Bezirksliga

Rücktritt vom Rücktritt? Günzel trifft für Halvestorf!

„Er wollte nur mal wieder ein bisschen laufen“ / Tündern holt sich die Tabellenspitze zurück

SSG Halvestorf – SV Bavenstedt II 4:1(1:1).

So langsam kommt die SSG Halvestorf in Fahrt! Durch den zweiten Dreier in Serie setzten sich die Piepenbusch-Kicker weiter ins Tabellenmittelfeld ab. „Das war ein sehr schwer erarbeiteter Sieg. Bavenstedt hat spielerisch eine gute Mansnchaft. Nach der ersten halben Stunde habe ich richtig Angst gehabt“, analysierte SSG-Sprecher Burkhard Büchler. Im ersten Drittel der Partie gaben die Gäste den Ton an und hätten schon früh in Führung gehen können. Doch ein Kopfball (5.) wurde noch so gerade vor der Linie geklärt. „Bavenstedt hat in der ersten halben Stunde 70 bis 80 Prozent Ballbesitz gehabt“, gab Büchler zu Protokoll. In der 16. Minute gingen die Gäste durch einen verwandelten Strafstoß durch Jan Laumann in Front. Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber durch Julian Maass die ersten Chance, die allerdings nicht genutzt wurde. Erst nach 31 Minuten war es passiert. Nach Vorlage von Robin Milnikel markierte Timo Möller den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel hatten Maass und Paul Alles den Führungstreffer auf dem Fuß. Es dauerte allerdings bis zur 61. Minute, ehe Milnikel das 2:1 schoss. Und damit nicht genug. Elf Minuten vor Ende legte Maass den dritten Treffer nach. Somit war die Partie entschieden. Acht Minuten vor Schluss wurde Matthias Günzel nach langer Verletzungspause eingewechselt und krönte sein Comeback mit dem Tor zum 4:1-Endstand. Auf die Frage, ob die heutige Partie Günzels der „Rücktritt vom Rücktritt“ sei, antwortete Büchler: „Er wollte nur mal wieder ein bisschen laufen.“ Ansonsten hätten sich die Hausherren ihre drei Punkte verdient, so Büchler.
SSG Halvestorf: Moniac, Alles, Schmidt, Möller (84. Seifert), Julian Maass (82. Günzel), Bierwirth, Fabrizius, Brixius, Hau, Liebal, Milnikel (80. Peters).
Tore: 0:1 Jan Laumann (16./Strafstoß), 1:1 Timo Möller (31.), 2:1 Robin Milnikel (61.), 3:1 Julian Maass (79.), 4:1 Matthias Günzel (87.).

SV Einum – HSC BW Tündern 0:4 (0:2).

Das hört man selten von Tünderns ehrgeizigem Übungsleiter. „Ich bin rundum zufrieden. Ich habe fast nichts an unserem Spiel auszusetzen“, zog Tünderns Trainer Siegfried Motzner ein positives Fazit. Kein Wunder: Seine Mannschaft eroberte beim zuvor abgepfiffenen 4:0-Sieg in Einum die Tabellenführung von Lachem zurück – und zeigte dabei besonders im ersten Durchgang eine starke Leistung. „Wir haben in der erst Halbzeit hinten fast nichts zugelassen und waren sehr dominant“, lobte Motzner. Jannik Hilker, Adrian Gurgel per Strafstoß und Ugur Aydin machten es auch in Zahlen deutlich. „Nach dem Seitenwechsel waren wir ebenfalls stark, haben vielleicht zwei oder drei Halbchancen zugelassen“, fuhr Tünderns Coach fort. Lukas Kramer setzte in der 68. Minaute das i-Tüpfelchen auf einen nie gefährdeten Sieg. „Wir hätten eher noch das 5:0 machen müssen, als Einum das 4:1. Im Spielaufbau wirken wir manchmal noch zu überhastet, spielen manchmal noch den einen oder langen Ball zu viel. In der Offensive suchen wir noch zu häufig den risikoreichen Pass in die Spitze, wenn andere besser stehen. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Wir sind total zufrieden mit dem heutigen Spiel“, resümierte Motzner schließlich. 
HSC BW Tündern: Kowalski, Kießig, Piontek, Fischer, Gurgel, Tim-Niclas Schumachers, Hilker, Marc-Robin Schumachers, Aydin (75. Barnert), Kramer, Tegtmeyer.
Tore: 0:1 Jannik Hilker (13.), 0:2 Adrian Gurgel (25./Strafstoß), 0:3 Ugur Aydin (36.), 0:4 Lukas Kramer (68.).

FC Algermissen – Germania Hagen 2:1 (0:1).

„Diese Niederlage war absolut unnötig. Weil die Mannschaft am Ende unbedingt noch gewinnen wollte, haben wir noch einen Konter bekommen. Im fünften Versuch hat dann Algermissen noch den Siegtreffer erzielt. Allerdings war das für mich klar Abseits“, war Hagens Trainer Stephan Meyer nach der Last-Minute-Niederlage bedient. Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit erzielten die Gastgeber in Person von Tim Fricke noch den Siegtreffer. „Aufgrund des gesamten Spiels geht der Sieg für Algermissen absolut in Ordnung. Die Begegnung kann aber auch 5:5 ausgehen“, erklärte Meyer. Die ersten Germanen-Chancen ließen Kiala Mbauzulu und Abbas Issa noch ungenutzt. Auf der anderen Seite erzielten die Gastgeber kurze Zeit später ein Abseitstor. Nach einer halben Stunde ließ FC-Spieler Alan Houban eine Möglichkeit ungenutzt. 180 Sekunden später schoss Abbas Issa die Gäste in Führung. Nur wenige Minuten später hatte Issa sogar den Führungstreffer auf dem Fuß. Auf der anderen Seite hatten der FC auch etliche gute Chancen. Doch entweder scheiterte der FC an Hagens starkem Keeper Niklas Frye oder verfehlte das Tor um Haaresbreite. Erst in der Endphase schlug Algermissen dann zu. Zehn Minute vor Ende traf Gerrit Algermissen zum Ausgleich, ehe in der fünften Minute der Nachspielzeit noch der Siegtreffer fiel. „Das ging hier heute hin und her“, so Meyer abschließend.
Germania Hagen: Frye, Ritterbusch, Trompa, Mbauzulu (82. Bremer), Schur, (50. Diener) Türkoglu, Yousof Issa, Marter, Dos Santos, Unverzagt, Abbas Issa.
Tore: 0:1 Abbas Issa (33.), 1:1 Gerrit Algermissen (81.), 2:1 Tim Fricke (90.).