Bezirksliga, Staffel 3

Aerzens furiose Aufholjagd mit bitterem Ausgang

Auch Afferde geht leer aus / Der Eintracht bleibt das Verletzungspech treu

MTSV Aerzen - Koldinger SV 3:4 (0:3) 

Der MTSV Aerzen musste im Heimspiel gegen Koldingen eine bittere 3:4-Pleite schlucken und verschafft sich damit weiterhin keine Luft im Abstiegskampf. Dabei kamen die „Hummetaler“ im ersten Durchgang nicht richtig in Tritt. Koldingen bestimmte die Partie und führte zur Halbzeit folgerichtig durch Treffer von Leon-Francisco Pulido (13./ 37.) und Jaaub Fakih (17.). „Das war mit Abstand die schlechteste Halbzeit, die ich von uns je gesehen habe. Wir hatten nicht eine Torgelegenheit und haben uns auch in der kämpferischen Einstellung unterirdisch präsentiert“, fand Aerzens Sprecher Karsten Hoppe klare Worte. Doch zeigte sein Team im zweiten Durchgang ein anderes Gesicht und startete eine fulminante Aufholjagd. Erst war nach einem Konter durch Patrick Hoppe der eingewechselte Leandro Franco Ribeiro nach 55 Minuten zur Stelle und verkürzte auf 1:3, ehe Teamkollege Agostino Di Sapia nach einer guten Stunde mit seinem Treffer die Hausherren wieder richtig hoffen ließ. Doch kam es für Aerzen bitter: „Aus unerklärlichen Gründen hat der Schiedsrichter bei einem Tor von Patrick Hoppe auf Abseits entschieden. Das wäre der verdiente Ausgleich gewesen. So wurden wir aber klar benachteiligt“, so Hoppe. Aerzen gab sich nach dem erneuten Rückschlag durch den 2:4-Treffer in Person von Pulido (69.) abermals nicht geschlagen und kam fünf Minuten später zurück: Der stark aufspielende Ribeiro setzte aus 16 Metern das Spielgerät unhaltbar in Koldingens Maschen. Nur sechzig Sekunden später hatte Patrick Hoppe zum möglichen 4:4-Ausgleich bereits den Torschrei auf den Lippen, doch verfehlte mit dem Kopf den Kasten nur um Haaresbreite. Weil Aerzen in der Folgezeit nicht mehr zu klaren Einschussmöglichkeiten kam, stand am Ende eine knappe Niederlage zu buche. „Wir haben eine tolle Moral nach der miserablen ersten Halbzeit bewiesen. Dabei muss man aber auch festhalten, dass unser Keeper Marlon Reckemeyer uns mit einigen Glanzparaden im Spiel gehalten hat. Koldingen hätte schon viel früher den Sack zumachen können und ist aufgrund des Chancenplus auch der verdiente Sieger. Selenskys Comeback und die starke Leistung von Reckemeyer sowie Ribeiro sind aber vielversprechend für unsere nächsten Aufgaben“, blickte Hoppe abschließend nach vorne.  
MTSV Aerzen: Reckemeyer, Weirich, Gljanz, Blümel (70. Selensky), Di Sapia, Mittelstedt, Spatz, Nehrig, Dustin Hoppe (46. Ribeiro), Klein (55. Nico Walter), Patrick Hoppe. 
Tore: 0:1 Leon-Francisco Pulido (13.), 0:2 Jaaub Fakih (17.), 0:3 Pulido (37.), 1:3 Leandro Franco Ribeiro (55.), 2:3 Agostino Di Sapia (64.), 2:4 Pulido (69.), 3:4 Ribeiro (74.). 

SV Eintracht Afferde - 1. FC Germania Egestorf-Langreder II 1:2 (1:1) 

Auch Eintracht Afferde bleibt nach der 1:2-Heimpleite gegen Egestorfs Regionalligareserve dem Tabellenkeller erhalten und könnte am Sonntag auf einen direkten Abstiegsplatz rutschen. Dabei präsentierte sich die Eintracht von Beginn an in starker Verfassung und bestimmte den Gang der Partie. Die größte Chance setzte Jörn Heinzelmann im Eins-gegen-Eins nur an den Pfosten. Nach einer halben Stunde besorgte Torben Senft „aus dem Nichts“ die kalte Dusche für Afferde, als er zum Jubel über die Führung der Gäste ansetzte. Doch ließ sich die Bock-Elf davon nicht beeindrucken und drängte noch vor der Halbzeit auf den Ausgleich. Nach 37 Minuten war es dann soweit: Nach einer Flanke von Julian Stickel war Heinzelmann zur Stelle und sorgte für den umjubelten Ausgleich. „Danach sah es für uns ganz gut aus. Wir wären aufgrund der dünnen Personaldecke gegen diesen starken Gegner durchaus mit einem Zähler zufrieden gewesen“, erklärte Afferdes Sprecher Moritz Muschik. Passend dazu schalteten beide Teams im zweiten Durchgang ein paar Gänge herunter, sodass sich auf beiden Seiten kaum Torchancen ergaben. Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel sollte Egestorf aber noch einmal jubeln: Nachdem das Leder in Affektes Gefahrenzone nicht richtig geklärt wurde, schob Fabian Golombek aus dem Gewühl zum „Tor des Tages“ ein, das die Eintracht bis zum Ende nicht mehr egalisieren konnte. „Nicht nur, dass wir unsere schwierige Phase fortgesetzt haben. Uns bleibt dabei auch das Verletzungspech treu: Schwark, Willmer und Stegmaier haben sich heute auch noch verletzt. Das macht die Situation sicherlich nicht einfacher“, schilderte Muschik die Situation der Eintracht. 
SV Eintracht Afferde: Stegmaier, Stickel, Fulek (61. Lochwitz), Guschewski, Heinzelmann, Oefler, Schwark (66. von Conradi), Willmer, Thiemer, Hanses, Bergold. 
Tore: 0:1 Torben Senft (32.), 1:1 Jörn Heinzelmann (37.), 1:2 Fabian Golombek (51.).