Kreisliga Altherren

Hänel, Gerull & Zey machen Fischbeck zum ersten Spitzenreiter

Auftaktsiege auch für Klein Berkel/Königsförde, Barntrup und Emmerthal / Börry/Latferde rundet ersten Spieltag Dienstag gegen Großenwieden/Rohden ab

SG Hachmühlen/Altenhagen – TSG Emmerthal 0:2 (0:1).

Der Aufsteiger ist zum Auftakt leer ausgegangen. Die Partie gegen den Vorjahresdritten gestaltete die SG Hachmühlen/Altenhagen allerdings ausgeglichen. Nach einer frühen Druckphase der TSG übernahm die Spielgemeinschaft die Initiative, ohne dabei zu den „ganz großen“ Torchancen zu kommen. Insgesamt lieferten sich beide Teams ein von Schiedsrichter Mark Lorenz souverän geleitetes, ausgeglichenes Duell, in dem die Emmerthaler durch einen von Dirk Arne verwandelten Strafstoß kurz vor der Pause in Führung gingen (32.). Die Gastgeber blieben auch nach dem Seitenwechsel nach Freistößen gefährlich, die immer wieder Julian Dettmar ins Visier nahmen. Der „baumlange“ Ex-Halvestorfer blieb aber im Abschluss glücklos. Die TSG konterte mehrfach furios und kam durch Uli Reese nach 56 Minuten zum beruhigenden zweiten Treffer. „Diese Partie war sicherlich noch kein Maßstab, weil beiden Mannschaften in der Sommerferienzeit allerhand Spieler gefehlt haben. Wir haben uns intern hochkarätig verstärkt und nach der Abmeldung unserer Altliga-Truppe frische Kräfte mobilisiert. Mal gucken, was diese Saison so geht“, blickte TSG-Teamsprecher Matthias Koch voraus.

SG Lügde/Sabbenhausen – RSV Barntrup 0:1.

Nach der 0:7-Pleite im Vorbereitungsspiel gegen die SG Klein Berkel/Königsförde hatten sich die Marx-Mannen gegen den Gast aus Barntrup eine deutliche Leistungssteigerung vorgenommen. Diese war angesichts des schwachen Auftritts eine Woche zuvor und ob der Stärke des Vizemeisters auch bitter nötig. Und sie gelang, auch wenn das Sturmduo Nieswandt/Rendorf ersetzt werden musste. Dafür war Rückkehrer Jan Huschwar wieder mit an Bord. Die SG war über weite Strecken der Partie die bessere Mannschaft und wird wohl in der Form nicht zum Absteigerkreis gehören. Dennoch reichte es wieder nicht zu einem Punktgewinn. Ein Reese-Tor genügte dem RSV zum Auswärtssieg. „Der Auftakt ist geglückt, auch wenn es am Ende nicht mehr schön anzusehen war. Was zählt sind die drei Punkte und alles andere muss im Training analysiert und besprochen werden. Eines hat der Abend wieder gezeigt, die Gemeinschaft funktioniert. Trotz vieler Ausfälle hat jeder für jeden gekämpft, geackert und alles gegeben. In der nächsten Woche kommt Börry ins Waldstadion. Das Team fiebert dem ersten Heimspiel schon jetzt entgegen. Wir hoffen, dass dann auch die verletzten und kranken Spieler wieder genesen sind”, blickt RSV-Sprecher Henning Gelhaus voraus.

HSC BW Tündern – SG Klein Berkel/Königsförde 1:2 (0:2).

„Unser Ziel war es vor dem Spiel, uns so teuer wie möglich gegen den Topfavoriten zu verkaufen und ich denke, das ist uns auch gut gelungen”, resümierte HSC-Sprecher Daniel Jäckel. Die Gäste waren wie erwartet spielbestimmend und hatten in der ersten Halbzeit doch einige gute Tormöglichkeiten. Aber bis auf die Tore von Benno Reuke und einen verwandelten Freistoß von Timothy Tyler sprang nicht mehr heraus. „Entweder war das Aluminium im Weg oder unser starker Torwart Simon Mayers rettete für uns”, erklärte Jäckel. Die „Schwalben” ließen eine gute Kontermöglichkeit über Hassan Hamadi ungenutzt. Nach dem Seitenwechsel war es dann passiert. Bekim Osmani erzielte für die Tünderaner den Anschlusstreffer. Und fast mit dem Schlusspfiff hätte sich fast die fahrlässige Chancenverwertung der Gäste in der ersten Halbzeit gerächt. Denn nach Vorarbeit von Sascha Masur, der dein Debüt bei den Blau-Weißen feierte, hatte Heiko Schramm das 2:2 auf dem Fuß. „Trotz der Niederlage sind wir mit der kämpferischen Einstellung sehr zufrieden und blicken nach vorne. Lob auch an den guten Schiedsrichter, der mit der sehr fairen Partie wenig Mühe hatte”, so Jäckel abschließend. Auf der anderen Seite war SG-Sprecher Jan Koss trotz des Erfolgs nicht rundum zufrieden: „Nach einer sehr guten ersten Halbzeit können wir froh sein, die drei Punkte mit nach Hause genommen zu haben. Was in der zweiten Hälfte los war, ist allen ein Rätsel. Nach der Pause agierten wir überheblich und ohne jede Ordnung im Spiel. Man muss Tündern ein Kompliment machen, dass sie nie aufgesteckt haben und wir hätten uns über ein Unentschieden nicht beschweren können. Als Fazit bleiben drei glückliche Punkte und die Erkenntnis, dass sich jeder noch deutlich steigern muss in den kommenden Spielen. Eine gute Partie spielten lediglich Lars Meisel und Aaran Preece.“

TSC Fischbeck – VfB Eimbeckhausen 3:1.

Ein Auftakt nach Maß legten die „Blues“ hin. Mit 3:1 gewann das Duncan-Team und spielte dabei taktisch sehr clever. Die Fischbecker warteten zunächst geduldig ab und ließen Eimbeckhausen spielen. Der Gegner hatte zwar gefühlte 70 Prozent Ballbesitz, lief sich aber immer wieder an der sehr stark organisierten TSC-Abwehr um Nikolas Krug fest. Im Laufe der ersten Halbzeit nahm dann auch Fischbeck langsam am Spiel teil. Und das mit Erfolg. Ein schneller Angriff über die rechte Seite, Malte Gerull mit einer flachen Hereingabe zu Matthias Hänel und schon stand es etwas überraschend 1:0 für die Gastgeber (18.). Kurze Zeit später dann ein Freistoß für Fischbeck. Diesmal Hänel auf Gerull - und schon hieß es 2:0 (25.). Die beiden besten Torschützen der abgelaufenen Spielzeit machten also da weiter, wo sie letzte Saison aufgehört hatten. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Pause. Danach versuchte der VfB wieder ins Spiel zurück zu finden, Tormöglichkeiten blieben aber weiter Mangelware. Als sich dann Michael Zey den Ball bei einem Freistoß zurechtlegte und die Kugel wundervoll im rechten Torwinkel unterbrachte, schien das Spiel bereits entschieden (40.). Zumal sich der VfB in der 44. Minute eine Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung einhandelte. Doch bei Fischbeck ließen jetzt die Kräfte ein wenig nach und Eimbeckhausen kam in Unterzahl Anschlusstreffer (56.). Nun hatten plötzlich auch die Gäste Torchancen zum Anschlusstreffer. Auf der anderen Seite wurden fünf Kontergelegenheiten kläglich vergeben, sodass es am Ende beim alles in allem verdienten 3:1-Heimerfolg blieb. „Wir haben taktisch klasse agiert. Hänel hat im Mittelfeld einen herausragenden Job gemacht und Krug hatte hinten alles im Griff. Jetzt, mit den ersten drei Punkten im Gepäck, können wir ganz locker zu unserem Lieblingsgegner nach Klein Berkel reisen“, blickte Trainer Duncan voraus.

SG Börry/Latferde – SG Großenwieden/Rohden (Dienstag, 19 Uhr).

„Vorab natürlich ein Dank an die Gastgeber, die der Verlegung bereits vor einigen Wochen zugestimmt haben. Aufgrund eines Junggesellenabschied hätten wir Samstag nicht antreten können.Wir gehen davon aus, dass sich die Ilsetaler im Gegensatz zur Vorsaison mit einem anderen Gesicht präsentieren werden. Durch die neu gegründete SG mit Latferde werden sicherlich einige neue Spieler auflaufen und die Mannschschaft noch einmal deutlich verstärken. Allerdings haben wir die letzten Jahre immer die Punkte aus Börry entführen können und das muss auch für Dienstag-Abend unser Ziel sein“, berichtet Gäste-Sprecher Marco Buchmeier. „Anders als bei anderen Vereinen findet bei uns leider kein regelmäßiger Trainingsbetrieb statt, sodass einige Spieler sicherlich mit körperlichen Defiziten zu kämpfen haben werden. Immerhin haben wir aber zwei Vorbereitungsspiele absolviert, die wir gegen Laßbruch/Silixen und Groß Berkel gewonnen haben. Zwar haben wir in beiden Partien neun Tore erzielt, trotzdem war die mangelhafte Chancenverwertung in beiden Begegnungen unser Hauptproblem. Das gilt es nun endlich in den Griff zu bekommen“, nimmt Buchmeier sein Team in die Pflicht. Personell hat sich bei Gästen zur Vorsaison fast nichts verändert. Lediglich Marten Pape und Marco Waltemathe sind aus der ersten Herren im Altherren-Kader dabei. Beide werden aus privaten Gründen morgen Abend nicht zur Verfügung stehen. „Da auch noch fünf weitere Spieler beruflich verhindert sind, stellt sich die Mannschaft quasi von selbst auf und wir werden nach jetzigem Stand mit zwölf Spielern zum Auswärtsspiel reisen. Zum ersten Mal im Jahr 2015 mit dabei ist nun auch wieder „Didi” Bekedorf, der für die nötige Stabilität im Defensivbereich sorgen wird“, ist sich Buchmeier sicher. „Wir starten am Dienstag gegen einen ganz starken Gegner in die neue Kreisligasaison, der ein ganz wichtiges Wort um die Meisterschaft mitsprechen wird“, ahnt Börrys Teamsprecher Dirk Brockmann. „Bei uns gibt es drei gute Nachrichten: Erstens übernimmt der Youngster Kevin Kursawe die sportliche Leitung der Mannschaft. Des weiteren können wir mit Miquel Moreno einen alten Börrianer wieder begrüßen, der Allrounder kann uns richtig weiterhelfen. Der dritte positive Aspekt ist die Spielvereinigung mit Latferde. Auch hier verschmelzen die 'Oldstars' aus Börry und Latferde zu einer Einheit. Somit kann den Cracks weiterhin attraktiver Altherren-Kreisligafußball geboten werden“, freut sich Brockmann. Allerdings fallen zum Auftakt aufgrund von Urlaub und Krankheit einige Akteure aus. Sascha Kabisch, Manuel Feyer, Dirk Meyer und Alex Rose werden definitiv fehlen, hinter einigen stehen noch Fragezeichen. Brockmann: „Wir gehen ohne Druck in die neue Saison. Ziel ist es vorrangig, mit einem breiterem Kader in den Punktspielen aufzutreten und die vielleicht stärkste Altherren-Liga aller Zeiten gut zu überstehen.“