Bezirkspokal

Vier Derbys: Letzte „Standortbestimmung“ vor dem Liga-Auftakt

Großkampftag in der Kurstadt: Erst Damen-Spiel, dann Pyrmont gegen Tündern / Duell der Aufsteiger in Aerzen, Hagen will 74 „überraschen“

TSG Emmerthal – SSG Halvestorf (Freitag, 19 Uhr).

„Endlich wird unsere Bezirkssportanlage dem Namen gerecht! Bezirkspokal an der Emmer - und das soll möglichst keine Eintagsfliege werden“, fiebert TSG-Sprecher Murat Bendes dem Anpfiff gegen den Bezirksligisten SSG Halvestorf entgegen. Für Emmerthals neuen Trainer Tarik Oenelcin beginnt der Pflichtspielauftakt somit gleich mit einem richtigen Highlight. „Zunächst einmal möchte ich unserem Coach Tarik ein Kompliment aussprechen. Er ist sehr engagiert und akribisch bei der Sache. Das wird hoffentlich eine positive Auswirkung auf die Saison haben. Die Mannschaft ist zumindest gewillt, ihm im ersten Pflichtspiel prompt etwas zurückzugeben“, erläutert Bendes. Die Grün-Weißen, die sich durch den Kreispokalsieg in der Vorsaison für den Bezirkspokal qualifizierten, müssen bei diesem Unterfangen auf Torsten Torster, Matthias Hanke und Hendrik Scheel verzichten. Die Einsätze von Slava Gess und Stephan Clavien werden sich erst kurzfristig entscheiden. Die Neuzugänge Jannik Schröder, Kerim Bendes, Denis Anklam und Daniel Schröder sind dagegen mit von der Partie. „Wir wollen der SSG Halvestorf vor heimischer Kulisse ordentlich Paroli bieten und das Spiel so lange wie möglich offen halten. Auf das Wiedersehen mit Capo freuen wir uns und wünschen ihm, nach dem Schlusspfiff am Freitag, eine gesunde und erfolgreiche Saison“, so Bendes augenzwinkernd. Halvestorfs neuer Stefan Nehrig muss an der Emmer auf die verletzten Jan-Niclas Bleil und Matthias Günzel verzichten. „Wir haben aber einen sehr guten und ausgeglichenen Kader. Wir gehen optimistisch gestimmt in die neue Saison und hoffen natürlich am Freitag auf einen guten Start“, berichtet SSG-Sprecher Burkhard Büchler. „Wir wollen gegen Emmerthal im Pokal bestehen. Die TSG hat aber eine sehr gute Kreisliga-Mannschaft, da werden wir für den Sieg hart arbeiten müssen“, warnt Büchler, der mit seinem Team auf eine gelungene Vorbereitung zurückblickt.

TuS Germania Hagen – SG Hameln 74 (Freitag, 19 Uhr).

Hagens neuer Trainer Steffen Hüsing bestreitet sein Pflichtspiel-Debüt vor heimischem Publikum. Nach einer intensiven Vorbereitung erwarten die Germanen den Liga-Konkurrenten SG Hameln 74 zum Derby im Bezirkspokal. „Die Jungs haben in den letzten Wochen phantastisch mitgezogen. Wir sind mit der Vorbereitung sehr zufrieden. Die Jungs sind jetzt heiß auf den Saisonstart“, kann Hüsing den Anpfiff kaum abwarten. Personell muss der Coach mit Marco Heetel, Georgios Konstantinidis, Jan-Hendrik Kleine und Jannik Mundhenk (alle Urlaub) auf vier Akteure verzichten. Auch die Einsätze der angeschlagenen Nils Lippert, Marco Pompa und Felix Gerigk sind noch ungewiss. „Wir wollen der SG Hameln richtig Paroli bieten. Natürlich gehen die 74er als Favorit in die Partie – zumal sie sich noch einmal richtig gut verstärkt haben. Wir müssen vor allem das starke Mittelfeld mit Hilker, Selensky und Musliji ausschalten - und hoffen auf eine Überraschung“, rechnet sich Hüsing gegen Hamelns Nordstädter Außenseiterchancen aus. Auch die Spielgemeinschaft ist froh, dass es endlich wieder ernst wird. „Die Jungs sind gut drauf und brennen auf das erste Spiel. Wir haben in der Vorbereitung sehr viel Kondition gebolzt und die neuen Spieler haben sich bei uns sehr gut integriert“, berichtet Hamelns Co-Trainer Armin Liebscher. SG-Coach Paul Bicknell muss auf dem Hagen verletzungsbedingt auf Sönke Wyrwoll verzichten. Der Einsatz von Neuzugang Yves Hackl wird sich erst kurzfristig entschieden. Dagegen sind Robin Tegtmeyer und Josef Selensky erstmals im Kader. „Wir spielen voll auf Sieg. Auf dem Hagen haben wir aus der letzten Saison noch etwas gutzumachen. Doch unser Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf der Liga“, so Liebscher abschließend.

MTSV Aerzen – TSV Bisperode (Sonntag, 15 Uhr).

Im Stadion am Veilchenberg kommt es in der ersten Runde zum Duell der beiden Bezirksliga-Aufsteiger. „Die Vorbereitung war bei uns okay. Wir haben sehr viel im Kraft- und Ausdauerbereich gemacht. Positiv überrascht war ich von dem Testspiel in Bad Pyrmont. Da haben wir gegen eine Top-Mannschaft 90 Minuten absolut dagegengehalten“, blickt Aerzens Trainer Stephan Meyer auf die letzten Wochen zurück. In personeller Hinsicht kann der Coach zum Pflichtspiel-Auftakt nicht auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. So werden Andreij Weirich, Andre von Conradi, Dominic Meyer, Dennis Koch und André Preuß nicht mitwirken können. Auch Marius Pieper droht gegen die Ostkreisler auszufallen. „Den Bezirkspokal nehmen wir als Bonus sehr gerne mit, aber den Fokus legen wir ganz klar auf dem Bezirksliga-Klassenerhalt. Das ist für uns in der Vorbereitungsphase das letzte `Testspiel´. Wir müssen erst eine Woche später richtig fit sein“, verrät Meyer abschließend. Der TSV bangt vor dem Aufeinandertreffen noch um die Einsätze von Marvin Dohme, Sascha Weiner, Marcel Mietzner und Abbas Jaber. Auch an der Seitenlinie muss improvisiert werden. So wird Ralph Grupe Urlauber Werner Brennecke am der Spielfeldrand vertreten. „Sind wir topfit, so ist mir vor keinem Gegner der Bezirksliga bange. Jedoch verlief die Vorbereitung auf die neue Saison ein wenig holprig und wir brauchen noch mindestens eine Woche. Von daher rechne ich mir beim Mit-Aufsteiger in Aerzen nicht viel aus“, gibt Grupe zu Protokoll.

[headline=3]SpVgg. Bad Pyrmont – HSC BW Tündern (Sonntag, 15 Uhr).[/headline]

Pyrmont und Tündern treffen zu Saisonbeginn gleich zwei Mal aufeinander: Eine Woche vor dem Punktspiel treffen beide Landesligisten auch im Bezirkspokal aufeinander. „Das ist natürlich sehr unglücklich, dass wir jetzt auch im Pokal gegen Tündern spielen. Aber wir nehmen es so, wie es ist. Wir wollen am Sonntag natürlich nicht verlieren“, hat Pyrmonts Fußball-Obmann Heiko Begemann den Einzug in die nächste Runde im Visier. Im Vorfeld des Herren-Derbys wird im Stadion an der Südstraße bereits um 13 Uhr das Damen Bezirkspokal-Derby zwischen Inter Holzhausen und dem TSV Nettelrede angepfiffen. „Am Sonntag herrscht bei uns Großkampftag. Wir freuen uns, dass die Saison mit einem so tollen Event beginnt und hoffen dabei auf eine große Zuschauerkulisse“, so Begemann, der vor dem Liga-Konkurrenten aus Tündern aber gehörig Respekt hat. „Die haben sich gut verstärkt. Wenn wir gewinnen wollen, dann müssen wir eine Top-Leistung abrufen. Tündern hat die Erfahrung und spielt schon lange auf diesem hohen Niveau“, erläutert Begemann. Pyrmonts Spielertrainer bangt vor dem Duell noch um das Mitwirken von Anatoli Deck, Sebastian Schmidt und Alexander Gorr. Bei den „Schwalben drohen die angeschlagenen Robin Hau und Florian Fischer auszufallen. Dafür sind die Neuzugänge Frederik Arndt, Sebastian Krug und Georg Roteker mit von der Partie. „Das Punktspiel ist uns eindeutig wichtiger. Wir würden lieber die drei Punkte am ersten Spieltag mitnehmen. Doch nach zwei Niederlagen gegen Bad Pyrmont im Pokal versuchen dieses Mal weiterzukommen“, beschreibt HSC-Sprecher Karsten Leonhart die Ausgangslage. „Pyrmont hat eine spielstarke Mannschaft und geht als Favorit ins Spiel. Doch auch in unserer Mannschaft steckt genügend Potential. Jetzt müssen einfach mehrere Spieler Verantwortung übernehmen. Für uns wird das eine echte Standortbestimmung vor dem Show-Down eine Woche später“, blickt Leonhart voraus.