11.10.2009 00:00

Halvestorf verspielt Tabellenspitze

Tündern verbannt Heimfluch / Loges-Elf geht trotz 3:0-Führung baden
HSC BW Tündern II – TV Jahn Leveste 2:1 (2:0).
Mit einem 2:1-Erfolg über den Tabellenachten aus Leveste vertrieb die Elf von HSC-Coach Jörn Waczynski ihren „Heimfluch“ und fuhr endlich den ersten Dreier auf der heimischen Kampfbahn ein. Grundstein für den Erfolg war eine kompakte Defensiv-Leistung der Hausherren um Abwehrchef Jörg Nagel. Die Gäste hatten zwar mehr Spielanteile und zeigten im Vorwärtsgang schöne Kombinationen, am Strafraum der Blau-Weißen war aber immer wieder Endstation für Karaman und Co. Die Tünderaner lauerten dagegen von Beginn an auf Konterchancen und nutzten eine dieser Möglichkeiten schnell aus: Mohamed Sawfan lief in der zehnten Minute frei auf den TV-Keeper zu und netzte eiskalt zur Führung ein. Nach einer tollen Ball-Stafette über Christopher Engel und Mohamed Safwan legte Jan-Niklas Bleil nur eine Viertelstunde später das 2:0 oben drauf, mit dem es dann auch in die Kabinen ging. „Das 2:0 war weltklasse“, geriet Jörn Waczynski auch noch nach dem Abpfiff ins Schwärmen. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Leveste spielte weiter ordentlich nach vorn, aber die HSC-Abwehr wusste den finalen Pass immer wieder zu verhindern, sodass Tünderns Schlussmann Tobias Stegmaier einen unerwartet ruhigen Nachmittag erlebte. Nur einmal musste der BW-Torwart hinter sich greifen. Für den Anschlusstreffer der Levester musste allerdings ein ruhender Ball herhalten, bei dem Stegmaier chancenlos blieb, weil die Tünderaner Mauer wie angewurzelt am Boden stehen blieb. Die weiteren Tormöglichkeiten blieben dann den Gastgebern vorbehalten, die das Ergebnis über zahlreiche Kontergelegenheiten noch höher hätten gestalten können. „Da war sogar noch mehr drin. Unter dem Strich sind wir aber sehr zufrieden“, so das Fazit des glücklichen Jörn Waczynski nach dem Abpfiff.
HSC BW Tündern II: Stegmaier, Gurgel, Nagel, Engel (67. Hochmann), Stapel, Lüdemann, Bleil (42. Kießig), Forche, Mittelstedt (88. Hamadi), Safwan.
Tore: 1:0 Mohamed Safwan (10.), 2:0 Jan-Niklas Bleil (27.), 2:1 Rose (73.).

TuS Niedernwöhren – SSG Halvestorf 0:0.
„Das war Fußball zum Abgewöhnen“, zog SSG-Coach Ralf Fehrmann nach dem Abpfiff ein vernichtendes Fazit. Wie im Vorjahr kamen seine Schützlinge beim klaren Außenseiter aus Niedernwöhren nicht über ein Remis hinaus. Und dabei hatten die Grün-Weißen sogar noch Glück, wie Fehrmann anschließend erzählte: „Das war ein glücklicher Punktgewinn. Wir hätten uns auch nicht beschweren dürfen, wenn wir das Spiel verloren hätten.“ Die Halvestorfer fanden zu keiner Phase der Partie zu ihrem Spiel und zeigten einen wenig leidenschaftlichen Auftritt. Bei ausgeglichenen Spielanteilen hätten die Hausherren sogar schon in Halbzeit eins in Führung gehen können, scheiterten aber am Aluminium. Die Halvestorfer zeigten sich indes ideenlos und erspielten sich keine nennenswerten Torchancen. Auch nach dem Wiederanpfiff fand keiner der SSG-Spieler zu seiner Normalform. Josef Selensky zeigte sich zwar bemüht, am Ende brachten die Halvestorfer aber nur Stückwerk zu Stande. Die beste Gelegenheit für die Halvestorfer, um in Führung zu gehen, hatte Steve Diener, der mit einem Distanzschuss nur den Pfosten traf. Fehrmann: „Sonst kam da nicht viel.“ Weil auch der TuS Niedernwöhren im zweiten Durchgang noch einmal am Pfosten scheiterte, konnte Fehrmann unter dem Strich – wenn auch nicht mit dem Auftreten seines Teams – zumindest mit dem Ergebnis zufrieden sein. „Wir haben viel zu behäbig gespielt. Das Spiel ohne Ball hat gar nicht stattgefunden, sodass der, der den Ball hatte immer der Gelackmeierte war. Wir werden in der kommenden Woche einiges zu besprechen haben und müssen analysieren, woran es liegt, dass wir zu oft nicht unser Potential abrufen. Uns steht eine schwierige Phase bevor. Jeder muss sich nach so einer Leistung einmal selbst hinterfragen“, so das enttäuschte Resümee vom angefressenen Fehrmann. Der TSV Barsinghausen zog derweil mit einem 3:1-Sieg über Sachsenhagen wieder an den Halvestorfern vorbei an die Tabellenspitze. Die SSG steht nun mit einem Zähler weniger (24 Punkte) auf Rang zwei.
SSG Halvestorf: Moniac, Alco, Bock, Mustafa (65. Martensen), Walz, Selensky, Demirkaya (35. Diener), Hau, Günzel, Aslan, Schmidt.

FC Springe – SpVgg. Bad Pyrmont 4:3 (0:3).
In den ersten 45 Minuten spielten die Kurstädter wie aus einem Guss. Bereits nach zwölf Minuten brachte Marco Heetel die Loges-Elf verdientermaßen in Front. Und auch nach dem Führungstreffer präsentierten sich die Gäste spielfreudig und torhungrig: Daniele Luggeri und Georgios Konstantinidis erhöhten nach einer guten halben Stunde auf 3:0. Außerdem hatten Marco Heetel und Konstantinidis noch weitere Einschussmöglichkeiten auf dem Fuß, scheiterten aber aus guten Positionen. „In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt. Wir hätten sogar noch höher führen können, aber ich war schon sehr zufrieden“, blickte Pyrmonts Coach Andreas Loges zurück. Beim Pausentee warnte er seine Schützlinge aber, im zweiten Durchgang weniger leidenschaftlich zu Werke zu gehen: „Ich wusste, dass Springe alles geben würde. Davor habe ich die Mannschaft gewarnt.“ Seine Worte trugen aber keine Früchte. Mit dem Wiederanpfiff stellte die Spielvereinigung das Fußballspielen ein und machte die Gastgeber somit unnötig stark. 13 Minuten nach der Halbzeitansprache mussten die Pyrmonter dann den Anschlusstreffer hinnehmen. Der FC Springe kämpfte sich nun zunehmend ins Spiel zurück. Nach dem umstrittenen Foulelfmeter, der die Springer auf 2:3 heran brachte, drohte die Führung von Luggeri und Co. endgültig zu kippen. Und tatsächlich: Bad Pyrmont präsentierte sich jetzt total verunsichert und kassierte nur 180 Sekunden später den Ausgleich. Fünf Minuten vor dem Abpfiff machte der FC die Blamage für die Rot-Weißen komplett. „Springe hat richtig gekämpft und sich den Sieg aufgrund der zweiten Hälfte verdient. Wir haben es ihnen aber auch leicht gemacht, weil wir aufgehört haben Fußball zu spielen. Dabei war uns klar, dass man gegen Springe eine Führung nicht einfach verwalten kann“, zog der mehr als bediente Andreas Loges ein enttäuschtes Fazit.
SpVgg. Bad Pyrmont: Grincenko, Marcel Heetel, M. Herrmann, D. Loges (55. Alp), Lott, Luggeri, Marco Heetel (80. Roefs), C. Loges, Rihn, Konstantinidis (65. S. Herrmann), Pape.
Tore: 0:1 Marco Heetel (12.), 0:2 Daniele Luggeri (20.), 0:3 Giorgios Konstantinidis (32.), 1:3 (58.), 2:3 (75./ Strafstoß), 3:3 (78.), 4:3 (85.).
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