18.08.2010 13:58

Neuzugang: Kann Djanga die „Preußen-Schießbude“ schließen?

07-Coach Schünemann: „Sollten langsam punkten“ / Halvestorf gegen Baranek & Co. in der Außenseiter-Rolle
Aristide Djanga Preußen Hameln 07
07-Verpflichtung Aristide Djanga (re.) im Lauf-Duell mit Timo Möller.

TSV Stelingen – Preußen Hameln 07 (Freitag, 19 Uhr).

Ungleicher könnten die Vorzeichen vor dem Duell zwischen dem TSV Stelingen und Preußen 07 kaum sein: Der TSV rangiert nach zwei Auftakt-Siegen aktuell an der Spitze der Landesliga und auch in der 2. Runde des Bezirkspokals  in Eilvese feierte das Team vom ehemaligen 2.Liga-Profi Joachim Gehrmann am Dienstagabend ein Erfolgserlebnis. Der Hamelner Traditionsverein hat dagegen schon beim 1:4 in Klein Berkel in Runde eins des Pokal-Wettbewerbs die Segel streichen müssen und verlor auch die ersten beiden Saison-Partien gegen Halvestorf und Pattensen jeweils mit 1:4. Vor allem im Rückwärtsgang klafften in der 07-Defensive immer wieder große Löcher auf. Doch jetzt ist Verstärkung im Anmarsch: Die Hamelner haben sich einen Abwehr-Hünen geangelt, der für mehr Stabilität in die Viererkette sorgen soll. 07-Coach Rolf Schünemann und sein Team lotsten den 29-jährigen Aristide Djanga in die Rattenfängerstadt, wo seine Verpflichtung mit großen Erwartungen verbunden ist. „Er macht einen hervorragenden Eindruck. Er soll mit Daniel Magaschütz für mehr Ordnung in der Abwehr-Zentrale sorgen“, freut sich Schünemann über neue Optionen für die Startelf, auf die sich auch ein weiterer „Neuer“ Hoffnungen machen darf. Neben Djanga hält auch der Ivorer Nourdine Mahamadou Camara seine Spielberechtigung endlich in den Händen. „Beide sind für Freitag einsetzbar“, erklärt Rolf Schünemann, der nun darauf hofft, dass auch David Veron Baez und Andy Caballero Anazco endlich grünes Licht erhalten. Doch auch von Djanga erhofft sich Schünemann schon einen positiven Effekt: „Wir haben gegen Pattensen drei Kopfballgegentore kassiert. Das sollte mit einem fast zwei Meter großen Innenverteidiger nicht mehr ganz so häufig passieren.“

Torwart-Frage bei 07 weiter offen

Die Voraussetzungen dafür bringt der Kameruner jedenfalls mit: Djanga verfügt über das Gardemaß (1,93 m) und einen stämmigen Körperbau (90 kg) sowie über langjährige Oberliga-Erfahrung. So schnürte er unter anderem für Lupo-Martini Wolfsburg, SSV Vorsfelde, MTV Gifhorn, Concordia Hamburg oder für den SC Goslar seine Fußballschuhe. Die Blau-Weißen Tünderaner dürften sich an den bulligen Abwehrrecken noch gut erinnern. Beim Gastspiel der Sportfreunde Ricklingen beim damaligen Tabellenschlusslicht bewies Aristide Djanga, dass er im Zweikampf weder sich noch den Gegner schont. An der 2:6-Pleite gegen den HSC konnte aber auch er nichts ändern. Unterdessen hängt Trainer Rolf Schünemann nicht alles an einzelnen Spielern auf: „Das Wichtigste ist, dass wir uns auf dem Platz als Mannschaft präsentieren. Das ist die Voraussetzung, um nicht auch in den nächsten Spielen leer auszugehen.“ Insgesamt sieht er im Spiel seiner Elf aber auch schon einige Fortschritte: „Die Dauer, über die wir Landesliga-Niveau erreichen, wird immer länger. Gegen Pattensen haben wir eine Halbzeit gut mitgespielt, dann aber nach zwei individuellen Fehlern jeweils ein Gegentor bekommen. Wir arbeiten aber hart und haben am Montag und Dienstag gut trainiert. Auch heute werden wir noch einmal nutzen, um uns auf Stelingen vorzubereiten. Grundsätzlich sollten wir langsam anfangen zu punkten.“ Personell stehen - trotz der begrenzten Mittel – noch einige Fragezeichen im Raum. So ist der Kampf um die Nummer eins zwischen Niels Conrad und Bengt Pyka noch nicht entschieden. Von Beginn an auflaufen wird dagegen Kennedy Simbi, der nicht nur wegen seiner zwei Saison-Treffer schon zu gefallen wusste. Auch Kennedys Bruder Robert, Nick Pyka, Daniel Magaschütz und Aristide Djanga werden am Freitag von Beginn an auflaufen. Schünemann plant in der Startformation außerdem mit Dursun Yilmaz.

SSG Halvestorf - 1. FC Germania Egestorf (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der glücklichen 1:1-Punkteteilung gegen den TSV Mühlenfeld steht für die Halvestorfer am Sonntagnachmittag Germania Egestorf auf dem Programm. Die Gäste aus Barsinghausen sind – wie auch die Rukavina-Elf - mit einem Sieg und einem Remis in die Landesliga-Saison gestartet. Dabei sicherten sich die Egestorfer am ersten Spieltag in Grasdorf mit einem souveränen 3:0-Sieg die ersten drei Zähler. Vergangene Woche musste sich der 1. FC mit einem Unentschieden zu Hause gegen den ASC Nienburg zufrieden geben. Somit treffen am Sonntag zwei Mannschaften aufeinander, die jeweils ihre weiße Weste behalten wollen. Dabei sind SSG-Coach Milan Rukavina die Stärken und Schwächen des Gegners durchaus bekannt. „Egestorf hat einen ausgeglichenen Kader und hervorragende Individualisten. Sie stehen in der Defensive sehr kompakt und nutzen ihre wenigen Chancen eiskalt aus. Das gilt es zu unterbinden. Wenn wir hinten endlich auch einmal über 90 Minuten gut stehen, dann traue ich meiner Mannschaft viel zu. Das wird aber ein hartes Stück Arbeit“, weiß Rukavina um die Schwere der Aufgabe. In den Reihen der Gäste kehren mit Andreas Baranek und Lukas Kelle am Sonntag zwei bekannte Gesichter des Landkreises Hameln-Pyrmont auf den Sportplatz an den Piepenbusch ein. Baranek schnürte vor einigen Jahren schon einmal die Fußballschuhe für die SSG und auch Kelle ist in der heimischen Fußball-Szene aus seiner Zeit beim HSC BW Tündern nicht nur „Insidern“ ein Name. „Egestorf ist hoher Favorit und das auch zu Recht. Trotzdem bin ich ganz optimistisch, dass wir zu Hause bestehen werden“, so Rukavina weiter. Personell hat sich die Lage bei den Grün-Weißen etwas entspannt: Matthias Günzel kehrt nach überstandener Verletzung zurück ins Team und auch Timo Möller befindet sich seit dieser Woche wieder im Lauftraining. Auf Patrick Schiermeister muss Rukavina jedoch weiterhin verzichten.
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