Halvestorf liebt die Landesliga – und feiert Maaß & Özün

„Hannover hatte so gut wie keine Chancen, kam nur über Standardsituationen. Von daher war die Führung auch hochverdient“, so der SSG-Coach. Im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern am Piepenbusch das gleiche Bild. Hannover kontrollierte die Kugel, Halvestorf lauerte auf Konter – und stach in der 58. Minute erneut eiskalt zu. Der blendend aufgelegte Mehmet Özün vollendete platziert zum 2:0. „In der Folge hätten wir eigentlich noch einen Elfmeter bekommen müssen. Stattdessen ging die Partie in die Schlussphase. In der Nachspielzeit wollten wir eigentlich wechseln, das Schiedsrichtergespann hat aber trotzdem einen Einwurf ausführen lassen, der dann in einem Elfmeter endete“, beschrieb Hoferichter den weiteren Spielverlauf. Somit verkürzte Marcel Langer nochmal für den HSC, doch unmittelbar danach war Schluss – und die Freude bei allen Halvestorfern riesig. So auch bei Coach Hoferichter: „Der HSC war heute die spielerisch beste Mannschaft, die ich in meinen drei Jahren bei Halvestorf gesehen habe. Trotzdem ist der Sieg hochverdient. Die Jungs waren gut in den Zweikämpfen, aggressiv. Man hat einfach gesehen, dass alle diese Liga zu 100 Prozent annehmen.“ Ein Extrasternchen aus einer geschlossenen, sehr guten Mannschaftsleistung verdiente sich Torschütze Mehmet Özün.
SSG Halvestorf: Kallmeyer, Elias, Saglam, Celik, Vespermann, Paraschiv, Maaß (76. Eickhoff), Brixius, Jürgens (13. Bollwitte), Arndt, Özün (90. +2 Jaiteh).
Tore: 1:0 Julian Maaß (24.), 2:0 Mehmet Özün (58.), 2:1 Marcel Langer (90. +2/Strafstoß).

FC Lehrte – BW Tündern 1:1 (1:1).

Tünderns „Schwalben“ haben derweil den ersten Zähler der Saison eingefahren. In einer überwiegend Highlight-armen Partie bei Aufsteiger Lehrte trennte man sich schließlich mit 1:1. „Es war ein sehr rassiges und körperbetontes Spiel. Wir haben den Kampf gut angenommen. Deshalb hat sich ein Großteil der Partie zwischen beiden Strafräumen abgespielt“, fasste BW-Trainer René Hau nach dem Abpfiff zusammen. Quasi mit dem ersten Hochkaräter der Partie gingen die Gäste in Führung. Flügelflitzer Alexander Manka kam in der 37. Minute mit Tempo über die linke Seite, steckte im Sechzehner auf Kris-Lennart Müller durch, der den Torwart der Gastgeber umkurvte. Tom Schieb machte seinem Namen anschließend alle Ehre und schob die Kugel letztlich über die Linie. Dazu Hau: „Das ist bei uns mittlerweile schon ein Running-Gag.“ Doch eine Großchance blieb auch den Hausherren in Durchgang eins nicht verwehrt.

Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff waren die „Schwalben“ bei einer Seitenverlagerung des FC zu ungeordnet, die Flanke auf den zweiten Pfosten fand Lehrtes Toptorjäger Kesip Caran, der zum 1:1 ausglich. „Im zweiten Durchgang hatten wir dann nur noch wenige Halbchancen durch Schüsse auf der Distanz zu verzeichnen. Lehrte hat dagegen auf Standardsituationen gesetzt, die aber entweder von Kolja angefangen wurden oder am Tor vorbeirauschten“, fuhr der neue Coach der Blau-Weißen fort. So rannen die Minuten davon – bis Schiedsrichter Lars Dierksen die Partie schließlich beendete. Hau zeigte sich mit der Entwicklung seines Teams nach dem Abpfiff zufrieden: „Fußballerisch war es heute deutlich besser als gegen Halvestorf. Leider hat uns im letzten Drittel noch etwas die Zielstrebigkeit gefehlt, der letzte Pass oder die letzte Konzentration in der Aktion hat nicht gepasst. Alles in allem geht das Unentschieden daher auch in Ordnung. Sicherlich wäre für uns mehr dringewesen, aber es war auf jeden Fall ein Schritt nach vorne.“
BW Tündern: K. Kowalski, Schäfer, Jobe, Müller, Lehnhoff (74. Kramer), Schieb (74. David), Jermakowicz, Manka, Gurgel, Neckritz, Bödecker.
Tore: 0:1 Tom Schieb (37.), 1:1 Kesip Caran (45. +3).