29.09.2018 21:08

Landesliga


Hagemanns 36 Meter-Hammer leitet Wende ein – Schmidt pariert Elfmeter!

Tübdern mit glanzlosem 3:1-Sieg in Steimbke / Gurgel: „Mithilfe einer Durchschnittsleistung Pflicht erfüllt.“

Bad Pyrmonts Benedikt Hagemann holte gegen Sulingen den Hammer raus und erzielte ein Tor aus über 30 Metern.

TuS Sulingen - SpVgg. Bad Pyrmont 2:2 (1:0) 

Nach einer schwachen ersten Hälfte bewies die Spielvereinigung aus Bad Pyrmont Moral und holte in Sulingen nach 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Remis. Dabei fanden die Kurstädter zunächst überhaupt nicht in die Partie. Zwar hatte „Youngster" Sören Vespermann nach sieben gespielten Minuten die Chance zur Auswärtsführung, doch schloss zu überhastet ab. Sechzig Sekunden später setzte Kapitän Benedikt Hagemann das Leder knapp am Tor vorbei. Von nun an übernahmen die Hausherren das Ruder. 14 Minuten waren gespielt, als Sebastian Elvers mit einem sehenswerten Flugkopfball die Hereingabe von Teamkollege Sikut zur umjubelten TuS-Führung in Pyrmonts Maschen setzte. Mitte der ersten Halbzeit wechselte Pyrmonts Trainer David Odonkor das Spielsystem auf Vier-Eins-Vier-Eins ab, durch das seine Mannen besser ins Spiel fanden. Doch sollte direkt nach dem Seitenwechsel der nächste Nackenschlag kommen: Drei Minuten nach Wiederanpfiff war Richard Sikut nach einer Ecke per Kopf zur Stelle und sorgte für die beruhigende Zwei-Tore-Führung der Hausherren. Doch gab sich die Spielvereinigung nicht geschockt und spielte in der Folgezeit wie ausgewechselt

Hagemanns Hammer

Nach 55 Minuten startete Hagemann die Aufholjagd, als er aus 36 (!) Metern seinen Hammer herausholte und das Leder per Freistoß genau in den Winkel zum 1:2-Anschlusstreffer setzte. Drei Minuten später stand Teamkollege Luca Fleischmann nach einem Einwurf in der Gefahrenzone völlig blank und stellte die Partie mit seinem Treffer wieder auf Null. In dieser Phase des Spiels ging es „Schlag auf Schlag“. Nach weiteren 120 Sekunden zeigte auf der anderen Seite Pyrmonts Keeper Stefan Schmidt sein ganzes Können, als er einen Versuch von Pascal Löhmann überragend hielt. Fünfzehn Minuten vor der Halbzeit setzte Dominic Meyer für die Gäste einen Distanzschuss knapp daneben. Die beste Chance auf den „Lucky Punch“ hatten aber die Hausherren: Sieben Minuten vor Abpfiff trat Pascal Löhmann nach einem vermeidlichen Foulspiel von Pyrmonts Joel Ofosua vom Punkt an und scheiterte dabei am erneut starken Schmidt. So rettete Pyrmonts Torwart seinem Team in der Schlussphase den Punkt. „Wir haben nach schwachem Beginn starke Moral bewiesen und uns für den Zähler förmlich zerrissen. Nach dem Anschlusstreffer von ‚Bene‘ haben wir schnell gezeigt, dass wir noch am Leben sind und wollten mit aller Macht das Spiel noch drehen. Dass zum Ende hin Sulingen durch eine Fehlentscheidung beim Strafstoß noch fast gewinnt und unser Keeper Stefan Schmidt den Versuch stark pariert, zeigt, dass Fußball auch gerecht sein kann. Der Mannschaft kann man zu dieser Leistung nur gratulieren“, war Pyrmonts Trainer David Odonkor nach Abpfiff sichtlich erleichtert. 
SpVgg. Bad Pyrmont: Schmidt, Ofosua, Hannibal, Vespermann (75. Müller), Fleischmann, Günther, Gabibow (46. Stuckenberg), Kwarteng, Hagemann, Karayilan (46. Lesemann), Meyer. 
Tore: 1:0 Sebastian Elvers (14.), 2:0 Richard Sikut (48.), 2:1 Benedikt Hagemann (55.), 2:2 Luca Fleischmann (58.). 

SV B-E Steimbke - HSC BW Tündern 1:3 (0:2) 

Beim Schlusslicht aus Steimbke sicherte sich Tündern durch einen 3:1-Sieg zumindest über Nacht die Tabellenführung. Dabei spielte das „Windmühlendorf“ im ersten Durchgang stark auf und dominierte die Partie nach Belieben. Elf Minuten waren gespielt, als Tim Niclas Schumachers maßgerecht auf Teamkollege Robin Tegtmeyer ablegte, der zum umjubelten Führungstreffer der Gäste nur noch einschieben brauchte. Zwölf Minuten später war es Ugur Aydin, der Torjäger Lukas Kramer bediente – Letzterer schob anschließend zum 2:0 ein. Bis zur Pause lehnten sich die „Schwalben“ dann etwas zurück. Im zweiten Durchgang sollte es noch einmal spannend werden. In der stärksten Drangphase der Hausherren sorgte Ole Wesermann nach 66 gespielten Minuten für den 1:2-Anschlusstreffer, sodass bei Steimbke für den Schlussakt noch einmal Hoffnung aufkeimte. Hilker, Gurgel und Co. beschränkten sich nun auf eine kompakte, tiefstehende Ordnung, aus der schnelle Tempogegenstöße das Mittel zum Erfolg werden sollten. Indem Steimbke immer mehr Risiko im Offensivspiel einging, entstanden zwangsläufig Räume zum Kontern für die Gäste.

Keeper Schwarzenberg treibt Tündern fast zur Verzweiflung

Dabei wurde Steimbkes Torhüter Sebastian Schwarzenberg zum entscheidenden Mann, der sein Team immer wieder durch starke Paraden im Spiel hielt. Gleich dreimal fand Tegtmeyer im Eins-gegen-Eins seinen Meister in Schwarzenberg, ehe auch Lukas Kramer frei durch scheiterte. Die beste Gelegenheit zur Entscheidung vermasselte schließlich Aydin, der sich fünf Minuten vor Schluss aus fünf Metern völlig frei dazu entschied, das Spielgerät in aller Ruhe anzunehmen, anstatt es direkt in die Maschen zu setzen, sodass Steimbkes Abwehr in höchster Not noch rechtzeitig zur Stelle war. Kurz vor Schluss war es dann aber soweit: Nach einem erneuten Konter über Kramer war Tegtmeyer diesmal zur Stelle und sorgte für die 3:1-Entscheidung. „Wir haben mir einer Durchschnittsleistung heute drei Punkte geholt und damit unsere Pflicht erfüllt. Steimbke hat wie erwartet als Tabellenletzter alles in die Waagschale geworfen und gekämpft bis zum Umfallen. Doch hat das Schlusslicht auch seine Schwächen, die wir gut ausgenutzt haben“, resümierte Tünderns Sprecher Willi Gurgel nach Abpfiff. 
HSC BW Tündern: Masur, Müller, Kramer, Aydin (85. Dos Santos), Piontek (73. Marc-Robin Schumachers), Barnert, Tegtmeyer, Hilker, Gurgel, Neckritz, Tim Niclas Schumachers (83. Zschoch). 
Tore: 0:1 Robin Tegtmeyer (11.), 0:2 Lukas Kramer (23.), 1:2 Ole Wesemann (67.), 1:3 Tegtmeyer (89.). 
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Autor des Artikels

Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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