Punkte bleiben in Wetschen: Umgang mit den Chancen macht den Unterschied

In der 53. Minute machten die Hausherren stattdessen vor, wie es mit der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor richtig geht. Nach einem langen Ball waren die Gäste in der Defensive eigentlich in der Überzahl, klären die Kugel jedoch nur halbgar. In der Folge landete eine Flanke auf Höhe des zweiten Pfostens bei Ricardo Tenti, der das Spielgerät volley über die Linie drückte. Nur zehn Minuten später führten die Hausherren einen Freistoß schnell aus und erhöhten auf 2:0. „Wir waren in dieser Situation zu sehr mit der Diskussion mit dem Schiedsrichter beschäftigt“, so Stamm. Blau-Weiß gab sich jedoch nicht auf, doch Kramer fand in der 78. Minute mit einem Volley aus knapp 18 Metern in Tim Becker erneut seinen Meister. In der Nachspielzeit ging Kamil Jermakowicz dann im gegnerischen Sechzehner zu Boden, mit dem fälligen Strafstoß durchbrach Robin Tegtmeyer den Chancenwucher der Hausherren – und hätte kurz darauf fast noch für den Punktgewinn gesorgt. Sein Schussversuch im Nachgang einer Ecke wurde jedoch noch in letzter Sekunde geblockt. Stattdessen sorgte Joshua Heyer nach einer Ecke von Blau-Weiß, bei der sogar Keeper Alexander Fischer mit aufgerückt war, nach einem 70-Meter-Sprint für die Entscheidung. „Im Grunde haben wir heute zwei entscheidende Fehler vor den ersten beiden Gegentoren gemacht, die der Gegner nicht gemacht hat. Vor allem ist Wetschen wesentlich besser mit den eigenen Chancen umgegangen. Wenn wir vorher das 1:0 machen, läuft die Partie in unsere Richtung. So müssen wir uns die Niederlage selbst ankreiden“, resümierte Stamm und hob die Leistung von Alagie Peterson Jobe abschließend lobend hervor.
BW Tündern: Fischer, Jobe, dos Santos, Müller, Zurmühlen (28. Kramer), Jermakowicz, Tegtmeyer, Manka, Gurgel (78. Rebic), Neckritz, Bödecker (68. Dragusha).
Tore: 1:0 Ricardo Tenti (53.), 2:0 Philip Kürble (65.), 2:1 Robin Tegtmeyer (90./Strafstoß), 3:1 Joshua Heyer (90. +4).