29.08.2023 22:38

Landesliga


Tündern taumelt weiter: Trostloser Abend für Landesliga-Teams

Auch Halvestorf weit entfernt von Normalform / Balk: „Haben uns in der ersten Hälfte völlig den Schneid abkaufen lassen“
Manuel Lehnhoff BW Tuendern Landesliga
Manuel Lehnhoff und Blau-Weiß Tündern bekommen den Schalter momentan nicht umgelegt.

OSV Hannover – SSG Halvestorf 3:0 (1:0).

Drei Gegentore, drei Gegentore nach Standards – diese Quote hatte am Dienstagabend die SSG Halvestorf zu verarbeiten. Beim Auswärtsspiel in der Landeshauptstadt war für die Piepenbusch-Kicker nach dem 4:3-Erfolg in Sarstedt diesmal nichts zu holen. Doch nicht nur bei gegnerischen Standards fehlte es der SSG an diesem Abend an der nötigen Gegenwehr, wie Trainer Rik Balk nach dem 0:3 klarstellte: „Das war einfach schlecht. Wir haben uns in der ersten Hälfte völlig den Schneid abkaufen lassen, kamen immer einen Schritt zu spät und haben die Zweikämpfe nicht angenommen.“ Zu selten übten die Gäste Druck auf den OSV aus. Folglich ließ der erste Treffer der Hausherren nicht lange auf sich warten. Bereits nach vier Minuten drückte Bülent Durduran einen Eckball über die Linie. Auch in der Folge blieben die Hausherren die spielbestimmendere Mannschaft, während die Gäste einfach nicht zu ihrem bekannten Spiel fanden. Gut aus Sicht der SSG: weitere Treffer blieben zunächst aus.

„Wir haben uns in der Halbzeit dann nochmal gepusht und kamen folglich auch deutlich aktiver aus der Pause. Plötzlich haben wir auch die Zweikämpfe gewonnen“, sah Balk eine Formverbesserung bei seiner Elf. Und schon bald bot sich seiner Elf auch die Riesenchance auf den Ausgleich, Sören Vespermann scheiterte aber im Eins-gegen-Eins mit OSV-Keeper Julian Wenzl. In der Folge trauerten die Gäste merklich der vergebenen Chance nach und ließen die Köpfe hängen. „In den letzten 20 Minuten sah das Spiel dann wieder so aus wie in der ersten Halbzeit“, fasste der Coach zusammen. In diese Phase hinein folgte die Entscheidung: nach einem Freistoß aus dem Halbfeld nickte Hannovers Deniz Tayar unbedrängt zum 2:0 ein. „Da gab es bei uns keine Zuordnung. Danach war es dann schwierig, die Jungs von außen noch zu erreichen“, so Balk, der in der Schlussminute nach einem weiteren Eckball auch noch den dritten Gegentreffer hinnehmen musste. „Das Ergebnis hätte heute nicht so zustande kommen müssen. Aufgrund unserer Leistung ist das aber absolut verdient. Kai Brixius war auf unserer Seite noch der Beste. Er hat zu jeder Zeit versucht, sich gegen die Niederlage zu stemmen“, bilanzierte Balk abschließend.
SSG Halvestorf: Kallmeyer, Elias, Saglam, Eickhoff (66. Rexha), Vespermann, Paraschiv, Fulek, Brixius, Farahmandia, Bollwitte, Arndt.
Tore: 1:0 Bülent Durduran (4.), 2:0 Deniz Tayar (74.), 3:0 Luis Klaus (90.).

BW Tündern – TSV Wetschen 0:5 (0:1).

Tünderns Talfahrt scheint kein Ende nehmen zu wollen. Gegen den TSV Wetschen waren die „Schwalben“ ohnehin bereits in der Außenseiterrolle, doch es war die Art und Weise, wie die Blau-Weißen am Dienstagabend auftraten, die Sprecher Willi Gurgel überhaupt nicht zusagte: „Die Mannschaft ist heute auseinandergefallen, sie hat sich ergeben. Da muss dringend von außen und innen etwas geschehen.“ Dabei war die erste halbe Stunde zunächst noch ziemlich vielversprechend. Gegen den Tabellenzweiten der Landesliga hielten die noch immer sieglosen Tünderaner über weite Strecken gut mit. „Wir haben das Spiel offen gestaltet. Nach 30 Minuten wurde der Druck von Wetschen aber größer und sofort kehrte die Unsicherheit bei uns zurück“, fuhr Gurgel fort. Fast folgerichtig fiel der erste TSV-Treffer. Julian Fehse verwertete einen zweiten Ball nach einem Standard zur Führung. Unmittelbar danach war es an Alexander Fischer im blau-weißen Tor, den Doppelschlag mit einer Glanzparade zu verhindern. „Dadurch waren wir zur Pause noch in Schlagdistanz. Das hat der Trainer dem Team auch vermittelt. Doch trotzdem hat sich der Abwärtstrend der letzten Minuten der ersten Halbzeit nahtlos fortgesetzt“, fuhr der Sprecher fort.

Schnell lenkten die Gäste die Partie in geordnete Bahnen. Sören Sandmann erhöhte aus der Distanz (55.), Ricardo Tenti vollendete einen sehenswerten Angriff nur zwei Minuten später und Maris Thiry vollendete einen schnellen Umschaltmoment nach einem Tünderaner Ballverlust im Mittelfeld (76.). „Es war ein leichtes Spiel für Wetschen im zweiten Durchgang, die freien Räume haben sie gerne angenommen. Nach dem 0:4 hat die Gegenwehr von Tündern aber zugenommen“, gab Gurgel zu. So liefen die übrigen Minuten dahin: einen Streich hatten die Gäste allerdings noch parat. Bereits in der Nachspielzeit nahm Kevin Reinking aus 20 Metern Maß und schweißte die Kugel zum 5:0-Endstand in den linken Giebel. Auch einige Minuten nach dem Abpfiff war der blau-weiße Sprecher noch immer in Rage: „Das war heute keine Einheit auf dem Platz. Die Mannschaft muss sich nun dringend zusammenraufen, denn am Wochenende wartet mit Bückeburg ein direkter Konkurrent.“
BW Tündern: Fischer, David, Schäfer, Jobe, Müller, Lehnhoff, Jermakowicz (79. Musliji), Manka (79. Kramer), Gurgel, Neckritz, Bödecker (57. Schieb).
Tore: 0:1 Julian Fehse (41.), 0:2 Sören Sandmann (52.), 0:3 Ricardo Tenti (57.), 0:4 Maris Thiry (75.), 0:5 Kevin Reinking (90. +2).
57 / 1113

Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
besser@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox