08.01.2020 15:13

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Portrait: Hasanis „junge Wilde“ lehren Herrenteams das Fürchten

A-Junioren der JSG Hameln-Land sind die Überraschung der Hallensaison / In der Landesliga Vierter
JSG Hameln Land Fussball Bezirksliga Jugend B-Junioren AWesA
Mischen die Hallensaison ordentlich auf: Die A-Junioren der JSG Hameln-Land.
Sie gehören zu den großen Überraschungen der diesjährigen Hallensaison: die A-Junioren der JSG Hameln-Land. Für eine Sensation sorgte die junge Mannschaft um das Trainerteam, bestehend aus Hysen Hasani, Daniel Ivicic und Stefan Licht, beim Volksbank-Benze-Cup zwischen Weihnachten und Neujahr: Sie erreichte nicht nur das Halbfinale und brachte die Oberliga-Herren von BW Tündern an den Rande des Ausscheidens – auch stellte sie mit dem noch für die B-Jugend spielberechtigten Arlind Avdiu den Torschützenkönig und besten Spieler des Turniers in Personalunion. Cheftrainer Hasani ist angesichts dieser raschen Entwicklung selbst überrascht, handelt es sich doch, abgesehen von Kaan Gündüz und Mohammed Avci, um den jüngeren A-Jugend-Jahrgang: „Eigentlich kennen die Jungs den Hallenfußball, wie er bei den Turnieren der Herren in Hameln-Pyrmont gespielt wird, überhaupt nicht. Sie haben ihr Leben lang in der Halle Futsal gespielt. Der Ball ist kleiner, die Regeln sind anders und die Spiele sind weniger körperbetont.“ Trotz der körperlichen Nachteile gegenüber den erwachsenen Herrenspielern, die alleine aufgrund des Altersunterschieds logisch sind, schlagen Hameln-Länder reihenweise etablierte Herrenmannschaften. Der Höhepunkt: das bereits angesprochene Halbfinale des Volksbank-Benze-Cups gegen BW Tündern.

Hasanis Jungs lernen schnell

Nach einem 1:3-Rückstand spielten die JSG-Kicker völlig befreit auf und glichen zum 3:3 aus – es BW-Keeper Kolja Kowalski und Sören Vespermann zu verdanken, dass der Favorit sich letztlich in den letzten Sekunden mit 4:3 durchsetzte. „Dass meine Mannschaft technisch sehr stark ist, wusste ich schon im Vorfeld. Jedoch hat mich die körperliche Robustheit, die die Jungs in den Turnieren an den Tag legen, sehr überrascht. Sicherlich haben wir viel im Kraftbereich gearbeitet, aber diese rasche Entwicklung war nicht zu erwarten“, meint Hasani: „Dazu kommt ein Lernprozess, den die Mannschaft sehr schnell vollzogen hat. Beim TBH-Cup mussten wir noch Lehrgeld zahlen, aber danach haben wir die Dinge, die uns vor Augen geführt wurden, sofort verinnerlicht und umgesetzt. Das Spiel mit dem großen Ball, die Einbeziehung des Torwarts – das waren zentrale Aspekte, die wir noch lernen mussten.“

In der Landesliga Platz vier

Nicht nur in der Hallensaison zeigen Hasanis Jungs, dass sie verdammt viel auf dem Kasten haben. An der frischen Luft spielen sie ebenfalls eine gute Rolle in der Landesliga. Damit war im Vorfeld nicht zu rechnen. Immerhin ist ein Großteil der Mannschaft aus der B-Jugend-Bezirksliga in die A-Jugend-Landesliga aufgestiegen – eine höhere Liga in einer höheren Altersstufe also. Und in den ersten drei Saisonspielen wurde der Leistungssprung auch deutlich, alle drei Partien gingen verloren. Allerdings gewöhnten sich die Hameln-Länder rasch an das höhere Niveau und verloren in den anschließenden sieben Ligaspielen keine Partie mehr. Der Lohn: Der vierte Rang hinter dem HSC Hannover, TSV Bemerode und Calenberger Land II. „In der B-Jugend haben wir viel Wert auf Ballbesitzfußball gelegt. In dieser Saison mussten wir unsere Spielweise etwas anpassen. Die meisten Mannschaften setzen auf lange Bälle. Deshalb haben wir uns angewöhnt, noch schneller umzuschalten, um die Gegner nach dem Gewinnen von zweiten Bällen zu überraschen“, erläutert Hasani die taktischen Anpassungen. Doch ist es nicht nur die Taktik, die Hameln-Land zur Winterpause zu einer Topmannschaft im Bezirk Hannover macht.

JFV „der einzige richtige Weg“

Kaan Gündüz feierte bereits sein Oberliga-Herrendebüt und erzielte direkt das Tor zum 3:0-Sieg gegen TB Uphusen. Mohammed Avci trifft wie er will (10 Tore), Julian David ebenfalls (9 Tore). Ein Arlind Avdiu zieht als einer der jüngsten Akteure die Fäden im Mittelfeld, Silas Bödecker räumt auf der Sechs alles ab und Innenverteidiger Cirit Cüneyt sorgt mit seiner Klasse für neidische Blicke der Konkurrenz. Um derartige Talente auch weiterhin in Hameln-Pyrmont zu halten, machen BW Tündern, TB Hilligsfeld, Eintracht Afferde und mittlerweile auch die SSG Halvestorf gemeinsame Sache – künftig wollen die Vereine ihre Jugendabteilungen ausgliedern und in einem JFV zusammenführen. „Dass die Vereine ihre Belange mittlerweile zugunsten der Jugend zurückstecken, ist der einzig richtige Weg“, unterstreicht Hasani, der seine A-Junioren in den Herrenbereich begleiten will. Und dann? „Langfristig möchte ich Herrentrainer sein“, verdeutlicht der B-Lizenz-Inhaber.
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