02.06.2013 19:34

1. Kreisklasse


Blau-Weiß und Rot-Weiß marschieren ins Kreis-Oberhaus

Bakeder „Big Points“ im Abstiegskampf / Königsförde drückt jetzt Bisperode die Daumen
RW Hessisch Oldendorf Murat Oezcan
Die Rot-Weißen und ihr Coach Murat Özcan (li.) feiern den Aufstieg in die Kreisliga.

RW Hessisch Oldendorf – TSV Klein Berkel 5:0 (2:0).

Feier-Laune herrschte nach dem Abpfiff auf dem gut besuchten Sportplatz in Höfingen: Allerdings nur auf Seiten der Gastgeber von Rot-Weiß, die gerade mit einem 5:0-Erfolg im Top-Spiel den Aufstieg in trockene Tücher brachten und die Kreisliga-Träume des TSV Klein Berkel zerplatzen ließen. Bereits nach acht Minuten hatten Cihangir Sevinc und Özkan Ünsal per Volley-Traumtor aus 16 Metern die Hausherren auf Kreisliga-Kurs gebracht. „Das war ein super Start, nach dem wir uns erst einmal ein bisschen zurück gezogen haben“, berichtete RW-Coach Murat Özcan, dessen Team den Gegner nun kommen lassen wollte. Außer einer Großchance für Jonah Quast, der das Leder nicht über die Linie gedrückt bekam, blieben die Hummetaler in der Offensive aber harmlos. „Die 20 Minuten vor der Pause passiert nichts“, so Hessisch Oldendorfs Trainer, dessen Mannen nach dem Seitenwechsel auf das dritte Tor drängten, das Yigit Arslan schließlich gelang. Klein Berkel steckte nicht auf, lief den Rot-Weißen in der Schlussphase in Unterzahl aber ins offene Messer. „Bei den letzten beiden Toren haben wir Klein Berkel ausgekontert. Insgesamt waren wir 90 Minuten überlegen und daher geht der Sieg auch in der Höhe in Ordnung. Klein Berkel hat sich aber nie aufgegeben. In dieser Mannschaft steckt viel Leben. Wir wünschen ihnen für die nächste Saison viel Erfolg“, so Özcan, der glücklich war: „So oft schienen wir sportlich schon gestorben zu sein. Aber wir haben immer weiter hart gearbeitet und wurden zum Glück belohnt.“
Tore: 1:0 Cihangir Sevinc (5.), 2:0 Özkan Ünsal (8.), 3:0 Yigit Arslan (70.), 4:0 Imam Al-Bardawil (81.), 5:0 Mesut Selvi (88.).
Besonderes: Gelb-Rot für Klein Berkel (73.).

TSV Eintracht Nienstedt – BW Salzhemmendorf 0:8 (0:3).

Blau-Weiß Salzhemmendorf ließ direkt nach dem Abpfiff die Sektkorken knallen: Mit einem 8:0-Sieg beim TSV Eintracht Nienstedt machten die Ostkreisler den Aufstieg perfekt. Verrückt: Jetzt liegt BW Salzhemmendorf mit RW Hessisch Oldendorf mit 61 Punkten und 95:34 Toren exakt gleich auf. Doch die Blau-Weißen haben noch ein Nachholspiel gegen den TB Hilligsfeld offen, in dem ein weiterer Punkt zur Meisterschaft reicht. Nur verlieren dürfen die Salzhemmendorfer am Dienstagabend nicht. „Heute wird richtig gefeiert. Gemeinsam mit unseren Anhängern treffen wir uns jetzt auf dem Sportplatz. Dort wird gegrillt und sicher das eine oder andere Bierchen getrunken“, war BW-Sprecher Karsten Fitzner happy. Allzu spannend hat es die Schumacher-Elf allerdings auch nicht gemacht: Bereits zur Pause hatten Michael Kahle, Yannik Kassubek und Sebastian Zschoch für klare Verhältnisse gesorgt. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste torhungrig und legten in einer einseitigen Partie fünf weitere Treffer nach. „Das Ergebnis sagt eigentlich alles“, so Fitzners Kommentar, bevor er den Weg zur Feier antrat. Deutlich schlechtere Laune herrschte auf Seiten der Eintracht: Durch Bakedes Sieg gegen Nettelrede rutschte Nienstedt auf den vorletzten Platz und muss stark um den Klassenerhalt zittern.
Tore: 0:1 Michael Kahle (9.), 0:2 Yannik Kassubek (16.), 0:3 Sebastian Zschoch (25.), 0:4 Zschoch (48.), 0:5 Zschoch (57.), 0:6 Julian Rosenau (57.), 0:7 Boris Lehnhoff (66.), 0:8 Oliver Hofer (77.).

TuSpo Bad Münder – SSV Königsförde 0:3 (0:2).

Der SSV Königsförde hat sich mit einem 3:0-Erfolg in Bad Münder den dritten Platz gesichert und wird dem TSV Bisperode jetzt doppelt fest die Daumen drücken. Denn schafft der Kreisliga-Zweite über die Relegation den Sprung in die Bezirksliga, wäre für den SSV im Hameln-Pyrmonter Kreis-Oberhaus ein Platz frei. Bei ihrem Besuch im Nordkreis lag der Schlüssel zum Erfolg der Königsförder in der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. „Denn eigentlich war es über 90 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe. Leider hat Königsförde in den richtigen Momenten die Treffer gemacht“, fasste TuSpo-Spielertrainer Hakan Atangüc zusammen. Klare Torchancen blieben auf beiden Seiten eine Seltenheit, doch zwei „Ausflüge“ direkt vor den Kasten der Hausherren münzten Niclas Hoppe und Max Dobisha in die 2:0-Pausenführung um. Nach gut einer Stunde mussten die Gastgeber dann in Unterzahl weiterspielen, nachdem Pierre von Hagen die „Ampelkarte“ sah. „Das war sehr fragwürdig. Schon die erste Gelbe war sehr streng. Königsförde hat dagegen gar keine Karte gesehen“, sorgten einige Entscheidungen des Unparteiischen in Halbzeit zwei auf Seiten der Nordkreisler für Unverständnis.  Dem SSV Königsförde konnte es egal sein: 17 Minuten vor dem Ende machte Granit Karaliti den Sack zu. „Es war mehr drin für uns. Königsförde war aber einfach abgezockter“, analysierte Atangüc abschließend.
Tore: 0:1 Niclas Hoppe (31.), 0:2 Max Dobisha (42.), 0:3 Granit Karaliti (73.).
Besonderes: Gelb-Rot für Bad Münders Pierre von Hagen (60.).

SpVgg. Bad Pyrmont II – SG Flegessen 1:5 (0:2).

Die SG aus Flegessen erwischte den besseren Start und ging durch Jannik Kuhn in Führung. Christopher Werner stellte die Weichen mit einem Eigentor kurz vor Ende der ersten Halbzeit auf einen Flegesser Sieg. Innerhalb von zwei Minuten entschieden Florian Gleiss und Gunnar Kersten nach dem Seitenwechsel die Partie. Das Tor von Oliver Gallinat war nur noch Ergebniskosmetik für die Pyrmonter. Tobias Klee besorgte in der 89. Minute den Endstand. „Flegessens Sieg ist auf jeden Fall verdient. Sie hatten mehr Spielanteile und wir haben nicht zwingend dagegengehalten“, resümierte Pyrmonts Spielertrainer Christian Busse. „Ich möchte mich bei meiner Mannschaft für die Zusammenarbeit bedanken und wünsche den Jungs viel Glück für die kommenden Aufgaben“, so Busse, in der kommenden Saison in den Trainerstab der ersten Herren aufrückt.
Tore: 0:1 Jannik Kuhn (35.), 0:2 Eigentor Christopher Werner (40.), 0:3 Florian Gleiss (47.), 0:4 Gunnar Kersten (49.), 1:4 Oliver Gallinat (80.), 1:5 Tobias Klee (89.).

SC Inter Holzhausen – MTV Lauenstein 2:4 (0:1).

Den Torreigen der Partie eröffnete Linus Zorn in der neunten Spielminute. Danach sahen die Zuschauer eine ausgeglichen Partie, die Torchancen auf beiden Seiten bot. Nach der Halbzeitpause erhöhte Pascal Debertodo auf 2:0 für die Gäste. Fünf Zeigerumdrehungen später erzielte Karsten Pöttken Inters Anschlusstreffer. Nun ging es Schlag auf Schlag: Wieder erhöhte Lauenstein durch Jörn Harland die Führung, ehe Niclas Groß zehn Minute später auf 2:3 verkürzte.  In der Schlussminute sorgte Thomas Hölscher, der an allen Toren beteiligt war, für die Entscheidung.  „Wir haben ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Die Lauensteiner hatte am Ende einfach das Glück auf ihrer Seite. Es hätte auch 3:3 oder 4:4 ausgehen können. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen“, bedauerte Inter-Trainer Henning Lücke.
Tore: 0:1 Linus Zorn (9.), 0:2 Pascal Debertodo (53.), 1:2 Karsten Pöttken (58.), 1:3 Jörn Harland (65.), 2:3  Niclas Groß (79.), 2:4 Thomas Hölscher (90.).

MTV Friesen Bakede - TSV Nettelrede 2:1 (1:0).

Den Friesen fiel nach dem Schlusspfiff ein ganz dicker Stein vom Herzen. Denn dank des knappen Derbyerfolgs gegen Nettelrede brachten die Bakeder den Klassenerhalt fast unter Dach und Fach. Nur wenn Schlusslicht Hilligsfeld am Dienstag in Salzhemmendorf mit zwei Toren gewinnt, würden die Nordkreisler noch auf den vorletzten Tabellenplatz abrutschen. „Wir drücken Salzhemmendorf natürlich die Daumen“, meinte MTV-Sprecher Alfredo Buccheri, der 90 interessante wie spannende Minuten hinter sich hatte. Zur Pause führten die Gastgeber dank des Treffers von Issam Abdi mit 1:0. „In der ersten Halbzeit hätten wir eigentlich schon den Sack zumachen müssen“, bedauerte Buccheri. Bakede hatte mehr Spielanteile. Nettelrede setzte nach Kontern aber immer wieder Stefan Schwanebeck und Benjamin Bomrowitz in Szene, der nach einer knappen Stunde auch für die Gäste ausglich. In der 74. Minute war es dann ausgerechnet Nettelredes einstiger Torjäger Stefan Schwanz, der Bakede zurück auf die Siegerstraße führte. „Beide Mannschaften hätten wesentlich mehr Tore schießen müssen. Wir hatten aber das Chancenplus und haben insgesamt verdient gewonnen“, war Buccheri zufrieden.
Tore: 1:0 Issam Abdi (26.), 1:1 Benjamin Bomrowitz (57.), 2:1 Stefan Schwanz (74.).
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