28.04.2013 19:14

Bezirksliga


Meisterschaft in eigener Hand: „Doppel-Deck“ bringt 74 auf Titel-Kurs

„Fußballgott nicht auf unserer Seite“: Pyrmont rutscht auf Rang drei ab / Eldagsen gewinnt in Halvestorf, Hagen gegen Exten
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Deck SG Hameln 74
Anatoli Deck markierte zwei der drei 74-Tore.

SG Hameln 74 - FC Springe 3:1 (2:1).

Für die SG Hameln 74 hätte der Nachmittag fast nicht besser verlaufen können: Die Hamelner gewannen ihr Heimspiel gegen Springe mit 3:1 und der bisherige Tabellenführer aus Pyrmont patzte zeitgleich beim 1:1-Remis gegen den SC Rinteln. Zwar hat vorerst der FC Eldagsen den Platz an der Sonne übernommen, doch die 74er haben noch drei Spiele mehr zu absolvieren und es somit in eigener Hand, den Titel und damit den Landesliga-Aufstieg perfekt zu machen. „Darüber machen wir uns aber noch keine große
Marc-Robin Schumachers Sg Hameln 74
Schumachers gegen Nieber.
Gedanken, wir müssen erstmal unsere Pflicht erledigen“, trat SG-Sprecher John Lonsdale allerdings auf die Euphorie-Bremse, auch wenn seine Jungs ihre Pflicht gegen den FCS durchaus ordentlich erfüllten. Zwar setzte sich zunächst die zu Beginn stark aufspielende Winecke-Elf in Führung, nach diesem „Wachrüttler“ übernahm aber die SG 74 die Kontrolle - und antwortete postwendend mit dem Ausgleich durch Tobias Schulz, der eine Hilker-Flanke per Kopf einnetzte. „Ab da an hatten wir das Spiel in der Hand. Springe hat nur noch gekontert, ohne große Chancen“, erklärte Lonsdale. So münzten die Hamelner Nordstädter ihre Überlegenheit durch Anatoli Deck in die 2:1-Pausenführung um. Nach dem Seitenwechsel schnürten die Gastgeber die die Schwarz-Weißen in der eigenen Hälfte ein und drängten mit einigen Torraumszenen und etlichen Standards auf die Vorentscheidung, die Deck nach knapp einer Stunde dann auch gelingen sollte. In der letzten halben Stunde ließen Bicknells Mannen nichts mehr anbrennen. „Der Sieg ist völlig verdient“, bilanzierte Lonsdale nach dem Abpfiff entsprechend entspannt und zufrieden.
SG Hameln 74: Fogt, Balk, Schulz, Abou-Moulig, Kießig (46. Ulus), Dragusha (80. Mittelstedt), Hilker (57. Alco), Wyrwoll, Schumachers, Deck, Musliji.
Tore: 0:1 Manuel Kumbo-Konde (19.), 1:1 Tobias Schulz (21.), 2:1 Anatoli Deck (35.), 3:1 Deck (58.).

SpVgg. Bad Pyrmont - SC Rinteln 1:1 (1:0).

In zwei Minuten von Platz eins auf drei! Mit dem Ergebnis nach 88 Minuten hätten die Kurstädter die Tabellenspitze verteidigt. Da Yannik Walter 120 Sekunden vor dem Abpfiff jedoch den glücklichen Ausgleich für die Rintelner erzielte, rutschte die Gasde-Elf auf Rang drei ab und ließ den FC Eldagsen (4:1-Sieg in Halvestorf) und SG 74 (3:1-Sieg gegen Springe) an sich vorbei ziehen. Dabei hätten die Hausherren schon früh alles klar machen können. In der Rückrunde läuft jedoch nicht mehr alles rund, wie noch in de ersten Spielhälfte der Saison. Das größte Manko derzeit: Die mangelhafte Torausbeute. Alexander Gorr (23.), Christopher Loges (35.) und Sebastian Schmidt (36.) vergaben zu Beginn noch beste Chancen. Nicht so Steve Diener, der einen Freistoß aus 18 Metern genau in den Winkel zirkelte. Nach der Pause hatte der Sportclub ein paar Minuten Oberwasser, ohne aber zwingende Torchancen herauszuspielen. „Die hatten nur drei Schüsse in Richtung unseres Tores“, beschrieb Pyrmonts Fußball-Obmann Heiko Begemann die harmlose Offensivabteilung der Gäste. Danach fanden die Hausherren wieder mehr Zugriff auf das Spiel, verpassten es aber, ihre Kontermöglichkeiten in weitere Tore und die damit verbundene Vorentscheidung umzumünzen. Die Strafe folgte kurz vor Schluss: Yannik Walter profitierte von einem missglückten Querpass der Spielvereinigung und markierte den Ausgleich. Um ein Haar hätte Daniele Luggeri den Rot-Weißen doch noch den Sieg und damit die Tabellenführung gesichert, schoss das Leder, bedrängt von zwei Gegenspielern, im Fallen jedoch aus fünf Metern am Gehäuse vorbei. „Der Fußballgott ist nicht auf unserer Seite. Außerdem laufen einige Spieler ihrer Form aus der Hinrunde hinterher. Jetzt verbietet es sich für uns, das Wort Meisterschaft in den Mund zu nehmen. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand“, war Begemann schwer enttäuscht.
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Tylor, Gasde, G. Pape, Gutaj (61. Skorski), Sebastian Schmidt, Luggeri, Diener (79. Issa), Gorr, Matwijow (87. Bandorski), C. Loges.
Tore: 1:0 Steve Diener (36.), 1:1 Yannik Walter (88.).

SSG Halvestorf - FC Eldagsen 1:4 (1:2).

André Gehrke schoss den neuen Spitzenreiter in Führung, als die Halvestorfer quasi noch in der Kabine waren. Die erste Viertelstunde drückten die Eldagser mächtig auf die Tube und lagen verdientermaßen in Front. Danach fand die SSG Halvestorf  allerdings immer besser in die Begegnung und gleich durch René Hau per Strafstoß aus. „Wir hatten das Spiel dann im Griff“, erläuterte SSG-Spartenleiter Burkhard Büchler den weiteren Verlauf des ersten Durchgangs, in dem Jannik Schmidt um ein Haar die Führung gelungen wäre. Kurz vor der Pause scheiterte er aber am glänzend reagierenden FC-Keeper Patrick Buerst. Praktisch im Gegenzug bekamen die Gäste eine Strafstoß zugesprochen, den Gehrke eiskalt versenkte. In Halbzeit trat die SSG zunächst wieder etwas überlegener auf, doch der erste Konter des FC Eldagsen brachte die Vorentscheidung durch Marius Westenfeld (55.), der wenig später auch noch das 4:1 nachlegte. Die Gäste verwalteten ihren Vorsprung in der letzten halben Stunde clever und kletterten dank des Pyrmonter Unentschiedens vorerst auf Platz eins. „Das Ergebnis ist sehr ärgerlich. Enttäuschend war es vor allem, dass wir in Halbzeit zwei nicht mehr wirklich ins Spiel gefunden haben“, resümierte Büchler.
SSG Halvestorf: Moniac, Bierwirth (68. Seifert), Bleil, Dreier, Möller, Selensky, Hau, Lehnhoff, Schimanski, Schmidt, Fabrizius.
Tore: 0:1 André Gehrke (6.), 1:1 René Hau (29./Strafstoß), 1:2 Gehrke (44./Strafstoß), 1:3 Marius Westenfeld (55.), 1:4 Westenfeld (61.).

TSV Eintracht Exten - TuS Germania Hagen 0:1 (0:0).

Germania Hagen hat sich endgültig letzter Abstiegssorgen entledigt und beim TSV Eintracht Exten, der somit weiterhin in Abstiegsgefahr schwebt, einen Last-Minute-Sieg eingefahren. Den machte Georgios Konstantinidis kurz vor dem Abpfiff perfekt, als er einen über Umwege vor seinen Füßen landenden Eckstoß aus rund zehn Metern in die Maschen drosch. Zuvor mussten die Hagener noch zittern, da von Beginn an etliche Möglichkeiten zur Führung vergeben wurden. Marco Heetel (5.), Marvin Strobl (31.), Torben Rihn (38.) hatten Top-Gelegenheiten, doch entweder grätschte ein Gegenspieler in letzter Sekunden den Schuss ab oder der Versuch ging nur wenige Zentimeter am Ziel vorbei. Nach 39 Minuten dann der erste gefährliche Angriff der Hausherren, der jedoch ebenfalls mit einem Schuss neben den Kasten endete. Auf der anderen Seite versuchte es dann einmal mehr Marco Heetel (43.), der diesmal allerdings an der Latte scheiterte. „Kämpferisch war es ein Duell auf Augenhöhe. Spielerisch hatten wir aber leichte Vorteile“, bilanzierte TuS-Sprecher Robert Lippert. Nach der Pause kamen die Gastgeber dann aber stärker aus der Kabine und die Germanen hatten plötzlich Niklas Fryes Glanzparade (61.) den Gleichstand zu verdanken. In der Schlussphase erhöhte Hagen nochmals die Schlagzahl: Zunächst scheiterte Konstantinidis (87.) – nach klasse Querpass von Kevin Sölla – noch am TSV-Schlussmann, ehe er kurz darauf für die Erlösung sorgte. „Ein absolut verdienter Sieg. Es war kein schönes Spiel, wir hatten aber deutlich mehr Anteile und die besseren Chancen“, so Lippert abschließend.
Germania Hagen: Frye, Mundhenk, Pompa (46. Öz), Trompa, Marcel Heetel, Stuckenberg, Nunes (75. Sölla), Rihn, Marco Heetel, Roefs, Strobl (69. Konstantinidis).
Tor: 0:1 Georgios Konstantinidis (89).
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