Mit dem Adler auf der Brust: „Alexander der Große“ vor DFB-Debüt!

Ex-Tünderaner Alexander Rehberg auf dem Sprung in die U15-Nationalmannschaft / Berater Slowik: „Er hat richtig gute Chancen“ Alexander ist schon jetzt ein Großer: Mit seinen 1,80 Metern weist der erst 14-jährige Torhüter ein Gardemaß vor. Aber nicht nur aufgrund seiner Körpergröße macht Alexander Rehberg von sich Reden. Der hochtalentierte Nachwuchs-Keeper aus Bremke steht vor dem Sprung in die Deutsche Nationalmannschaft. Auf einem NFV-Sichtungsturnier in Bad Blankenburg hat er die Blicke der DFB-Boebachter auf sich gezogen, gewann das Teilnehmerfeld mit seinem niedersächsischen Team – und vor allem: Er wurde zum Torhüter des Turniers gekürt. Auch beim zweiten Schaulaufen war Rehberg zwischen den Pfosten eine Bank. Der starke Auftritt sollte sich für den Schlussmann, der vor der Saison von den von Bernd Mengerßen trainierten C-Junioren des HSC BW Tündern ins Regionalliga-Team von Hannover 96 wechselte, lohnen: Ab Dienstag nimmt Alexander am DFB-Lehrgang teil. Sein Ziel: Die Nominierung für die beiden Länderspiele der deutschen U15 gegen Polen am 9. und 11. November. Dann könnte der Ex-Tünderaner, der in der F-Jugend der JSG Ith zunächst als Feldspieler mit dem Schnüren der Fußballschuhe begann, zum ersten Mal das Trikot mit dem Adler auf der Brust tragen. „Er hat richtig gute Chancen“, freut sich auch Jakob Slowik. Der Spielerberater, der in Hameln wohnt, hat das Talent des jungen Torhüters beim NFV-Sichtungsturnier erkannt. Und arbeitet seither hinter den Kulissen an der Karriere seines Schützlings. Auch Daniel Boateng steht bei Slowik unter Vertrag. Den Ex-Preußen hat er zum Regionalligisten SV Wilhelmshaven vermittelt. Alexander jedenfalls will Fußballprofi werden. „Das war schon immer mein Traum“, erklärt der 14-Jährige mit strahlenden Augen. Dafür nimmt er einen hohen Aufwand in Kauf: Vier Mal Training in der Woche im Leistungszentrum von Hannover 96, zudem weite Auswärtsfahrten am Wochenende. Denn die Gegner heißen nun nicht mehr Achtum/Einum/Bavenstedt, Alfeld oder Bevern. In der Regionalliga muss Alexander seinen Kasten gegen die Angreifer von Werder Bremen, Hamburger SV oder FC St. Pauli sauber halten. Für seinen Profi-Traum hat der Neu-Hannoveraner sogar die Schule gewechselt: Von der KGS Salzhemmendorf hat es ihn nach Hemmingen verschlagen. Hier drücken die 96-Talente die Schulbank, werden auch für ein morgendliches Frühtraining abgestellt. Das ist notwendig, weil Hannover 96 über kein eigenes Fußball-Internat verfügt. Dennoch wird es im September ein Comeback mit seinen alten Schulkameraden geben: Mit dem Fußballteam der KGS Salzhemmendorf nimmt Alexander vier Tage lang am Finale von „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin teil. Trainer Oliver Steffan setzt bei diesem Bundesturnier, für das sich bislang noch keine Hameln-Pyrmonter Schule qualifizierte, auf seinen sicheren Rückhalt. Vor allem bei 1:1-Situationen ist Alexander bei den gegnerischen Angreifern gefürchtet. Nacheifern muss er dabei niemandem, denn ein konkretes Vorbild hat er nicht. Auch wenn der bekennende BVB-Fan René Adler für den derzeit besten deutschen Torhüter hält. In Tündern hat er besonders gern unter Axel Lenhoff trainiert, den er als seinen bislang besten Trainer bezeichnet: „Er hat die Spieler super motiviert.“ Wenn Alexander von Dienstag bis Freitag in Bad Blankenburg beim Sichtungslehrgang der U15-Nationalmannschaft zwischen den Pfosten steht, ist die Motivation von allein gegeben. Denn am 09. November will „Alexander der Große“ sein Debüt im DFB-Trikot feiern – und auch die polnischen Angreifer zur Verzweiflung bringen.