09.09.2023 19:09

Landesliga


Tündern schockt Oberliga-Absteiger - SSG führt in Wetschen bis zur 95. Minute

Gurgel: „Eine hochklassige kämpferische Leistung von uns“ / Balk: „Können stolz auf die kämpferische und fußballerische Leistung sein“
Tom Schieb BW Tuendern Landesliga Dribbling
Tom Schieb zeigte auf der rechten Außenbahn eine starke Leistung.

BW Tündern – TSV Pattensen 4:2 (1:1).

Tünderns Landesliga-Herren scheinen sich im Aufwind zu bewegen, Nach dem 5:2-Erfolg in Bückeburg hat die Hau-Elf am Samstagnachmittag für die erste richtig dicke Überraschung in der Liga gesorgt. Gegen den Oberliga-Absteiger aus Pattensen zeigten die „Schwalben“ eine ganz reife Leistung und siegten letztlich mit 4:2. „Das war eine rundum gute Leistung. Schon zu besten Zeiten haben wir an der Kampfbahn uns technisch überlegene Mannschaften durch Disziplin, Geschlossenheit und Kampfgeist geschlagen. Und das haben wir heute wieder geschafft“, war Tünderns Sprecher Willi Gurgel voll des Glücks. Dabei liefen die ersten Minuten eher gegen die Blau-Weißen. Nach 18 Minuten brachte Til Buchmann den bis dato Tabellenzweiten in Führung. In der Folge erlebte der bis dato Tabellenzweite die stärkste Phase an diesem Nachmittag und kam zu mehreren Gelegenheiten, die allerdings ungenutzt blieben.

Stattdessen markierte Manuel Lehnhoff auf der Gegenseite praktisch mit dem Pausenpfiff nach einem Freistoß per Kopf den Ausgleich. „Das hat Pattensen offenbar zugesetzt. Gleich nach dem Seitenwechsel hatten wir drei gute Gelegenheiten“, fuhr Gurgel fort. Die erste davon wusste TSV-Keeper Patrick Lehmann noch zu entschärfen, auch die zweite vergaben die Hausherren, doch die dritte brachte Alexander Manka mit einem Mix aus Knie und Oberschenkel über die Linie. „Von da an war Pattensen merklich beeindruckt. Besonders Tom Schieb hat mit seinem Tempo auf der rechten Außenbahn für Furore gesorgt und mehrere gefährliche Hereingaben gebracht“, betonte der Sprecher. In Folge des Tünderaner Übergewichts erhöhte Kamil Jermakowicz für die Gastgeber. Das größte Highlight des Nachmittags war aber Kapitän Kris-Lennart Müller vorbehalten, der kurz vor Schluss bei einem Pattenser Angriff attackierte, gegen den zu weit vor seinem Tor postierten Keeper aus 35 Metern zum Heber ansetzte und die Kugel in den Maschen versenkte. „Das 4:2 nehmen wir heute mal als Schönheitsfehler hin (zwinkert). Ansonsten war das heute eine runde Sache, eine hochklassige kämpferische Leistung von uns und ein vollkommen verdienter Sieg“, bilanzierte Gurgel abschließend.
BW Tündern: Kowalski, David, Schäfer, Müller, Lehnhoff, Schieb (85. Heller), Jermakowicz (87. Musliji), Manka, Gurgel, Neckritz, Bödecker (72. Rebic).
Tore: 0:1 Til Buchmann (18.), 1:1 Manuel Lehnhoff (45. +2), 2:1 Alexander Manka (62.), 3:1 Kamil Jermakowicz (75.), 4:1 Kris-Lennart Müller (88.), 4:2 Christoph Björn Samow (90. +4).

TSV Wetschen – SSG Halvestorf 2:2 (1:1).

Auf Halvestorfer Seite wären die Feierlichkeiten am Nachmittag beinahe genauso groß ausgefallen, doch beim Auswärtsspiel in Wetschen mussten die „Piepenbusch-Kicker“ in der sechsten (!) Minute der Nachspielzeit den Ausgleich per Elfmeter hinnehmen. Vorausgegangen war ein Foulspiel nach einem nicht ordentlich vorgetragenen Klärungsversuch. Doch auch ein Punktgewinn gegen den TSV stellt ein ordentliches Ausrufezeichen dar. Das sah auch SSG-Coach Rik Balk so: „Natürlich ist der späte Ausgleich super ärgerlich – vor allem, weil wir 90 Minuten lang die bessere Mannschaft waren. Trotzdem können die Jungs stolz auf die kämpferische und fußballerische Leistung sein.“ In den ersten 20 Minuten ließen sich die Gäste tiefer in die eigene Hälfte fallen und Wetschen das Spiel machen – und das früh mit Erfolg: nach einem Zuspiel von der linken Seite brauchte Moritz Raskopp die Kugel nur noch einschieben.

„Ansonsten hatte Wetschen nicht allzu viele Ideen im Spiel nach vorne. Wir haben gemerkt, dass etwas möglich ist, und in der Folge vorne aggressiver draufgeschoben“, schilderte Balk die taktische Änderung. Und die zahlte sich aus: die langen Bälle von Wetschen wussten Tim Arndt und Nils Bollwitte in der Innenverteidigung zu verteidigen, auf der Gegenseite holte Mehmet Özün kurz vor der Pause einen Strafstoß heraus, den Sören Vespermann zum 1:1-Halbzeitstand verwandelte. Nach der Pause knüpfte die SSG nahtlos an die Vorstellung vor der Pause an – und belohnte sich nach 60 Minuten erneut. Özün setzte den Schlussmann des TSV unter Druck, Simon Eickhoff übernahm die Kugel und vollendete aus 20 Metern ins leere Tor. In der Folge hatten die Gäste per Konter Chancen auf den dritten Treffer, ließen diesen jedoch liegen – so kamen die Gastgeber in der Nachspielzeit doch noch zum Punktgewinn. „Die Jungs haben aber aufopferungsvoll gekämpft und eine bessere Leistung als in den letzten Partien abgeliefert“, resümierte Balk und sprach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung.
SSG Halvestorf: Kallmeyer, Elias, Saglam, Celik, Eickhoff (82. Drebing), Vespermann (80. Rexha), Özün, Brixius, Farahmandia (85. Fulek), Bollwitte, Arndt.
Tore: 1:0 Moritz Raskopp (11.), 1:1 Sören Vespermann (41./Strafstoß), 1:2 Simon Eickhoff (60.), 2:2 M. Raskopp (90. +6).
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Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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