14.05.2013 23:13

Bezirksliga


„So nah war Pyrmont der Meisterschaft lange nicht mehr!“

Gasde happy: Schmidt und Loges schießen 74 vom Thron / Halvestorf beendet Negativ-Serie
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SG Hameln 74 SpVgg Bad pyrmont Abou Moulig Pape
Pyrmonts Gerrit Pape (re.) ließ auch gegen Saher Abou-Moulig nichts anbrennen.

SpVgg. Bad Pyrmont – SG Hameln 74 2:1 (2:0).


„Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey, hey“, hallte es nach dem Abpfiff zu lauten Trommelklängen durch das Pyrmonter Stadion, in das rund 600 Zuschauer den Weg zum absoluten Top-Spiel fanden! Und zumindest die Besucher, die es mit den Kurstädtern hielten, kamen dabei voll auf ihre Kosten. Mit 2:1 behielten die Gastgeber im Derby gegen die Hamelner Nordstädter verdient die Oberhand und verdrängten die 74er wieder auf den zweiten Platz. Den Grundstein dafür legten die Pyrmonter im ersten
Jubel Spielvereinigung Bad Pyrmont
Riesig: Pyrmonts Jubel.
Durchgang: Nachdem der erste Warnschuss von Hamelns Yannik Hilker nach 180 Sekunden in die Wolken ging, übernahmen die Hausherren das Kommando. Die Elf um Spielertrainer Philipp Gasde stand hinten kompakt, setzte die Gäste früh unter Druck und legte einige sehenswerte Kombinationen auf den Rasen. Der bis dato schönste Spielzug führte das Spielgerät über den Kopf von Steve Diener vor die Füße von Sebastian Schmidt (8.), dessen Schuss jedoch auch noch deutlich über den Kasten hinweg sauste. Gefährlicher wurde es fünf Minuten später: Nach Nehrig-Vorlage kam Christopher Loges aus spitzem Winkel zum Abschluss und zwang SG-Keeper Artjom Grincenko das erste Mal dazu, sich richtig strecken zu müssen. Er lenkte das Leder über das Gehäuse, war beim folgenden Eckstoß  allerdings machtlos. 74-Innenverteidiger Tobias Schulz köpfte das Leder unfreiwillig zu Loges, der präzise in die Mitte flankte, wo Sebastian Schmidt goldrichtig stand und zur Pyrmonter Führung einnetzte. Danach waren es der starke Andrzej Matwijow (18./19.) und Nils Nehrig (24.), die nächste Versuche auf das 74-Tor brachten. Während sich die Gastgeber einige Male Szenenapplaus verdienten, lief bei den Rot-Schwarzen wenig zusammen. Sie ließen den Ball häufig durch die eigene Abwehrreihe laufen, ohne aber den konstruktiven Weg nach vorne zu finden. Pyrmont machte die Räume geschickt dicht und war auch bei den oftmals folgenden langen Bällen der Hamelner zumeist einen Schritt schneller. Bezeichnenderweise war es eine Einzelaktion von Flamour Dragusha über die linke Seite, die zur nächsten Torraumszene des bisherigen Spitzenreiters führte. Seine Hereingabe fischte Keeper Stefan Schmidt jedoch vor den Füßen Saher Abou-Mouligs (26.) weg. Auf der anderen Seite unterlief Dennis Kießig einen hohen Ball von Andrzej Matwijow, den sich Pyrmonts Torjäger Christopher Loges schnappte, in den Strafraum eindrang und zum 2:0 in die Maschen drosch. „In der ersten Halbzeit war das eine richtig starke Partie“, durfte Gasde dementsprechend zufrieden sein.

Zweite Halbzeit verflacht: Pyrmont kompakt, 74 ideenlos


Nach dem Seitenwechsel verflachte das Derby zunehmend: Die Gäste waren nun gefordert, taten sich ohne ihre Offensivkräfte Anatoli Deck und Egcon Musliji aber sichtlich schwer. Weil auch die Spielvereinigung ihre Angriffsbemühungen etwas zurückschraubte, blieben Torchancen nun Mangelware. Die nächste nennenswerte Möglichkeit hatte die Bicknell-Elf. Rik Balk (67.) setzte sich auf der linken Seite durch, schoss die Pille aber aus rund zehn Metern genau in Schmidts Arme. Die Spielgemeinschaft gewann in der jetzt etwas nickliger werdenden Partie  etwas Oberwasser und kam zu einige Standardsituationen in der Hälfte der Rot-Weißen, die hinten jedoch kaum etwas anbrennen ließen. Nachdem Sönke Wyrwoll elf Minuten vor dem Ende aus gut zwölf Metern aber doch noch der Anschluss gelang, machte sich bei Hilker & Co. aber noch einmal Hoffnung breit. Die Hausherren beschränkten sich fortan auf die Defensive, machten ihre Sache hinten aber weiterhin ordentlich und mussten nur noch zwei Mal kurz um den Sprung auf den Platz an der Sonne bangen. Sechs Minuten vor dem Ende war jedoch Keeper Schmidt vor Hilker am Ball und nachdem die Pyrmonter den letzten Angriff in der Nachspielzeit per Foul an der 16er-Kante stoppten, setzte Rik Balk den Freistoß in die Mauer. Dann war Schluss und der Jubel auf Seiten der Spielvereinigung riesig. „Pyrmont hat verdient gewonnen und das Spiel über 70 Minuten kontrolliert. Vielleicht waren einige unserer jungen Spieler dieser Atmosphäre und dem Druck noch nicht gewachsen. Jetzt wird es für uns natürlich verdammt schwierig. Ich bin trotzdem stolz auf meine Mannschaft, weil sie nie aufgegeben hat“, zeigte sich SG-Coach Paul Bicknell als fairer Verlierer. Philipp Gasde war nach dem Abpfiff sichtlich erleichtert. „Zum Schluss waren wir etwas nachlässig und nicht mehr so präsent. Der Sieg geht aber völlig in Ordnung. So nah war Pyrmont der Meisterschaft lange nicht mehr. Jetzt haben wir es wieder in eigener Hand!“, war der Spielertrainer der Spielvereinigung rundum zufrieden.
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Gorr, Gasde, G. Pape, Tyler (79. D. Loges), Nehrig, Sebastian Schmidt, Diener, Skorski, Matwijow, C. Loges (85. Y. Issa).
SG Hameln 74: Grincenko, Kießig (65. Mittelstedt), Ungermann (69. Ulus), Schulz, Böhm, Hilker, Dragusha, Wyrwoll, Abou-Moulig, Schumachers (57. Mercia), Balk.
Tore: 1:0 Sebastian Schmidt (13.), 2:0 Christopher Loges (35.), 2:1 Sönke Wyrwoll (79.).

SSG Halvestorf - TV Jahn Leveste 2:1 (2:0).


Die Elf von Trainer Markus Schwarz hat zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach sechs Niederlagen in Serie legte die SSG gegen Leveste im ersten Durchgang den Grundstein zum Heimsieg. Nach nervösem Abtasten nutzte Andrej Vorrath die erste Chance des Spiels nach 13 Minuten mit einem sehenswerten Zölf-Meter-Schuss aus der Drehung zur Halvestorfer Führung. Danach vergaben Timo Möller und René Hau die nächsten SSG-Chancen, ehe Innenverteidiger Jan Bierwirth den Ball kurz vor der Pause in der eigenen Hälfte eroberte, die gegnerische Defensive durch einen Doppelpass mit Dennis Schimanski aushebelte und anschließend auf 2:0 erhöhte. „Die Halbzeitführung ging so auch in Ordnung“, berichtete SSG-Spartenleiter Burghard Büchler. Nach dem Seitenwechsel machte der TV Jahn dann Druck, erspielte sich mehrere gute Möglichkeiten und kam nach 70 Minuten zum verdienten Anschlusstreffer. Zwar drängte Leveste nun auf den Ausgleich, die SSG hatte jedoch nach Kontern die besseren Einschussgelegenheiten. Josef Selensky (78.) und Hau (82., 87.) verpassten aber die Vorentscheidung. „Am Ende waren wir froh, als der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen hat“, so ein erleichterter Büchler.
SSG Halvestorf: Moniac, Dreier (46. Seifert), Bleil, Bierwirth, Möller (46. Lehnhoff), Vorrath, Hau, Selensky, Schmidt, Fabrizius, Schimanski (86. Wiebe).
Tore: 1:0 Andrej Vorrath (13.), 2:0 Jan Bierwirth (42.), 2:1 Ahmet Yildizadoymaz (70.).
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