Bezirkspokal

„Jetzt wollen wir auch den Pott!“

Halbfinal-Einzug: Hummetaler kegeln Wietzen raus / Kowalski und Meyer sorgen für Überraschung

TSV Wietzen – TSV Klein Berkel 1:2 (0:1).

Die Überraschung ist perfekt: Die „Landpartie“ ins 107 Kilometer entfernte Wietzen hat sich für den TSV Klein Berkel entgegen der schlimmsten Befürchtungen gelohnt. Eigentlich machte sich Trainer Holger Biester keine allzu großen Hoffnungen auf den Halbfinal-Einzug. Nach fünf Niederlagen in Serie und aufgrund des derzeit dünnen Kaders war das Selbstvertrauen der Hummetaler im Vorfeld der Begegnung im Keller. Doch auch der heimische TSV sprühte nach drei Pleiten am Stück nicht gerade vor Euphorie. Und tatsächlich hatten die Wietzener gegen die gut aufgelegten Gäste immer wieder das Nachsehen. Herrmann & Co. zauberten eine richtig starke erste Hälfte  auf den Rasen und waren stets einen Schritt schneller als die Hausherren. Fabian Kowalski sorgte somit verdientermaßen für die Belohnung. Und das nicht irgendwie: 25 Meter vor dem Gehäuse fasste sich Kowalski ein Herz und drosch das Leder zur Pausen-Führung genau in den Winkel. „In der ersten Halbzeit haben die Jungs sehr stark gespielt. Das war super“, freute sich TSV-Sprecher Rudi Sonnemann. Nach dem Seitenwechsel dann die stärkste Phase der Gastgeber, in der Klein Berkel Glück hatte, nur einen Gegentreffer kassiert zu haben. Zunächst stand der Pfosten (51.) und dann das Unvermögen im Abschluss dem Wietzener Ausgleich im Weg.

Wunstorf, Burgdorf und Ilten mögliche Gegner

Nach genau einer Stunde klingelte es dann aber doch im Kasten von Klein Berkels Schlussmann Julian Seifert. Aber der 14. der Bezirksliga-Staffel 4 hatte prompt die passende Antwort parat: Der gerade eingewechselte Dominic Meyer bekam vom Wietzener Torwart den Ball an der Strafraumgrenze genau vor die Füße gefaustet und markierte mit seinem ersten Ballkontakt die erneute Führung. In der Schlussphase öffneten die Nienburger und fingen sich schnelle Konter. Phillip Pegesa (70.), Dominic Meyer (75.) und Philipp Risel  (80.) verpassten jedoch noch die Vorentscheidung. Ohne Konsequenzen: Nach 90 Minuten hieß der Sieger TSV Klein Berkel. „Das war ein typisches Pokalspiel, das wir insgesamt hochverdient gewonnen haben. Die Einstellung der gesamten Mannschaft war einfach klasse. Wenn wir so jeden Sonntag gespielt hätten, wäre der Abstieg kein Thema gewesen“, analysierte Sonnemann. Als mögliche Halbfinalgegner stehen mit dem 1. FC Wunstorf und der TSV Burgdorf zwei Landesligisten sowie mit dem MTV Ilten ein Bezirksligist bereit. „Jetzt wollen wir auch den Pott, damit wir uns auf Malle auch etwas zu erzählen haben“, war Rudi Sonnemann nach dem Abpfiff zu lockeren Sprüchen aufgelegt.
TSV Klein Berkel: Julian Seifert, Welz (45. Spatz), Wetzstein (75. Schmidt), Pegesa, Jan Seifert, Bierwirth, Herrmann, Kowalski, Welzhofer, Risel, Koch (65. D. Meyer).
Tore: 0:1 Fabian Kowalski (25.), 1:1 Markus Föge (60.), 1:2 Dominic Meyer (65.).