07.01.2024 08:41

Meldung


Spannung bis zum Abwinken: Die 1. Kreisklasse hat es in sich

Vier Teams an der Spitze (fast) auf Augenhöhe / Die wichtigsten Statistiken der bisherigen Saison im Überblick
Malte Rochau SSG Halvestorf II Yannis Gandsel TSV Grohnde
Im direkten Aufeinandertreffen der beiden Spitzenreiter triumphierte Grohndes Yannis Gandsel (re.) mit 1:0 bei Malte Rochaus Halvestorfern (li.).

Wenn ein Wort die 1. Kreisklasse Hameln-Pyrmonts wohl am treffendsten beschreibt, ist es Spannung. Trotz des durch die vielen Spielausfälle bedingten zerrissenen Tableaus lässt sich bereits in der aktuellen Winterpause mindestens ein spektakulärer Vierkampf um die Meisterschaft und die beiden Aufstiegsplätze in Kreis-Oberhaus erahnen.

Die qualitativ und spielerisch hoch veranlagte Halvestorfer Reserve gehört, obwohl Trainer Paul Alles seinen Spielern im Jahresrückblick nicht gerade Bestnoten verteilt hat, sicherlich zu den heißesten Kandidaten auf die vordersten Plätze. Zieren die Piepenbusch-Kicker nicht nur momentan die Spitze der Tabelle, sondern haben mit der Landesliga-Vertretung außerdem noch ganze hohe Qualität in der Hinterhand, sollte es personell mal eng werden.

Wenig überraschend mischt auch Kreisliga-Absteiger Grohnde direkt um die vordersten Plätze für die Rückkehr mit. Bei den Gemeinde-Kickern ärgerte man sich in den vergangenen Wochen allerdings über eine kuriose Situation: gegen fast alle direkten Konkurrenten punktete der TSV, ließ allerdings gegen Mannschaften aus dem Halbfeld oder der unteren Zone Punkte liegen.
Auch die gestandenen Herren aus Flegessen, die mittlerweile zu großen Teilen auch als Altherren antreten könnten, wussten besonders in der ersten Hälfte der Hinrunde mit schier unbändiger Torgefahr zu überzeugen. Spielgestalter Alexander Wies, Dirigent Yannick Wagner, Sturmgefahr Lukas Nowag & Co. „ballerten“ phasenweise so stark um die Wette, dass sich die SG zwischenzeitlich sogar einen Platz in der Top-Ten der torgefährlichsten Herrenteams aus ganz Niedersachsen verdiente.

Nicht zuletzt gilt auch das „junge Gemüse“ aus Beber-Rohrsen als heißer Kandidat auf die Meisterschaft. Obwohl Sturmgarant Finn Langenstein mit seinem Team als Aufsteiger daherkommt, spielen die jungen Kicker der Germanen zum Teil bereits wie eine erfahrene Herrenmannschaft.  Zwar rangiert der Sportverein derzeit „nur“ auf Rang vier, könnte sich aufgrund zwei noch ausstehender Nachholspiele aber sogar aus eigener Kraft bis auf den Platz an der Sonne vorschieben.

So positiv die Saison bisher für die Liga-Elite verlaufen ist, so ärgerlich dürfte man auf die bisherige Punkteausbeute in Groß Berkel blicken. Ganze 34 (!) verschiedene Spieler mussten die 05er laut fussball.de in dieser Spielzeit aus unterschiedlichen Gründen bereits einsetzen und machten das zweite Spieljahr nach dem Aufstieg zum viel zitierten „verflixten“. So liegen die TSV-Akteure mit lediglich vier Punkten bereits mit Abstand (7 Punkte) auf dem letzten Rang. In der Folge trennte man sich im Winter von Trainer Thomas Pernath. Ob die Hummetaler unter der Führung von Sebastian Blom im Frühjahr nun ein ähnliches Revival erleben wie zweite Mannschaft der Afferder Eintracht, die zu Beginn der Saison ebenfalls ganz unten drinsteckte, wird sich zeigen. Ein enges Rennen um den Klassenerhalt liefern sich derzeit auch die Teams von Hajen/Latferde II, Aerzen II, Salzhemmendorf II, Osterwald, Bad Pyrmont Hagen III und Afferde II, die nur sieben Zähler auseinander liegen.

Die wichtigsten Eckdaten im Überblick


Die Nummer Eins: SSG Halvestorf II (32 Punkte).
Die Tor-Fabrik: SG Flegessen (60 Tore).
Da mangelt´s noch an Zielwasser: MTSV Aerzen II (14 Tore).
„The winner takes it all“: SSG Halvestorf II & TSV Grohnde (10 Siege).
Die Glücklosen: TSV Groß Berkel (1 Sieg).
Die Kompromissbereiten: SG Hajen/Latferde II (5 Remis).
Das größte Abwehr-Bollwerk: TSV Grohnde (17 Gegentore).
Da brennt´s lichterloh im Strafraum: TSV Groß Berkel (65 Gegentore).
Die eindeutigste Angelegenheit: SG Hajen/Latferde II – SG Flegessen (0:10).
Hier fielen die meisten Treffer: u. a. TSV Groß Berkel – SG Hajen/Latferde II (7:3).
Spektakel pur: u. a. SV Eintracht Afferde – SV Germania Beber-Rohrsen & SF Osterwald – SV Eintracht Afferde (beide 5:5).
Fairplay first: TSV Germania Reher (18 Gelbe Karten/0 Gelb-Rote/0 Rote/0 Nichtantritte).
Die Kartensammler: FC Bad Pyrmont Hagen III (21 Gelbe Karten/0 Gelb-Rote/0 Rote/2 Nichtantritte).
Der „Bomber“ der Liga: Finn Langenstein (SV Germania Beber-Rohrsen, 19 Tore).
166 / 5158

Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
besser@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox