Bezirksliga

Safwan-Doppelpack: „Momo“ spielt Rinteln schwindelig

3:0 gegen Hagen! SSG feiert souveränen Derby-Sieg / Trotz Unterzahl: 74 auswärts souverän

SSG Halvestorf – TuS Germania Hagen 3:0 (2:0).

Die SSG Halvestorf ist mit einem Derby-Sieg in die neue Saison gestartet. In den ersten zehn Minuten gaben die Gäste vor knapp 200 Zuschauern auf dem Piepenbusch den Ton an und hatten die ersten guten Einschussmöglichkeiten. Zuerst verfehlte ein Schuss von Marco Heetel das Ziel um Haaresbreite, ehe nur kurze Zeit später Christiano Dos Santos frei auf SSG-Keeper Fabian Moniac zulief. Sein Schuss ging jedoch knapp am Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite schlug die Nehrig-Elf eiskalt zu. Mit einem platzierten Freistoß von Andrej Vorrat aus knapp 20 Metern gingen die Gastgeber in Front (23.). Und nur sieben Minuten später jubelten Hau & Co. erneut. Vorrat bediente Julian Maas mustergültig und der ließ Hagens Keeper Alexander Deppe keine Abwehrchance. Noch vor dem Pausenpfiff hatte Capobianco sogar die Chance zum 3:0, aber seinen Schuss aus spitzem Winkel parierte Deppe. Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber die ersten guten Chancen. Aber Julian Maas (46./57.) brachte das Spielgerät nicht in den Maschen unter. Kurze Zeit später verpasste Hagens Dos Santos aus aussichtsreicher Position den Anschlusstreffer. Spätestens nach dem 3:0 durch Capobianco (69.), der von Vorrat gekonnt in Szene gesetzt wurde, war die Partie entschieden. In der Schlussphase hatten Hau, Bertram und der eingewechselte Schmidt weitere gute Chancen. „Wir haben auch in der Höhe absolut verdient gewonnen. Wir haben sehr sicher gespielt und eine gute Leistung gezeigt. Auch unsere Chancenverwertung war heute zufriedenstellend“, bilanzierte SSG-Sprecher Burkhard Büchler.

SSG Halvestorf: Moniac, Vorrat, Capobianco (86. Schmidt), Maas, Bierwirth, Fabrizius, Hau, Lehnhoff, Dreier, Liebal, Bertram.
TuS Germania Hagen: Deppe, Trompa, Stuckenberg, Lippert, Barnert, Marco Heetel, Rihn (57. Konstantinidis), Dos Santos, Gerigh (46. Nunes), Deppe, Strobl (77. Sölla).
Tore: 1:0 Andrej Vorrat (23.), 2:0 Julian Maas (30.), 3:0 Manuel Capobianco (69.).
Besonderes: Gelb-Rot für Hagens Marco Heetel (85.).

MTV Bevern – SG Hameln 74 1:3 (0:3).

„Das war eine einseitige Sache. Wir hätten zur Pause auch schon höher führen können“, berichtete SG-Sprecher John Lonsdale vom ersten Durchgang, in dem Felix Forche (Vorlage Dragusha), Josef Selensky (Vorlage Tegtmeyer) und Sönke Wyrwoll (Vorlage Musliji) dennoch einen komfortablen Vorsprung herausschossen. Die Anfangsphase nach dem Seitenwechsel spielte dann jedoch den Hausherren in die Karten. 74-Keeper Frederik Quindt sah für ein vermeintliches Handspiel außerhalb des 16ers Rot und Bevern verkürzte mit dem fälligen Freistoß den Abstand auf zwei Tore. „Das war kein Platzverweis. Frederik hat den Ball mit der Brust gespielt“, ärgert sich Lonsdale, der in den folgenden Minuten einen stärker werdenden MTV erlebte. Doch zittern musste Lonsdale nicht: „Sie haben jetzt zwar zehn Minuten Druck gemacht, aber ernsthafte Gefahr haben sie nicht entwickelt.“ Hamelns Nordstädter konzentrierten sich nun zunehmend auf die Defensive und ließen hinten kaum etwas anbrennen. In Unterzahl drosselten sie zeitgleich ihre Offensivbemühungen, weshalb es am Ende beim 3:1-Erfolg blieb. „Im Großen und Ganzen hatten wir das Spiel auch in Unterzahl im Griff“, bilanzierte Lonsdale zufrieden.

SG Hameln 74:  Quindt, Balk, Hackl, Ungermann, Gutaj (68. Kießig), Forche, Musliji (52. Grincenko), Dragusha, Selensky, Wyrwoll, Tegtmeyer (80. Schumachers).
Tore: 0:1 Felix Forche (1.), 0:2 Josef Selensky (19.), 0:3 Sönke Wyrwoll (24.), 1:3 Fabian Stapel (52.).
Besonderes: Rot für Hamelns Keeper Frederik Quindt (52.).

MTSV Aerzen – SC Rinteln 2:0 (1:0).

Was für ein Auftakt für den MTSV Aerzen! Mit 2:0 behielten die Hummetaler bei ihrer Bezirksliga-Premiere gegen die ambitionierten Gäste aus Rinteln die Oberhand. „Und der Sieg ist auch in der Höhe verdient“, wie Trainer Stephan Meyer happy bilanzierte. Seine Elf startete ohne großes Abtasten und heizte dem Sportclub gleich mächtig ein: Dennis Deppmeyer (10.) und Mohamed „Momo“ Safwan (15.) – beide nach Vorlagen des bärenstarken Florian Specht – hatten die ersten Großchancen für die Aerzener auf dem Fuß, ehe das Team von der Weser erstmals gefährlich im Strafraum des Gegners auftauchten. „Da hatten wir ein bisschen Glück, dass es keinen Elfer gegen uns gab“, gestand Meyer, der kurz darauf den Führungstreffer erwartete, als Agostino Di Sapia einen Freistoß aus elf Metern (Rintelns Torwart hatte zuvor einen Rückpass aufgenommen) jedoch in die Mauer setzte. Kurz darauf war es dann aber soweit: Patrick Hoppe setzte Safwan mit einem herrlichen Pass in die Schnittstelle in Szene und diese netzte eiskalt ein. „Das war richtig geil gespielt“, so Meyer. In Erwartung eines „Feuerwerks“ des Sportclubs zogen sich die Aerzener in Durchgang zwei nun weiter zurück. Doch der befürchtete Sturmlauf blieb aus. Die glänzend aufgelegte Defensive um Sebastian Specht und die beiden Sechser Marcel Spatz sowie André Preuß erstickten alle Angriffsbemühungen der ersatzgeschwächten Rintelner, bei denen auch Ex-Preuße Kastriot Hasani erst in Durchgang zwei zum Zuge kam. Auf der anderen Seite blieben Specht & Co. mit ihrem schnellen Umschaltspiel stets torgefährlich. So verpassten Safwan (55./68./ Meyer: „Der hat die Gegner schwindelig gespielt“) und Hoppe (72.) nach Kontern jeweils nur knapp eine deutlichere Führung. Sieben Minuten vor dem Ende erlöste Safwan die Anhänger der Rot-Weißen dann endlich mit seinem zweiten Tor des Tages, das den Auftakt-Erfolg besiegelte. Bereits am Dienstag treffen beide Mannschaften im Bezirkspokal wieder aufeinander. Nach dem gelungenen Start in die Liga wäre ein Weiterkommen im Pokal allerdings ein Zubrot. „Das gehen wir jetzt recht entspannt an“, so Meyer abschließend.

MTSV Aerzen: Kuska, S. Specht, Göldner, Bernhardt, Di Sapia, Spatz, Preuß (81. Bertovic), Deppmeyer (36. Reuke), F. Specht, Hoppe, Safwan (85. Koch).
Tore: 1:0 Mohamed Safwan (35.), 2:0 Safwan (83.).