03.04.2024 10:21

Bezirksliga


Tage der Entscheidungen? Bezirksliga mit Abstiegskampf pur

Aerzen mit zwei Heim-Duellen gegen direkte Konkurrenz / Auch für Afferde & Wallensen wird´s ernst
MTSV Aerzen Gaetano Bartolillo Trainer Regen
Sinnbildlich für die aktuelle Situation: Aerzens Trainer Gaetano Bartolillo im Dauerregen.

MTSV Aerzen – TSV Lenne (Donnerstag, 19.30 Uhr).

Abstiegskampf pur im Stadion am Veilchenberg. Findet das Spiel statt, erwartet die Zuschauer ein Duell zweier Abstiegskandidaten auf feuchtem und tiefem Rasen unter Fluchtlichtatmosphäre. Gleichzeitig ist dieses Duell für die Hummetaler der Auftakt zu den alles entscheidenden Wochen. Mit Lenne, Wallensen, Salzhemmendorf und Lamspringe stehen vier Duell gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf an. „Wir wissen, dass jetzt die Spiele kommen, in denen wir punkten müssen. Das haben wir in der Hinrunde gut gemacht, wissen aber auch, dass keines dieser Spiele ein Selbstläufer wird. Alle kämpfen ums Überleben in der Bezirksliga“, unterstreicht Aerzens Trainer Gaetano Bartolillo. Zuletzt unterlagen die Hummetaler dem SV Newroz Hildesheim mit 1:6 – doch das Ergebnis werfe die Aerzener nicht aus der Bahn. „Trotz dieser Niederlage bin ich guter Dinge. Man hat gesehen, dass die Jungs wollten“, so Bartolillo. Zudem fehlten zuletzt wichtige Stammspieler, die mittlerweile wieder zur Verfügung stehen. Am Donnerstag steht, abgesehen von Jann Kiupel, der gesamte Kader zur Verfügung. Im Hinspiel siegte Aerzen auswärts mit 3:2. „Wir kennen Lenne gut und können gegen diesen Gegner eine positive Bilanz vorweisen. Wir wissen, dass sie zuletzt mit dem Sieg gegen Borsum ein Ausrufezeichen gesetzt haben. Da haben sie gefightet ohne Ende und genau das gilt jetzt auch für uns“, betont Aerzens Trainer, wohl wissend, dass sein Team aktuell einen direkten Abstiegsplatz belegt.

MTSV Aerzen – WTW Wallensen (Samstag, 16 Uhr).

Am Samstag kommt es für die Hummetaler direkt zum nächsten Abstiegsgipfel. Dann reisen die Wallenser zum Kreisduell an – wenn das Wetter einen Anpfiff erlaubt.  Während die Lage des MTSV vor allem abhängig vom möglichen Spiel am Donnerstag ist, kann WTW-Trainer Thomas Pernath bereits für Samstag planen: „Wir müssen das Wetter abwarten. Es ist fraglich, ob wir spielen können. Dennoch bereiten wir uns auf das Spiel vor, unter welchen Umständen es auch stattfinden wird.“ Das Bezirksliga-Schlusslicht ist gegen Aerzen im Grunde zum Siegen verdammt. Der Relegationsplatz ist neun Punkte entfernt, das rettende Ufer sogar bereits zwölf. „Die personelle Lage ist leider noch angespannt. Marcel Woyciechowski und Schachin-Visuli-Ogli Mamedov sind noch verletzt, dazu gesellen sich die Langzeitverletzten. Mal schauen, mit welcher Elf wir ins Spiel gehen. Alle anderen Konkurrenten punkten aktuell. Daher ist es jetzt wichtig, dass wir auch mal einen Sieg einfahren. Aerzen ist ebenfalls nicht allzu gut ins Jahr 2024 gestartet. Mal schauen, wie wir kämpferisch dagegenhalten können“, so Pernath.

BW Salzhemmendorf – VfL Borsum (Samstag, 16 Uhr).

Auf fünf Punkte ist die Konkurrenz mittlerweile herangerückt – und die Salzhemmendorfer habe mit dem durchaus achtbaren 3:1-Erfolg gegen den MTV Almstedt erst ein Spiel gewonnen. Und auf der anderen Seite alle weiteren fünf Spiele in diesem Jahr verloren. „In Borsum haben wir im Hinspiel 3:1 gewonnen. Wir kennen den Gegner und haben ihn auch gegen Afferde gesehen. Sie sind sehr spielstark und auf Ballbesitz bedacht, aber sie haben auch ihre Schwächen. Und die wollen wir ausnutzen. Lenne hat Borsum zuletzt bereits geschlagen. Es ist ein Spiel, das in beide Richtungen kippen kann“, erklärt Salzhemmendorfs Spartenleiter Nico Granzow, dem durchaus bewusst ist, dass langsam Punkte her müssen: „Wir haben bisher nur drei Punkte in diesem Jahr geholt, aber wir haben auch gegen die Mannschaften von oben gespielt. Jetzt kommen die entscheidenden Wochen. Borsum ist für uns keine Pflichtaufgabe, dennoch stehen wichtige Punkte auf dem Spiel.“ Personell kann BW-Trainer Siegfried Motzner wohl aus dem Vollen schöpfen. Granzow: „Auch die verletzten Spieler sind jetzt wieder fit. Wir wollen und müssen am Samstag eine gute Leistung zeigen.“

TSV Lenne – SV Eintracht Afferde (Sonntag, 15 Uhr).

Für Afferde steht am Sonntag ein richtungsweisendes Duell an. Der TSV Lenne belegt derzeit den begehrten Platz am rettenden Ufer. „Ein sehr schwieriges, aber auch wichtiges Spiel. Lenne hat eine schöne Anlage mit lautstarken Zuschauern. Wir werden eine Leistung wie beim 3:1-Sieg gegen Almstedt brauchen, wenn wir dort bestehen wollen. Das Ziel ist ganz klar, dort zu punkten. Lenne ist ein direkter Konkurrent und steht mittlerweile auch vor uns. Sie haben mit Spielern wie Edward Urich, Tristan Schmidt und Stefan Stratmann viel individuelle Qualität im Kader. Mit den Unentschieden gegen Neuhof und Ambergau-Volkersheim und dem Sieg gegen Borsum scheinen sie begriffen zu haben, um was es geht. Wir rechnen mit einem harten Fight und werden uns mit allem, was wir haben, wehren, um hoffentlich die drei Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen“, erklärt Afferdes Trainer Moritz-Ole Gerkens, der auf Laurin Görsdorf und Orkun Kaan Yavas verzichten muss.

FC Bad Pyrmont Hagen – TuSpo Lamspringe (Sonntag, 15 Uhr).

Während bei den anderen Hameln-Pyrmontern der Abstiegskampf tobt, können die Kurstädter ganz entspannt schauen, ob sie noch oben angreifen können, oder sie bei ihrem bisherigen Ziel, Platz vier, bleiben. Aktuell ist der Fusionsclub Dritter, mit vier Punkten Rückstand zu Spitzenreiter Einum. „Das Spiel gegen Lamspringe wird für uns der Gradmesser sein. Gewinnen wir das Spiel, wollen wir durchaus versuchen, noch einmal Druck nach oben zu machen. Gewinnen wir nicht, bleiben wir bei unserer bisherigen Ausrichtung“, erklärt Trainer Daniel Barbarito, der Lamspringe nicht so recht einordnen kann: „Einerseits schlagen sie Alfeld, Newroz und spielen Unentschieden gegen Einum, andererseits verlieren sie 0:4 gegen Borsum. Sie haben sich aus der Abstiegszone geschossen, sind aber noch mitten im Abstiegskampf. Dennoch haben wir großen Respekt vor dem Gegner und sehen ihn auch in der Favoritenrolle. In unserer jungen Vereinsgeschichte haben wir bisher alle drei Spiele gegen sie verloren – und alle drei Niederlagen waren verdient. Wir rechnen mit einem dicken Brett, das wir bohren müssen.“ Personell gibt es beim FCBPH Entwarnung: Erstmals in diesem Jahr stehen Barbarito 16 Spieler aus dem eigenen Kader zur Verfügung. Damit braucht er erstmals keine Unterstützung aus der zweiten Herren.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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