Kreisliga

„Stolper-Tore“: Meyer & Erol ärgern die Favoriten

Dank Yasar: Afferde gewinnt auf der Kampfbahn / Bisperode baut Tabellenführung aus

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VfB Hemeringen – SV Lachem 1:5 (0:0).

„Der Sieg ist auch in dieser Höhe verdient“, zeigte sich VfB-Sprecher Peter Reese als fairer Verlierer. Zwar endete der erste Durchgang noch torlos, keimte den Hemeringern Hoffnung auf eine Spielwende auf. Doch Lachem gab klar den Ton an und erspielte sich klare Tormöglichkeiten. VfB-Keeper Bastian Kuska gewann zunächst das „Privat-Duell“ gegen Baris Demirkaya und behielt gegen den SVL-Torjäger gleich drei Mal die Oberhand (4., 14., 27.). Auf der anderen Seite ließ Philipp Nulle mit einem Distanzschuss Gefahr aufkommen. Nach der Pause war dann aber auch Kuska machtlos. Erst erzielte Demirkaya die Gäste-Führung, ehe sein Sturmpartner Soner Aslan auf 2:0 erhöhte. Pech hatten die Gastgeber, dass ein Schuss von Kerim Bendes zuvor über das Gehäuse zischte. Malte Magerkurth köpfte anschließend nach einer Ecke zum Anschluss-Treffer in die Maschen. Postwendend stellte Mehmet Terzioglu aber den Zwei-Tore-Abstand wieder her. In der Schlussphase schlug Demirkaya noch zwei weitere Male zu. „In der ersten Halbzeit hat uns Lachem an die Wand gespielt. In der zweiten Hälfte war es ein Hin und Her, wobei die Gäste weiter feldüberlegen waren“, lautete Reeses Resümee.
Tore: 0:1 Baris Demirkaya (52.), 0:2 Soner Aslan (71.), 1:2 Malte Magerkurth (79.), 1:3 Mehmet Terzioglu (80.), 1:4 Demirkaya (82.), 1:5 Demirkaya (89.).

TuS Rohden – TSG Emmerthal 2:1 (1:1).

Ihren zweiten Platz verlor die TSG Emmerthal, die in Rohden patzte und damit den SV Lachem in der Tabelle vorbeiziehen ließ. Dabei begann die Partie für die Gäste vielversprechend: Cayan Altuntas brachte die Grün-Weißen schon nach zehn Minuten in Front. Der TuS ließ sich davon aber nicht beeindrucken. „Wir haben nicht nur Glück gehabt sondern auch guten Fußball gespielt“, meinte Rohdens Trainer Dirk Matthias. Die Belohnung dafür gab’s in Form von Tim Meyers Ausgleichstreffer kurz vor dem Halbzeitpfiff. Nach der Pause blieb zunächst alles beim Alten, bis die TSG in den letzten zehn Minuten eine Druckwelle startete. Die Gastgeber spielten von hinten aber clever nach vorne, setzte den entscheidenden Nadelstich und durften kurz vor Spielende den Siegtreffer bejubeln. Wieder war es Meyer, der die Überraschung perfekt machte. „Das ist für uns ein wichtiger Dreier, um unten Luft zu kriegen“, atmete Matthias durch: „Der Sieg ist ein bisschen glücklich, aber verdient. Meine Mannschaft hat ein diszipliniertes und aufopferungsvolles Spiel gemacht!“
Tore: 1:0 Cayan Altuntas (10.), 1:1 Tim Meyer (45.), 2:1 Meyer (87.).
Besonderes: Gelb-Rot für Emmerthals Daniel Magaschütz (85.).

SV Hastenbeck – MTSV Aerzen 3:3 (1:3).

Ins Stolpern geriet auch der Tabellenvierte aus Aerzen, der am Reuteranger nicht über eine Punkteteilung hinauskam. Nach der frühen Hastenbecker Führung durch Roman Bandorski schienen die Hummetaler alles im Griff zu haben. Denn nach einem lupenreinen Hattrick von Patrick Hoppe stand es zur Pause 3:1 aus Aerzener Sicht. Nach dem Seitenwechsel gab es Chancen auf beiden Seiten. Mehrfach verhinderte MTSV-Keeper Marlon Reckemeyer gute SVH-Gelegenheiten. Und nachdem Sebastian Schnee per Strafstoß auf 2:3 verkürzt hatte, hielt Hastenbecks Schlussmann Maximilian Kinast seine Mannschaft im Spiel. Die schlug dann in der Schlussphase tatsächlich noch einmal zu: Mit einem Kopfball-Treffer in der 88. Minuten rettete Halil Erol dem Außenseiter einen überraschenden Punkt. „Der war auch hochverdient! Wir haben endlich das gemacht, was wir uns schon in den letzten Wochen vorgenommen hatte und eine vorbildliche kämpferische Einstellung an den Tag gelegt“, freute sich Joachim Wille. „Das war ein gutes Zeichen der Mannschaft. So spielt keiner, der unten drin steht“, so der SVH-Spartenleiter abschließend.
Tore: 1:0 Roman Bandorski (3.), 1:1 Patrick Hoppe (6.), 1:2 Hoppe (15.), 1:3 Hoppe (40./Strafstoß), 2:3 Sebastian Schnee (55./Strafstoß), 3:3 Halil Erol (88.).

FC Latferde 80 – TSV Bisperode 2:3 (0:2).

Einer der großen Gewinner des Spieltags ist der TSV Bisperode, der sich im Latferder „Käfig“ drei Punkte angelte. In einem umkämpften Duell legten Jannik Denker und Markus Nickel in der ersten halben Stunde den Grundstein zum Auswärtssieg des Tabellenführers, der seinen Vorsprung auf vier Punkte erhöhte. Nach einer knappen Stunde brachte Marco Schmidt die Gastgeber wieder heran. Doch der Latferder Torjubel war noch nicht verhallt, da hatte der starke Peter Kaminski auf der anderen Seite schon wieder den alten Abstand hergestellt. In der 78. Minute verkürzte Daniel Schaper mit einem Heber aus gut 20 Metern auf 2:3 und sorgte damit für eine spannende Schlussphase, in der die Latferder auf den Ausgleich drängten. „Wir haben unsere Angriffe aber nicht konsequent ausgespielt“, bemängelte FC-Trainer Thomas Pernath. Die Gäste setzte über Konter gefährliche Nadelstiche, verpassten aber die Vorentscheidung, weil Latferdes Torwart Rouven Gasde weitere Gegentreffer bravourös vereitelte. „Letztendlich ist Bisperodes Sieg verdient. Die spielen schon einen guten Ball. Mit ein bisschen Glück hätten wir sie aber ärgern können“, blickte Pernath auf 90 intensive Minuten zurück.
Tore: 0:1 Jannik Denker (7.), 0:2 Markus Nickel (30.), 1:2 Marco Schmidt (59.), 1:3 Peter Kaminski (60.), 2:3 Daniel Schaper (78.).

WTW Wallensen – TSV Grohnde 5:0 (2:0).

“Der WTW-Zug kommt langsam ins Rollen”, meinte Wallensens Sprecher Thomas Schütte nach dem souveränen Heimsieg gegen den TSV Grohnde. „Der geht auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung“, so Schütte weiter: „Grohnde hat es uns in der ersten Halbzeit sehr leicht gemacht und kaum Gegenwehr gezeigt.“ Folge: Durch einen Doppelpack von Thorsten Marks lagen die Ostkreisler zur Pause mit 2:0 in Front. In der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs kamen die Gäste dann zunächst besser in die Begegnung. Der WTW hatte die Lage aber schnell wieder unter Kontrolle und kam nach Toren von Aljoscha Grote, Benjamin Edeler und wiederum Marks zum deutlichen Erfolg. „Wir sind von Anfang an aggressiv in die Zweikämpfe gegangen und haben Grohnde unter Druck gesetzt“, nannte Schütte das Erfolgsrezept. Ein Geburtstagsgeschenk war der Sieg zugleich für Wallensens Betreuer-Urgestein Dieter „Tommy“ Schliwa. Schütte: „Für ihn haben sich die Jungs heute besonders reingehängt.“
Tore: 1:0 Thorsten Marks (20.), 2:0 Marks (25.), 3:0 Aljoscha Grote (70.), 4:0 Benjamin Edeler (75.), 5:0 Marks (90.).

SSG Marienau – TuS Hessisch Oldendorf 2:6 (1:3).

Neben Wallensen hat auch der Aufsteiger aus der Baxmannstadt seine Position in der Spitzengruppe gefestigt. Schon in der ersten halben Stunde stellte die Hessisch Oldendorfer in Marienau nach Toren von Denis Anklam und Latif Kiki (2) die Weichen auf Sieg. Die SSG durfte auf die Wende hoffen, als Yavuz Bulut kurz vor der Pause den Anschlusstreffer markierte und Kai Schwarz anschließend das 2:3 auf dem Kopf hatte. Aus drei Metern blieb sein Flugkopfball aber zwischen den Beinen von TuS-Keeper Frederik Quindt hängen. „Dann wäre es vielleicht noch einmal spannend geworden“, vermutete SSG-Trainer Stephan Schröer. Die Gäste ließen sich die Butter aber nicht mehr vom Brot nehmen. Dreifach-Torschütze Latif Kiki, Feridun Kelesabdioglu und Varinder Singh machten bis zur 77. Minute das halbe Dutzend voll. Zu diesem Zeitpunkt standen beide Teams bereits mit einem Mann weniger auf dem Rasen, nachdem Dominik Peukert (SSG) und Gabriel Berjawi (TuS) die „Ampelkarte“ gesehen hatten. „Der Sieg geht in Ordnung“, bilanzierte Schröer das Spielgeschehen.
Tore: 0:1 Denis Anklam (6.), 0:2 Latif Kiki (11.), 0:3 L. Kiki (28.), 1:3 Yavuz Bulut (44.), 1:4 L. Kiki (63.), 1:5 Feridun Kelesabdioglu (68.), 1:6 Varinder Singh (77.), 2:6 Federick Giger (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Marienaus Dominik Peukert (65.) und Hessisch Oldendorfs Gabriel Berjawi (73.).

HSC BW Tündern II – Eintracht Afferde 0:1 (0:1).

Mächtig Luft im Abstiegskampf verschaffte sich die Eintracht, die das Stadt-Duell auf der Hamelner Kampfbahn für sich entschied. Das Tor des Tages für das Team von Trainer Axel Marahrens markierte Emre Yasar, der unmittelbar vor dem Halbzeit-Pfiff einnetzte. Das war zugleich die erste Eintracht-Chance. Die Gastgeber hatten zuvor durch Liam Reed gleich drei gute Gelegenheiten ungenutzt gelassen. Entweder ging der Ball knapp am Kasten vorbei (25., 39.) oder Afferdes Keeper Timo Tuckfeld parierte glänzend (40.). Nach der Pause dann ein anderes Bild: Tündern kam zwar zunächst als aktivere Mannschaft aus der Kabine. „Uns hat aber der Zug zum Tor gefehlt“, meinte HSC-Coach Jörg Nagel, der keine weitere Torchance seiner Elf auf dem Notiz-Zettel vermerken konnte. Auf der anderen Seite hätten die Gäste den Sack frühzeitig zumachen können. Samir Bajrami (60.) und Fabian Kentsch (82.), dessen Versuch von Marcel Garlipp auf der Linie gerettet wurde, hatten aber Pech im Abschluss. Und bei den Möglichkeiten von Bajrami (65.), Philipp Thiemer (75.) und Alexander Galimski (85.) war der überragende HSC-Schlussmann Tobias Stegmaier zur Stelle. „Aufgrund der zweiten Halbzeit geht Afferdes Sieg in Ordnung. Wir waren heute nicht in der Lage, Druck aufzubauen und an die Schmerzgrenze zu gehen“, so Nagel abschließend.
Tor: 0:1 Emre Yasar (45.).