12.10.2014 19:13

Landesliga


Drei-Tore-Show: Günzel übernimmt Tegtmeyer-Vertretung mit Bravour!

SG 74 feiert am Ende deutlichen Derbysieg gegen Bad Pyrmont / Deppe hält Tündern-Punkt in Hannover fest
Matthias Günzel SG Hamelkn 74 Stefan Schmidt SpVgg Bad Pyrmont AWesA
Matthias Günzel (SG Hameln 74) umkurvt Pyrmonts Keeper Stefan Schmidt und trifft anschließend zum 1:0.

SG Hameln 74 - SpVgg. Bad Pyrmont 6:2 (2:2).

400 Zuschauer mussten keinen Cent ihres Eintrittsgeldes bereuen. Denn das Landesliga-Derby hatte viel zu bieten. Ein Akteur stand dabei immer wieder im Mittelpunkt: Matthias Günzel übernahm die Vertretung für Torjäger Robin Tegtmeyer (Urlaub) und avancierte
Rik Balk SG Hameln 74 Andrzej Matwijow SpVgg Bad Pyrmont AWesA
Rik Balk (74) stoppt Andrzej Matwijow.
mit seinen drei Treffern zum Mann des Tages. Den ersten Aufreger gab es nach einer Viertelstunde: Pyrmonts Keeper Stefan Schmidt stoppte den auf ihn zu eilenden Marc-Robin Schumachers per Foulspiel - und war mit der Gelben Karte gut bedient. Nur 90 Sekunden später inszenierten die Hausherren ein Spiegelbild dieser Szene: Egcon Musliji steckte durch die Nahtstelle auf Günzel, der Schmidt umkurvte und die Pille ins leere Tor schob. Zehn Minuten hielt die Hamelner Freude. Dann kam die beste Phase der Spielvereinigung. Und die hatte es wahrlich in sich! Nach einer Ecke gelangte Fabian Moniacs Faustabwehr zu Jannik Denker, dessen Direktabnahme mit dem rechten Fuß (!) aus 18 Metern genau im Winkel landete. Jetzt kamen die vielen mitgereisten Fans aus der Kurstadt so richtig in Jubelstimmung. Die war auf dem Höhepunkt, als Christopher Loges in der 31. Minute aus schier unmöglichem Winkel die Führung markierte. Die hielt aber nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen. Denn Traumtore schossen auch die Hamelner. Musliji nahm aus 18 Metern Maß - und schlenzte die Kugel in den Knick - 2:2.

Schumachers sorgt für Vorentscheidung


Nach dieser furiosen ersten Hälfte „bekriegten“ sich beide Teams im zweiten  Durchgang zunächst im Mittelfeld. Dann ließ Günzel drei Gegenspieler im Pyrmonter Strafraum alt aussehen
Derbysieger SG Hameln 74 SpVgg Bad Pyrmont Anzeigetafel AWesA
6:2-Derbysieger: Die SG Hameln 74.
und schob eiskalt ins rechte Eck ein. Die Antworten der Gäste blieben anschließend aus. Zu gut stand die schwarz-rote Defensive. Nur noch einmal musste Moniac eingreifen. Der Kopfball von Andrzej Matwijow war für ihn aber leichte Beute. Als Felix Forches Befreiungsschlag in der 82. Minute in die Pyrmonter Hälfte segelte, Gerrit Pape ein Luftloch schoss und Keeper Schmidt beim Hinauslaufen kurz wegrutschte, hatte der schnelle Schumachers leichtes Spiel und markierte das vorentscheidende 4:2. Zu diesem Zeitpunkt standen die SGer bereits in Überzahl auf dem Platz, weil Steffen Lesemann die „Ampelkarte“ gesehen hatte. Günzel und Flamour Dragusha machten in den letzten Minuten sogar noch das halbe Dutzend voll. „Wir waren von der ersten Minute an griffig und haben dem Gegner durch unser Mittelfeld-Pressing den Scheid abkaufen können. Das war eine überragende kämpferische Leistung“, lobte Hamelns Co-Trainer Dirk Schumachers, der sich im Fazit mit Pyrmonts Coach Philipp Gasde einig war: „SG hat verdient gewonnen. Wir haben im Mittelfeld zu viele Zweikämpfe verloren, waren einfach zu brav. Das war das A und O.“
SG Hameln 74: Moniac, Hackl, Forche, Musliji, Schumachers (86. Mittelstedt), Dragusha, Kießig, Balk, Schulz, Selensky, Günzel (90. Bicknell).
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Stuckenberg (54. Sebastian Schmidt/74. Kryker), Pape, Nehrig, Matwijow, Polomka (50. Skorski), Middel, Denker, Hagemann, Loges, Lesemann.
Tore: 1:0 Matthias Günzel (16.), 1:1 Jannik Denker (25.), 1:2 Christopher Loges (31.), 2:2 Egcon Musliji (33.), 3:2 Günzel (60.), 4:2 Marc-Robin Schumachers (82.), 5:2 Günzel (88.), 6:2 Flamour Dragusha (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Pyrmonts Steffen Lesemann (76.).

HSC Hannover - HSC BW Tündern 0:0.

Die „Schwalben“ entführten einen Punkt aus der Landeshauptstadt, rutschten aber auf einen Abstiegsplatz ab. „Eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Spiel“, sah BW-Pressesprecher Karsten Leonhart, dessen Team die spielerische Überlegenheit der Hannoveraner mit kämpferischen Mitteln egalisierte. So gab es im ersten Durchgang neben ausgeglichenen Spielanteilen je zwei Chancen auf jeder Seite. Lukas Kramer schoss zunächst genauso am Kasten vorbei (14.) wie ein HSC-Akteur drei Minuten später. Anschließend standen die Schlussleute im Mittelpunkt. André Wessolleck (HSC/22.) und Tünderns Alexander Deppe (40.) waren jeweils auf dem Posten. Nach dem Seitenwechsel tat sich lange Zeit nicht viel, bis Kramer per Konter auf das gegnerische Gehäuse zu lief, aber entscheidend abgedrängt wurde (70.). In der Schlussphase verzeichnete der Puls der Beteiligten dann nochmal einen deutlichen Anstieg. Erst verhinderte Deppe nach einem HSC-Kopfball mit einer Glanztat den Gegentreffer (85.). Dann nagelte Tim Piontek die „Kirsche“ knallhart per 18-Meter-Freistoß an den Querbalken. „Das hätte der glückliche Sieg sein können“, meinte Leonhart: „Wir sind mit dem Punkt aber durchaus zufrieden.“
HSC BW Tündern: A. Deppe, Garbe, Hau (55. J.-H. Arndt), Fischer, Gurgel, Stapel, Piontek, Junker, Aydin, Kramer, Urich (53. Beckmann).
Besonderheiten: Gelb-Rot für Hannovers Felix Krüger (75.).
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