20.04.2009 00:00

Kreisliga-Duell in Wallensen und drei Mal „David gegen Goliath“





Hofft auf  das "nötige Qäntchen Glück": Diedersens Trainer Jens Giger.


 


Am Mittwoch wird mit der Partie zwischen Kreisklassen-Klub SC Diedersen und dem wieder erstarkten Kreisligisten TB Hilligsfeld die mit Spannung erwartete Viertelfinalrunde im Kreispokal eingeläutet. Für alle acht Mannschaften gibt es nur ein Ziel: Das Erreichen der Finalrunde, die über Pfingsten in Nettelrede stattfinden wird. Drei Mal „David gegen Goliath“ und lediglich ein Kreisliga-Duell stehen dabei auf dem Programm. Das heißt: Möglicherweise qualifiziert sich nur ein Team aus dem Kreisoberhaus für die Endrunde. Hat es das schon einmal gegeben? Und geographisch gesehen sticht eine weitere Besonderheit ins Auge: Mit Diedersen, Bisperode, Salzhemmendorf und Wallensen könnten theoretisch alle Finalrunden-Teilnehmer aus dem Ostkreis kommen.

SC Diedersen - TB Hilligsfeld (Mittwoch, 18.30 Uhr).
Die Ausgangslage vor der Partie ist eindeutig: Der TB Hilligsfeld, der höchst erfolgreich in die Rückrunde der Kreisliga gestartet ist, besitzt bei dem Team aus der 1. Kreisklasse die Favoritenrolle. Aber die Gäste wissen um die Schwierigkeit der Aufgabe. Im Achtelfinale war für die Eintracht aus Afferde bei der Giger-Elf Endstation. „Gewarnt sind wir, denn Afferde musste dort auch die Segel streichen. Auf alle Fälle wird der SC jede Menge Gegenwehr zeigen und versuchen, uns ein Bein zu stellen. Daher ist volle Konzentration angesagt. Unterschätzt wird Diedersen von uns auf keinen Fall“, meint TBH-Sprecher Bernd Hensel, der die Ziele seiner Mannschaft auf den Punkt bringt: „Wir wollen ins Halbfinale. Das ist genügend Motivation für unsere Jungs.“ Hilligsfelds Spielertrainer Andreas Scheler wird am Mittwoch seine stärkste Formation aufbieten. Davon kann Jens Giger nur träumen: Mit Kamil Humen, Waldemar Vogel und Matthias Hanelt muss Diedersens Coach seine komplette Abwehr verletzungsbedingt ersetzen. Auch wenn Giger sein Team in der Rolle des klaren Außenseiters sieht, gibt er sich optimistisch: „An einem guten Tag können wir auch Kreisligisten schlagen. Wir hoffen auf das nötige Quäntchen Glück.“ Die Gastgeber setzen dabei vor allem auf ihre torgefährliche Offensive um Pawel und Alexander Ljamsin sowie Bayram Kabak. Bei einem Blitzturnier in der Saisonvorbereitung erreichte Diedersen ein 1:1 gegen den TBH. Im darauf folgenden Elfmeterscheißen behielten die Hilligsfelder seinerzeit die Oberhand. Am Mittwoch will Giger nichts dem Zufall überlassen: So wird er beim abschließenden Dienstag-Training auch Elfmeter trainieren lassen.

TSV Grohnde – TSV Bisperode (Donnerstag, 18.30 Uhr).
Grondes Übungsleiter Klaus Wellhausen ist momentan guter Dinge: In der Leistungsklasse hält seine Mannschaft den „Platz an der Sonne“ und macht immer größere Schritte in Richtung Kreisliga. Dass es der TSV mit Teams aus dem Kreisoberhaus aufnehmen kann, bekamen Nettelrede und Flegessen in den vorangegangenen Runden leidvoll zu spüren. Für beide Kreisligisten kam bei Thomas, Kursch, Engel und Co. das Pokal-Aus. „Es ist schon eine tolle Geschichte, dass wir das Viertelfinale erreicht haben. Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen“, so Wellhausen, der noch um den Einsatz seines Liberos Swen Mathewes bangt. Für ihn spielte zuletzt André Tomkowiak überzeugend als „letzter Mann“. „Den würde ich aber lieber auf einer anderen Position spielen lassen“, meint Wellhausen. Der TSV-Coach freut sich besonderes auf das Duell mit Bisperodes Trainer Andreas Meissner, der unter Wellhausen einst beim MTV Coppenbrügge kickte. Für die Gäste aus dem Ostkreis liegt der Fokus ganz klar auf dem Kreispokal. Mannschaft und Trainer haben die Grohnder bei deren 3:0-Sieg in Latferde beobachtet. „Wir wollen versuchen, ins Endspiel zu kommen“, macht Bisperodes Trainer Andreas Meissner deutlich. Bis auf den beruflich verhinderten Carsten Chuchra hat er alle Mann an Bord. Auch Udo Feuerhake und Dennis Dröge sind wieder mit von der Partie. Sie kamen nach langer Verletzungspause bereits in der Kreisliga wieder zum Einsatz. Als möglichen Halbfinalgegner wünscht sich Meissner Wallensen, wo der TSV in der Liga zuletzt mit 1:5 verlor. „Dann hätten wir die Möglichkeit, Revanche zu nehmen.“ Für Meissner, der am Saisonende nach vier Jahren als Coach der Bisperoder ausscheidet, wäre ein Endspieleinzug noch einmal ein echtes Highlight.


 


FC Latferde 80 – BW Salzhemmendorf (Donnerstag, 18.30 Uhr).


Personell herrscht bei den Gastgebern, laut Mannschaftskapitän Markus Heutmann, derzeit „ein heilloses Durcheinander“. Keeper Rouven Gasde wird wohl bis zum Saisonende ausfallen und auch der Einsatz von Nico Kallmann und Ceylan Simsek ist noch ungewiss. Dafür setzt FC-Coach Joachim Gasde auf Routenier Maik Schulze, der die Latferder in der Winterpause verstärkt hat. „Salzhemmendorf ist ganz klar Favorit. Wir wollen aber nicht sang- und klanglos untergehen“, scheint sich Heutmann gegen den Kreisligisten nicht allzu viel Hoffnung zu machen. Bei den Latferdern haben die Punktspiele Priorität. „Der Klassenerhalt ist wichtiger“, meint Heutmann, dessen Mannschaft vor der Saison in die Leistungsklasse aufgestiegen ist. Eine Etage höher haben sich auch die Salzhemmendorfer noch nicht allen Abstiegssorgen entledigt. Schließlich drohen sogar drei Mannschaften aus der Kreisliga abzusteigen. Dennoch wollen die Oskreisler alles daran setzen, um am Donnerstag zu gewinnen. „Es ist für keine Mannschaft leicht, im Latferder Käfig zu bestehen. Wir wollen definitiv eine Runde weiterkommen“, so Lentge, der zwar keine fußballerischen Leckerbissen erwartet, aber mit einem kampfbetonten und spannenden Duell rechnet. Die Salzhemmendorfer müssen aus beruflichen Gründen auf Georg Raeder verzichten. Hinter einigen Akteuren stehen zudem Fragezeichen.

WTW Wallensen – Germania Hagen (Donnerstag, 19 Uhr).
Den Gastgebern scheint der Pokalwettbewerb zu liegen. In den letzten Jahren sorgte die Mannschaft von Trainer Uwe Kirsch noch als Leistungsklassen-Klub immer wieder für reichlich Furore und kegelte regelmäßig höherklassige Mannschaften aus dem Wettbewerb. In der vergangenen Saison schied der WTW unglücklich im Halbfinale aus, im Jahr davor unterlag Wallensen erst im Finale dem SV Lachem. „Alle guten Dinge sind drei“, hofft WTW-Sprecher Thomas Schütte, dass es in dieser Saison mit dem Pokal-Triumph seines Teams klappt. Zwar verloren die Gastgeber das Punktspiel gegen Hagen mit 2:3, die Vorzeichen stehen für die Ostkreisler am Donnerstag aber alles andere als schlecht: Die Kirsch-Elf zeigte sich zuletzt in glänzender Form und schenkte Bisperode und Emmerthal jeweils gleich fünf Treffer ein. Zudem kann Trainer Uwe Kirsch personell aus dem Vollen schöpfen, denn auch Marcel Lemke ist wieder mit an Bord. Für Schütte ist deshalb klar: „Wir wollen definitiv in die Finalrunde einziehen!“ Während sich Ehlerding, Knecht und Co. im Aufwind befinden, durchlaufen die Germanen im Punktspielbetrieb momentan für ihre Verhältnisse eine Durststrecke. Nach nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen sind für die Gäste die Aufstiegsträume erst einmal ausgeträumt. Hagens Spartenleiter Robert Lippert glaubt dennoch fest an einen Sieg seiner Mannschaft beim „Pokalschreck“ in Wallensen: „Ich habe da keine Angst vor. Wir wollen das Endspiel erreichen. Unser Ziel ist es jetzt, den Pott zu holen.“ Trainer Dirk Sölla muss zwar auf Eike Martensen (Studium) verzichten, hat aber Torhüter Sven Schipper und Markus Trompa wohl wieder dabei.
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