Landesliga

Auswärtspleiten für Pyrmont und SG 74

Günzel bringt Bicknell-Team in Burgdorf zunächst in Führung / Gasde-Elf muss in Eilvese 0:4 und Pape-Verletzung wegstecken

STK Eilvese - SpVgg. Bad Pyrmont 4:0 (2:0).

Einen rabenschwarzen Tag erwischten die Kurstädter in Eilvese. Dabei hätte die behäbige Verteidigungsreihe der Gastgeber den schnellen Pyrmontern eigentlich gut in die Karten spielen können. „Zumindest in Normalform“, relativierte Markus Loges. „Bei uns hat die Umschaltbewegung einfach wieder zu lange gedauert. Das ist im Moment unser größtes Problem“, so Pyrmonts Co-Trainer weiter. Zwar hatte die Elf von Philipp Gasde ein optisches Übergewicht und führte den Ball häufiger in ihren Reihen als der Gegner. Die Angriffe verpufften aber stets in der STK-Abwehr. Die Eilveser machten es auf der anderen Seite besser. Die Führung resultierte zunächst aus einem Fehler der Gäste. Anatoli Deck spielte Hussein Saade den Ball mit einem verunglückten Querpass genau in den Fuß. Und der STK-Torjäger ließ sich anschließend nicht zwei Mal bitten. Gefährlich wurde Eilvese immer wieder über die Außenpositionen. So fiel auch der zweite Treffer, nach dem die Pyrmonter gezwungen waren, nach dem Seitenwechsel noch weiter vorzurücken. Christopher Loges hatte zwei gute Schuss-Chancen, schoss aber jeweils knapp am Gehäuse vorbei. Die Hausherren nutzten die nun frei gewordenen Räume zum Kontern. Zwei dieser Gegenstöße verwertete Saade zum letztendlich deutlichen 4:0-Endstand. „Das war kein gutes Spiel von uns heute“, bedauerte Markus Loges. Besonders bitter: Gerrit Pape musste nach 50 Minuten verletzt raus - erneut mit Verdacht auf Muskelfaserriss.
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Stuckenberg, Skorski, Karayilan, Deck (35. Polomka), Pape (50. Matwijow), Nehrig, Middel, Kryker (46. Luggeri), Denker, Loges.
Tore: 1:0 Hussein Saade (18.), 2:0 Marvin Gehrmann (25.), 3:0 Saade (80.), 4:0 Saade (90.).

TSV Burgdorf - SG Hameln 74 4:1 (1:1).

Ähnlich erging es den Hamelnern, die die Partie bei der TSV Burgdorf im ersten Durchgang allerdings noch offen hielten - und zunächst sogar in Führung gingen. In der 18. Minute war es Matthias Günzel, der die 74er per Freistoß in Front schoss. Insgesamt fehlten SG-Trainer Paul Bicknell im Mittelfeld und Angriff personelle Alternativen. Das machte sich mit der Dauer des Spiels auch bemerkbar. Zumal mit den später eingewechselten Frederick Quindt und Gabriel Berjawi ein Torhüter und ein Akteur aus der Reserve die Auswechselbank füllten. Die Burgdorfer hatten das Zepter in der Hand und drehten den Spieß. Vor der Pause war es David Bruns’ Ausgleichstreffer und nur eine Minute nach dem Seitenwechsel ein von Daniel Majstorovic verwandelter Strafstoß, die die Vorzeichen gänzlich änderten. Zwar traten die Gäste per Distanzschuss von Egcon Musliji nochmal gefährlich in Szene. „Das war aber eine unser beiden einzigen Torchancen“, berichtete Hamelns Pressesprecher Joachim Schulz. So machten Patrick Hiber und der kurz zuvor eingewechselte TSV-Spielertrainer Patrick Werner Nägel mit Köpfen. Werner sorgte dabei nicht nur für den Schlusspunkt sondern auch für den negativen Höhepunkt, als er Rik Balk mit einem überharten Foul (85.) von den Beinen holte und dafür prompt den Roten Karton zu sehen bekam. „Das war übertrieben und völlig unnötig“, ärgerte sich Schulz, der auch den Schiedsrichter kritisierte: „Der hätte die Unsportlichkeiten viel früher unterbinden müssen.“
SG Hameln 74: Moniac, Hackl, Mittelstedt, Bicknell, Tegtmeyer, Ulus (74. Quindt), Musliji, Balk, Schulz, Gutaj (46. Berjawi), Günzel.
Tore: 0:1 Matthias Günzel (18.), 1:1 David Bruns (39.), 2:1 Daniel Majstorovic (46./Strafstoß), 3:1 Patrick Hiber (53.), 4:1 Patrick Werner (79.).
Besonderes: Rot für Burgdorfs Patrick Werner (85./Foulspiel).