, Göldner, Meyer, Sebastian Specht, Weirich, Spatz, Bertovic (77. Reuke), Clavien (83. Rotmann), Florian Specht, Di Sapia, Konrad (65. Salih).
Tore: 1:0 Steffen Krumpholz (17.), 2:0 Benjamin Bothe (21.), 2:1 Niko Konrad (62.), 3:1 Mateos Abazaj (78.), 3:2 Benno Reuke (84.).

TSV Eintracht Exten - SSG Halvestorf 2:0 (1:0).

Die Halvestorfer verpassten es, die Vizemeisterschaft unter Dach und Fach zu bringen. „Wir haben heute zu wenig Einsatz gezeigt und verdient verloren“, musste SSG-Spartenleiter Burkhard Büchler enttäuscht feststellen. Bezeichnend: Ein Schuss von Jan-Niklas Bleil, der das Tor knapp verfehlte, war die erste nennenswerte Offensivaktion der Gäste - in der 36. Minute! „Exten brauchte noch einen Punkt. Und das war ihnen anzumerken“, schilderte Büchler. Die Eintracht gewann die entscheidenden Zweikämpfe im Mittelfeld und hatte mehrfach Pech im Abschluss. Vor allem in der 20. Minute, als Sebastian Schmidt an SSG-Keeper Eugen Fabrizius scheiterte. Nach dem Führungstreffer der Gastgeber hatten Bleil und Andrei Vorrat kurz vor der Pause den Ausgleich auf dem Fuß. Im zweiten Durchgang waren zehn Minuten gespielt, da standen Manuel Capobianco, Vorrat und Bleil erneut zum Einschuss bereit - letztlich aber ohne Erfolg (55.). Während von Halvestorf anschließend nur noch wenig zu sehen war, spielte Exten immer wieder schnell in die Spitze und wurde dafür zehn Minuten vor Spielende mit dem 2:0 belohnt. „Wir hätten heute noch eine Stunde können und kein Tor erzielt. Das war ein Spiel, das man schnell vergessen darf“, so Büchler, der Fabrizius und Bleil lobte.
SSG Halvestorf: Fabrizius, Dreier, Lehnhoff, Bierwirth, Liebal (62. Alles), Hau (67. Wiebe), Bleil, Günzel, Capobianco, Vorrat, Schmidt.
Tore: 1:0 Sebastian Schmidt (43.), 2:0 Schmidt (80.).

SG Hameln 74 – SC Rinteln 5:0 (2:0).

Die SG Hameln 74 hat sich mit einem souveränen Heimsieg von den eigenen Fans verabschiedet. „Heute haben wir zurück zur alten Stärke gefunden und das etwas schwächere Halvestorf-Spiel gut weggesteckt. Das war die Spiegelung unserer ganzen Saison“, freute sich SG-Sprecher John Lonsdale. Den Torreigen in Hamelns Nordstadt eröffnete Flamur Dragusha, als er die Vorlage von Robin Tegtemyer zum Führungstreffer verwertete. Und nur acht Zeigerumdrehungen später war Dragusha nach Vorarbeit von Egcon Musliji wieder zur Stelle. „Wir haben wieder ein gutes Spiel gezeigt und unsere Tore sehr schön herausgespielt“, resümierte Lonsdale. Vom Sport-Club war dagegen in der Offensive nicht viel zu sehen. Auch im zweiten Durchgang gab die Spielgemeinschaft den Ton an und markierte weitere drei Treffer. Tegtmeyer, Rik Balk und Musliji schraubten das Ergebnis auf 5:0 in die Höhe. „Das war eine gute Leistung der gesamten Mannschaft. Der Sieg geht auch in dieser Höhe absolut in Ordnung“, so Lonsdale abschließend.
SG Hameln 74: Quindt, Wyrwoll, Tegtmeyer, Forche, Musliji, Alco, Dragusha (67. Mittelstedt), Kiessig (54. Gutaj), Balk, Schulz, Selensky (70. Bicknell).
Tore: 1:0 Flamur Dragusha (13.), 2:0 Dragusha (21.), 3:0 Robin Tegtmeyer (47.), 4:0 Rik Balk (52.), 5:0 Egcon Musliji (60.).

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