06.08.2010 21:17

Doppel-Deck schlägt zu – und Hau trifft per Einwurf!

SSG gewinnt Landesliga-Derby deutlich mit 4:1 / Preußens Dragusha sieht Rot
Doppel-Torschütze Anatoli Deck AWesA
Halvestorfs Doppel-Torschütze Anatoli Deck im Laufduell mit Hamelns Mehdi Dragusha.

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SSG Halvestorf – Preußen Hameln 07 4:1 (3:0).
Wer ein spektakuläres Derby erwartet hatte, mit packenden Zweikämpfen und bis zuletzt anhaltender Spannung, der sah sich getäuscht. Landesliga-Aufsteiger SSG Halvestorf feierte vor 400 Zuschauern einen auch in dieser Höhe hochverdienten Sieg gegen Oberliga-Absteiger Preußen Hameln 07. Dabei präsentierten sich die Gäste in der ersten Viertelstunde auf Augenhöhe, strukturiert in ihren Aktionen – ohne allerdings für Gefahr zu sorgen. Auch die SSG blieb vorne zunächst blass. Aus heiterem Himmel fiel nach 16 Minuten die Führung für die Hausherren: 07-Keeper Bengt Pyka servierte Matthias Günzel eine Kopfball-Abwehr auf den Fuß, der Halvestorfer Innenverteidiger passte anschließend auf Rik Balk, der das Leder souverän im Preußen-Kasten unterbrachte. Vier Minuten später bereits das 2:0 – und das fiel äußerst kurios: René Hau platzierte einen langen Einwurf in den 07-Strafraum, Hamelns Rostom Youssef zog den Kopf ein und der Ball sprang über den herauseilenden Bengt Pyka in die Maschen! So traf zuletzt Werders Bremens Uwe Reinders Ende der 80er gegen Bayerns Jean-Marie Pfaff in der Bundesliga. Ob Pyka mit den Fingerspitzen noch am Ball war, darüber herrschte nach dem Spiel Uneinigkeit. „Da war er niemals dran“, ärgerte sich Preußens Coach Rolf Schünemann. Auch nach dem zweiten SSG-Treffer herrschte auf beiden Seiten viel Leerlauf. Erst zehn Minuten vor der Pause wurde es vor dem Gäste-Tor brenzlig. Und da zappelte der Ball erneut im Gehäuse. René Hau flankte per Freistoß von der rechten Seite und Anatoli Deck besorgte per Kopf das vorentscheidende 3:0.

Halvestorf lässt zahlreiche Chancen in zweiter Halbzeit ungenutzt

Drei Chancen, drei Tore: Da war die Tormusik am Piepenbusch („Jeder Schuss geht rein“) mehr als bezeichnend. Der Ex-Preuße Deck hatte in der 42. Minute sogar das 4:0 auf dem Fuß, scheiterte aus spitzem Winkel aber an Bengt Pyka. Doch nur zwei Minuten nach dem Seitenwechsel schlug Halvestorfs neuer Sturmtank gegen seinen Ex-Club zum zweiten Mal zu. Erneut war es Hau, der die Hereingabe gegeben hatte. „Ich habe die Mannschaft in die Pflicht genommen. Wir haben uns viele Torchancen erspielt und hätten in der zweiten Halbzeit Tore nachlegen müssen“, kommentierte SSG-Coach Milan Rukavina. Erst verkürzte 07-Angreifer Kennedy Simbi mit einem sehenswerten Heber auf 1:4, bevor die Gastgeber reihenweise beste Einschussmöglichkeiten ungenutzt ließen. Allein Deck hätte sein Torekonto um drei Treffer erweitern können (56., 58., 60.). Und auch Tayfun Dizdar (55., 78.) sowie der überragende Matthias Günzel (61.) scheiterten an Keeper Pyka oder verfehlten das gegnerische Gehäuse knapp. In den letzten 20 Minuten mussten die Gäste in Unterzahl agieren, nachdem Mehdi Dragusha wegen Nachtretens die Rote Karte gesehen hatte. „Ich hatte erwartet, dass wir ein bisschen mehr Mumm haben. Das war ganz ängstlicher Fußball! Das Spiel nach vorne war Null“, meinte 07-Coach Rolf Schünemann, der dennoch nicht unzufrieden war: „Man hat gemerkt, dass wir in der Vorbereitung zwei Wochen zurückliegen. Wir sind körperlich noch nicht so weit.“
SSG Halvestorf: Fabian Moniac, Björn Bertram, Tayfun Dizdar, Jannik Schmidt, Josef Selensky, Anatoli Deck, Jan-Niklas Bleil, Rik Balk (59. David Bach), Rene Hau (75. Oliver Bock), Timo Möller (78. Burak Öz), Matthias Günzel.
Preußen Hameln 07: Bengt Pyka, Nick Pyka, Mehdi Dragusha, Robert Simbi, Daniel Magaschütz, Rostom Youssef (36. Alexis Stanimeroudis), Haris Hasic (59. Dursun Yilmaz), Mehmet Mustafa (74. Thomas Kaliszewski), Hakan Avci, Mariusz Szymanski, Kennedy Simbi.
Tore: 1:0 Rik Balk (16.), 2:0 René Hau (20.), 3:0 Anatoli Deck (35.), 4:0 Deck (47.), 4:1 Kennedy Simbi (49.).
Besonderes: Rote Karte für Hamelns Mehdi Dragusha (70.) wegen Nachtreten.
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