20.03.2010 00:00

Scharnitzky schießt Tündern im Alleingang ab

Leonhart: „Nicht das bessere Team hat gewonnen“ / Sebastian Kelle nach sieben Minute verletzt raus
HSC BW Tündern – SG Diepholz 3:4 (2:3).
Die hochmotivierten Gastgeber erlitten gegen den Tabellenneunten aus Diepholz schnell einen Dämpfer: In der siebten Minute gerieten die Blau-Weißen nicht nur in Rückstand, sondern mussten auch noch die Verletzung ihres Keepers Sebastian Kelle schlucken. Der zeigte sich beim Herauslaufen etwas zögerlich und stieß in der Folge unglücklich mit einem Diepholzer Gegenspieler zusammen, sodass er sich schwer am Knie verletzte und nicht mehr weitermachen konnte. Kelle am Boden liegend nutzte SG-Torjäger Florian Scharnitzky die Situation eiskalt aus und schoss das Leder zur 1:0-Führung ins leere Gehäuse. Die Waczynski-Elf erholte sich von diesem Schock jedoch recht schnell und glich nach einer Viertelstunde durch Robin Hau aus. Doch auch die Spielgemeinschaft kam nun in Spiellaune und erwiderte den Ausgleich mit dem 2:1 – erneut durch Florian Scharnitzky.   Als Manuel Pape den Diepholzer Vorsprung durch einen verwandelten Strafstoß, bei dem er den eingewechselten BW-Schlussmann Bastian Kuska keine Abwehrchance ließ, auf 3:1 ausbaute, schwand in den Reihen der HSC-Anhänger schon die Aussicht auf einen möglichen Punktgewinn. Doch dank Rico Stapels Anschluss-Treffer kurz vor dem Seitenwechsel schöpften die Tünderaner wieder Hoffnung. Unmittelbar zuvor hatte bereits Robin Tegtmeyer die große Chance auf das 2:3, scheiterte aus aussichtsreicher Position aber am glänzend parierenden SG-Torwart.



Kelle-Freistoß donnert ans Aluminium



In Durchgang zwei bewies der HSC einmal mehr Moral und legte los wie die Feuerwehr. Alexander Liebegott traf nur fünf Minuten nach dem Seitenwechsel zum umjubelten 3:3-Ausgleich. Jetzt drehten Piontek und Co. richtig auf. Eine Viertelstunde später hatte Liebegott sogar die große Chance zur Führung auf dem Fuß, bekam freistehend vor dem Gäste-Tor aber keinen Druck hinter den Ball. „Das war die Schlüsselszene. Wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn wir hier in Führung gegangen wären“, trauerte HSC-Sprecher Karsten Leonhart dem liegengelassenen Hochkaräter nach.  Stattdessen schlug auf der anderen Seite abermals der überragende Florian Scharnitzky zu und brachte sein Team wieder auf Erfolgskurs. Dem hatte Tündern in der Folge nur noch eine Großchance entgegen zu setzen. Aber die hatte es in sich: Ein Freistoß-Hammer von Lukas Kelle – nur drei Minuten später - senkte sich herrlich über die SG-Mauer hinweg und fand leider nicht den Weg ins Tor, sondern nur auf die Latte der Diepholzer. In der Schlussphase konnte keine der Mannschaften mehr große Akzente setzen. Leonharts Fazit: „Es gab weniger Chancen, als es das Ergebnis vermuten lässt. Am Ende hat nicht das bessere Team gewonnen, sondern das cleverere. Wir haben uns vor allem in der Rückwärtsbewegung zu viele Fehler erlaubt. Zumindest hat man wieder gesehen, dass die Moral und die Stimmung innerhalb der Mannschaft super ist.“ Tünderns Nachholspiel am Dienstag beim Heeßeler SV wurde inzwischen abgesagt, da der Sportverein keine Flutlichtanlage besitzt. Somit muss die Waczynski-Elf erst wieder am kommenden Samstag beim SC Twistringen ran.
HSC BW Tündern: S. Kelle (7. Kuska), Engel, Hau, Schulz (46. Köhler), Gurgel, L. Kelle, Piontek, Stapel, Möller (77. Jaber), Liebegott, Tegtmeyer.
Tore: 0:1 Florian Scharnitzky (7.), 1:1 Robin Hau (16.), 1:2 Scharnitzky (17.), 1:3 Manuel Pape (37./ Strafstoß), 2:3 Rico Stapel (44.), 3:3 Alexander Liebegott (50.), 3:4 Scharnitzky (76.).
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