18.05.2016 15:12

Bezirksliga


Wird Pyrmont am Sonntag schon Meister? „Erst unsere Leistung bringen“

Meyer will durch Derbysieg gegen Halvestorf Klassenerhalt näher kommen / Wallensen bestreitet vorerst letztes Bezirksliga-Heimspiel

Das Hinspiel hatte es bereits in sich – jetzt treffen Hagens Abbas Issa und Halvestorfs Christopher Liebal erneut aufeinander.

Germania Hagen – SSG Halvestorf (Freitag, 19 Uhr).

Auf dem Hagen steigt bereits am Freitag ein Kreisderby, das es in sich hat: Die Germanen empfangen Halvestorf. Im Hinspiel führte die Meyer-Elf trotz 60 Minuten Unterzahl bis in die Nachspielzeit hinein mit 3:2 – die SSG glich erst in den letztem Atemzügen aus. „Von daher ist es nicht illusorisch, die drei Punkte auf dem Hagen zu behalten“, weiß Hagens Trainer Stephan Meyer. „Die Zielsetzung ist ja eindeutig. Wir müssen aus den letzten beiden Spielen möglichst sechs Punkte holen. Dann haben wir Ruhe.“ Damit das gelingt, „müssen die angeschlagenen Spieler auch mal auf die Zähne beißen“, unterstreicht Meyer. Abgesehen von Jannik Mundhenk (Urlaub), Christiano dos Santos (Gelbsperre) und Christopher Loges (langzeitverletzt) steht ihm also der komplette Kader zur Verfügung. Und vielleicht kehrt sogar Felix Gerigk nach seiner Becken-Operation im März zurück. „Er wird es im Training versuchen. Vielleicht kehrt er in den Kader zurück“, hofft Meyer auf eine weitere Alternative. Sollte für Hagen ein Dreier herausspringen und Bückeburg sollte nicht gewinnen, wäre der Klassenerhalt bereits am Wochenende gesichert.
 
Vorrat nach Salzhemmendorf - „Kann ich verstehen“
 
Ansonsten müsste noch ein Sieg im letzten Spiel gegen Boffzen her. „Das ist immer unangenehm, ausgerechnet im letzten Spiel so unter Druck zu stehen. Wir müssen abwarten und uns vor allem auf uns konzentrieren“, meint Hagens Übungsleiter. Auch Halvestorfs Coach Ralf Fehrmann hat das dramatische Hinspiel nicht vergessen: „Dass die Germanen über viel Qualität in der Offensive verfügen, haben sie uns bereits gezeigt. Wir sind also gewappnet und stellen uns auf ein sehr kampfbetontes Spiel ein. Hagen muss Punkte sammeln und wird daher um jeden Millimeter kämpfen.Wir müssen also hinten möglichst gut stehen, um dann im Gegenzug selber Akzente zu setzen. Wir wollen die beiden letzten Spiele jetzt noch erfolgreich bestreiten und dann einen Haken an die Saison machen.“ Bereits in der nächsten Woche gibt es Gespräche mit einigen Spielern aus der vereinseigenen A-Jugend. „Wir wollen mit den Jungs klären, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen“, so Fehrmann. Für den Abgang von Andrej Vorrat, der ab der nächsten Saison für Salzhemmendorf aufläuft, zeigt Halvestorfs Coach Verständnis: „Er ist beruflich eingebunden und Vater geworden. Dadurch kann er nicht mehr regelmäßig trainieren. Daher verstehe ich seine Entscheidung.“
 

HSC BW Tündern – SV Obernkirchen (Samstag, 16 Uhr).

Nach dem starken 1:0-Erfolg gegen den Tabellendritten VfR Evesen erwarten die Blau-Weißen mit dem SV Obernkirchen wieder einen Gegner aus dem unteren Tabellenbereich. „Daher wollen wir hier mit einem Sieg im letzten Heimspiel dieser Saison unseren fünften Tabellenplatz weiter festigen und damit unser vorher festgelegtes Saisonziel auch erreichen“, unterstreicht Tünderns Sprecher Karsten Leonhart. „Sehr positiv ist zu bewerten, dass sich unser Team trotz der momentan nicht immer optimalen Voraussetzungen keineswegs hängen lässt und alle eingesetzten Spieler immer versuchen, ihr Bestes zu geben. Nur so war auch der Erfolg gegen den VfR Evesen möglich.“ Daran wollen die Blau-Weißen jetzt gegen den SV Obernkirchen nahtlos anknüpfen. „Auch hier liegt der Druck ganz klar auf der Seite unseres Gegners, denn das Team von Trainer Oliver Nerge ist noch längst nicht alle Sorgen im Kampf um den Klassenerhalt los. Es hat schließlich zurzeit nur zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und ist damit noch nicht endgültig gerettet. Daher erwarten wir einen hoch motivierten Gegner, der mit kämpferischen Mitteln alles versuchen wird, um uns die Punkte zu entreißen“, so „Leo“. Ganz nebenbei könnten die Tünderaner Lachem und Hagen im Abstiegskampf sogar noch Schützenhilfe leisten. Sollte Obernkirchen nicht gewinnen, wäre Lachems Klassenerhalt automatisch gesichert.
 

SV Lachem – SpVgg. Bad Pyrmont (Sonntag, 15 Uhr).

Die Pause über Pfingsten hat Lachem gut getan. Abgesehen von Melih Öner (Gelbsperre) steht Trainer Tarik Önelcin der komplette Kader zur Verfügung. Gegen den Tabellenführer laufen die Hausherren nahezu in Bestbesetzung auf. „Dementsprechend wollen wir versuchen, die drei Punkte zuhause zu behalten. Uns fehlt noch ein Zähler zum sicheren Klassenerhalt oder die Konkurrenz muss patzen“, weiß SVL-Sprecher Jürgen Ahrens. Die Hoffnungen, gegen die Pyrmonter zu punkten, sind aus Sicht von Ahrens nicht ganz unberechtigt: „Wir sehen gegen die starken Mannschaften meistens gut aus und erzielen fast immer knappe Ergebnisse. Die Mannschaft macht einen motivierten Eindruck und wir wollen unseren Zuschauern im letzten Heimspiel nochmal guten Fußball bieten.“ Bei den Kurstädtern wird nur Benedict Hagemann sicher ausfallen. „Der Rest ist vom heutigen Pokalspiel gegen Garbsen abhängig“, so Pyrmonts Fußball-Chef Heiko Begemann. Ihm ist bewusst, dass Lachem keine Laufkundschaft ist: „Lachem hat eine gute Riege. Schon im Hinspiel haben wir uns lange schwer getan. Zudem ist der Platz sehr klein. Somit wird es schwierig, den Gegner von unserem Tor fernzuhalten. Als Tabellenführer ist es natürlich unser Anspruch, auch dieses Spiel zu gewinnen. Zumal wir noch nicht sicher Meister sind.“ Sollte der Spielvereinigung ein Sieg gelingen und Stadthagen gewinnt nicht gegen Hagenburg, könnten Schumacher & Co. schon am Sonntag die Korken knallen lassen. „Wir schauen aber nur auf uns. Erst müssen wir unsere Leistung bringen“, unterstreicht Begemann.
 

WTW Wallensen – FC Stadtoldendorf (Sonntag, 15 Uhr).

Wer beim Training auf dem Sportplatz in Thüste zuguckt, gewinnt einen ganz anderen Eindruck. Dass dort ein Absteiger aus der Bezirksliga trainiert, kommt dem Betrachter nicht in den Sinn. Wie schon die ganze Saison über ist die Stimmung in der Klose-Elf trotz der Tabellen-Situation gut. Spielerisch konnte die Elf ihr Können zwar zumeist nicht wie gewünscht zeigen, doch kämpferisch waren die Verantwortlichen um WTW-Sprecher Thomas Schütte fast immer zufrieden. „Wir wollen uns im letzten Heimspiel vernünftig aus der Bezirksliga verabschieden und Stadtoldendorf sowie unseren Zuschauern ein tolles Spiel zeigen", so Schütte. Die Spielpause haben die Wallenser im Trainingsmodus verbracht und weiter an ihren Schwächen gearbeitet. Auch wenn das rettende Ufer nicht mehr erreicht werden kann, werden die Zuschauer sicherlich ein interessantes Spiel sehen. Das Hinspiel in Stadtoldendorf verlor der WTW 0:1 gegen den Aufsteiger, der eine ordentliche Bezirksligasaison spielt und den Klassenerhalt schon sicher hat. Schütte hofft, dass das Rückspiel nicht so emotional wie das Hinspiel wird, wo es ein regelrechtes Kartenfestival gab. „Wir wünschen uns beim letzten Heimspiel ein faires Spiel, dass für die Zuschauer attraktiv ist", hofft der WTW-Sprecher. Personell steht aber hinter einigen Spielernamen noch ein Fragezeichen. Ob ausgekugelte Schulter oder ausgekugelter Zeh, das Verletzungspech ist dem WTW auch in den letzten Spielen treu geblieben.
 

MTSV Aerzen – FC 08 Boffzen (Sonntag, 15 Uhr).

Die personelle Lage hat sich beim MTSV vor dem Duell gegen das Schlusslicht wieder stark entspannt. Da bereits um 12.30 Uhr die zweite Mannschaft gegen Thal spielt, werden einige Akteure nach dem Spiel zur ersten Herren dazu stoßen. „Die Zweite ist ja jetzt Meister. Von daher können wir nahezu aus dem Vollen schöpfen, da es jetzt egal ist, dass dann einige Spieler festgespielt sind“, weiß Aerzens Sprecher Dennis Koch. „Die Personalsitutation ist dadurch so gut wie seit Monaten nicht mehr.“ Dementsprechend zählt für Koch nur ein Sieg: „Zudem soll sich keiner mehr verletzen. Für uns geht es um nichts mehr, das wäre ärgerlich. Dennoch wollen wir die letzten beiden Spiele erfolgreich bestreiten. Gerade im letzten Spiel gegen Obernkirchen. Hagen und Lachem sind noch im Abstiegskampf, da wollen wir dem SVO keine Punkte schenken.“
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