30.06.2021 10:29

Kreisturnier - Achtelfinale


„Nicht wichtig, wie groß der Unterschied laut Ligazugehörigkeit ist“

Auf dem Papier ungleiche Achtelfinalspiele / Coppenbrügge/Marienau, Beber-Rohrsen & Marienau hoffen auf Überraschungen

Denis Anklam (am Ball) und Großenwieden sind gegen Marienau der haushohe Favorit.

TB Hilligsfeld – SC RW Thal (Donnerstag, 19 Uhr).

„Trotz unseres Heimvorteils gehen die Gäste aus Thal als Favorit in diese Achtelfinal-Begegnung“, unterstreicht Hilligsfelds Sprecher Bernd Hensel. „Unsere Aufmerksamkeit gilt am Donnerstag insbesondere der starken Offensive der Thaler, hier wollen wir versuchen, die starke Reihe nicht zum Abschluss kommen zu lassen. Leider gibt es bei uns einige angeschlagene Spieler, die am Donnerstag nicht zum Einsatz kommen, dafür kann Trainer Markus Wienecke erstmalig auf die Neuzugänge zurückgreifen.“ Die Gäste wollen von einer Favoritenrolle hingegen nichts wissen und weisen diese zurück. „Wir freuen uns zunächst einmal, dass wir glücklich weitergekommen sind. Leider reisen wir wahrscheinlich mit einem angeschlagenen Kader an, der nur mit zwölf oder 13 Mann besetzt ist. Der TBH ist für mich der Favorit. Sie haben gegen Emmerthal gezeigt, dass sie unberechenbar sind“, meint Thals Spielertrainer Muhammet Sen.

SG Coppenbrügge/Marienau – SG Königsförde/Klein Berkel (Donnerstag, 19 Uhr).

In Coppenbrügge herrscht Vorfreude auf das Achtelfinale gegen den Favoriten aus Königsförde und Klein Berkel. „Die Mannschaft ist hochmotiviert und wird versuchen aus einer kompakten Devensive immer wieder Nadelstiche zu setzen. Vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung, auch wenn es sehr schwierig wird“, erzählt Sprecher David Mazurowski. Die Gäste werden am Donnerstag erstmals auf ihre Neuzugänge zurückgreifen können. „Coppenbrügge/Marienau dürfen wir nicht unterschätzen, auch wenn wir zwei Klassen höher spielen. Gegen Preussen Hameln haben sie nur 1:2 verloren, das sollte Warnung genug sein. Das Spiel wird im Kopf entschieden“, erläutert Trainer Artjom Grincenko.

SV Germania Beber-Rohrsen – MTV Lauenstein (Donnerstag, 19 Uhr).

Im Nordkreis steigt ebenfalls ein Duell vermeintlicher Gegensätze: 2. Kreisklasse trifft auf Kreisliga. „Im Achtelfinale sind wir gegen Lauenstein klarer Underdog, die Rolle nehmen wir aber gerne an. So ein Turniermodus ist immer mal wieder für Überraschungen gut und wir wollen zeigen, dass man mit uns rechnen muss. Im zweiten Gruppenspiel hat man bei uns schon klare Verbesserungen gesehen, das wollen wir jetzt natürlich fortsetzen. Soweit ich mich erinnern kann, haben wir gegen die erste Mannschaft von Lauenstein noch nicht gespielt, wir sind also gespannt, was uns erwartet und freuen uns auf ein spannendes Spiel“, hofft Beber-Sprecher Lennerd Kühn auf eine Überraschung. Die Lauensteiner rechnen mit einem hochmotivierten Gegner. „Sie werden alles versuchen, um uns aus dem Pokal zu kicken. Wie schwierig die Spiele über 90 Minuten noch sind, hat die Vorrunde gezeigt. Es ist Vorbereitung und der Fokus liegt auf dem Saisonstart. Das Kreisturnier ist eine Möglichkeit, sich im Pflichtspielbetrieb langsam wieder an Wettkampfbedingungen zu gewöhnen und verschiedene taktische Systeme zu testen. Wir werden aber alles daran setzen, um eine Runde weiter zu kommen“, betont MTV-Coach Stefan Gluba. „Die Möglichkeit des Wechselns von fünf Spielern nimmt den Druck auf den Kader und minimiert das Verletzungsrisko. Die Frage, ob nicht sogar mehr Spieler eingesetzt werden können, stelle ich an dieser Stelle. Die Ansetzer sollten bedenken, dass der Zeitpunkt dieser Pflichtspielrunde zu früh kommt und immense Verletzungsrisiken hervorruft, wenn man nicht entsprechende Pausen bekommt. Dem könnte man durch mehr Wechselmöglichkeiten deutlich entgegenwirken.“

SSG Marienau – TSV Großenwieden (Donnerstag, 19 Uhr).

In Marienau herrschen ähnliche Voraussetzungen, auch hier trifft ein Team der 2. Kreisklasse auf einen Teilnehmer aus dem Kreisoberhaus. „Wir sind natürlich total happy, das Achtelfinale erreicht zu haben. Jetzt heißt es für uns, einfach dieses Spiel zu genießen. Wir können in diesem Spiel nur gewinnen und gehen als krasser Außenseiter in diese Partie. In der Mannschaft herrscht zur Zeit eine großartige Stimmung und alle sind heiß auf dieses Spiel. Wir werden alles geben und Großenwieden alles abverlangen“, kündigt SSG-Trainer Kai Lücke an. Großenwiedens Co-Trainer Rassan Abdi hofft auf eine Leistungssteigerung seiner Elf: „Jetzt wird es ernst. Jetzt kann alles passieren, jeder kann für kleine Fehler bestraft werden und somit aus dem Turnier fliegen. Deshalb müssen wir unsere Leistung noch einmal steigern und von Anfang an konzentriert ins Spiel gehen. Wie wir gesehen haben, ist es nicht wichtig, wie groß der Unterschied laut der Ligazugehörigkeit ist. Marienau spielt zuhause und wird alles dafür geben, sich bestens zu verkaufen. Aber wir fahren dahin, um unbedingt eine Runde weiter zukommen.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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