Nach 20 Jahren: Germania Hagen peilt Rückkehr in den Bezirk an!

Am Dienstag trifft Sölla-Elf im Pyrmonter Stadion auf Lenne / Germanen rechnen mit mindestens 500 Zuschauern



    Hagens Kriztian Majer (li.) und Keeper Niklas Frye.

TuS Germania Hagen – TSV Lenne (Dienstag, 19 Uhr).
Die Germanen rechnen am Dienstagabend an der Pyrmonter Südstraße mit mindestens 500 Zuschauern. „Alles was jetzt noch kommt, nehmen wir nach dieser grandiosen Saison noch als Bonus mit“, meint Hagens Trainer Dirk Sölla im Vorfeld des ersten Relegationsspiels, das im Bad Pyrmonter Stadion ausgetragen wird. Gegen den TSV Lenne, den Vize-Meister der Kreisliga Holzminden, machen die Germanen den Auftakt der Dreier-Gruppe, deren Sieger den Sprung in die Bezirksliga schafft. „Wir mussten bis zum Ende unter Volldampf laufen. Das geht an die Substanz. Das wird auch dadurch deutlich, dass wir zuletzt immer drei bis vier angeschlagene oder verletzte Stammspieler ersetzen mussten“, so Sölla. Krisztian Majer, Marco Pompa und Markus Trompa haben so zuletzt weder spielen noch trainieren können. „Es sind aber entscheidende Spieler. Da wage ich einen ‚Kaltstart’. Entweder es geht oder es geht nicht“, macht Sölla deutlich. Auch Nils Lippert wird von Beginn an dabei sein, trotz erheblicher Rückenprobleme. „Er hat aber schon die ganze Rückserie die Zähne zusammen gebissen und entscheidend zum Erfolg beigetragen“, lobte Hagens Übungsleiter seinen Spielmacher.

Lennes Torjäger Waldemar Kroter: Über 30 Saisontore

Definitiv ausfallen wird Toni Streubel, der zwar wieder das Training nach seinem Bänderriss aufgenommen hat, für den aber so ein entscheidendes Spiel zu früh kommt. Auch der Einsatz von Torjäger Marvin Strobl scheint wegen Rückenproblemen mehr als unwahrscheinlich. „Aufbauend auf unsere starke Defensivabteilung werden wir erstmal so lange wie möglich versuchen, hinten unter der Regie des Abwehrchefs Matthias Krause sicher zu stehen und von dort aus kontrolliert ins Offensiv-Spiel zu gehen. Dieses ist insofern notwendig, da der TSV Lenne seine Stärken im Umschalten von Defensive in die Offensive hat und somit Konter auf jeden Fall vermieden werden müssen“, erklärt Sölla. Ein besonderes Augenmerk richten die Gastgeber dabei auf den Lenner Torjäger Waldemar Kroter. Mit über 30 Toren führt er die Holzmindener Torjägerliste an. „Er ist trotz seiner 1,95 Meter Größe und 105 kg Kampfgewicht nicht nur kopfballstark, sondern ein auch guter und athletischer Fußballer. Die Aufgabe ihn aus den Spiel zu nehmen wird Marco Pompa übertragen“, verrät Sölla, der den kommenden Gegner bei seinem letzten Punktspiel-Auftritt unter die Lupe genommen hat. „Ein Vorteil des TSV Lenne wird sein, dass sie bereits seit vier Wochen als Tabellenzweiter feststehen – und so Kräfte und eben angeschlagene Spieler schonen und auf das Relegationsspiel hin arbeiten konnten“, weiß der Germania-Coach.

TuSpo Lamspringe zweiter Relegationsgegner

„Nicht desto trotz: Wir werden nochmals alle Kräfte bündeln und an unsere Grenzen gehen. Jeder weiß bei uns, worum es geht. Wir sind guten Mutes und voller Optimismus, dass wir das erste Relegationsspiel erfolgreich bestreiten werden und somit den Grundstein legen“, so Sölla weiter. Im Bezirk spielten die Blau-Weißen zuletzt vor gut 20 Jahren. In der Saison 1986/87 nahm Hagen sogar an der Relegation zur Bezirksoberliga teil, verlor das entscheidende Spiel vor über 800 (!) Zuschauern aber mit 1:3 gegen den PSV Hannover. Erst ein Jahr zuvor war der Germania der Aufstieg aus der Bezirksklasse in die Bezirksliga gelungen. Trainer Horst Knippel hatte in dieser Zeit Spieler wie Gerd Brandau, Wolfgang Christoph, Ernst Walsner, Robert Lippert und Frank Mundhenk in seinen Reihen. Und auch Dirk Sölla trug das Trikot der Germanen. Er weiß also, wie man mit Hagen aufsteigt. Denn später, in der Saison 1996/97, feierte Sölla als Trainer der Germanen einen Aufstieg. Damals von der 1. Kreisklasse in der Kreisliga. Die will er nun verlassen und zurück in den Bezirk. Sollte Keeper Niklas Frye und Co. morgen in Bad Pyrmont gewinnen, müssen sie eine Woche später am 08. Juni zum TuSpo Lamspringe reisen. Bei einer Niederlage oder einem Unentscheiden muss die Sölla-Elf bereits am Samstag, 05. Juni, ihr zweites Relegationsspiel bestreiten.