13.10.2013 18:43

Kreispokal


Erfolg im Elferschießen: Komainda & Co. kegeln Titelverteidiger raus

Glatte eins für Heintz: WTW-Keeper bringt Salzhemmendorf zur Verzweiflung / „Last-Minute-Lemke“ köpft Lachem raus

TSV Klein Berkel – TSG Emmerthal 6:5 n.E. (2:2/1:0).

Der TSV Klein Berkel hat die Oberhand behalten und den Titelverteidiger im Elfmeterschießen aus dem Pokal gekegelt! Während die Gastgeber alle Versuche im Tor unterbrachten, scheiterten auf Seiten der Gäste Marven Manser und Ex-Klein Berkeler Daniel Magaschütz, dessen Schuss TSV-Schlussmann Julian Seifert parierte. „Der Sieg ist verdient, auch wenn wir es selbst noch einmal unnötig spannend gemacht haben“, bilanzierte TSV-Coach Thomas Fenske zufrieden. In den 90 vorangegangenen Minuten sah er einen beherzten Auftritt seiner Elf, die nach anfänglicher Überlegenheit der Gäste und der ersten TSG-Chance durch Cayan Altuntas (4.) das Kommando übernahm. Die Hummetaler präsentierten sich nun griffiger und spielten immer wieder zielstrebig nach vorn. Sascha Herrmann (9.) näherte sich als erster Klein Berkeler gefährlich dem Emmerthaler Gehäuse, ehe der quirlige und bärenstarke David Komainda nach Kaymak-Steilpass aus spitzem Winkel zum 1:0 traf. Danach blieb der TSV das torgefährlichere Team. Die Grün-Weißen kamen erst kurz vor der Pause wieder in Tornähe, als Cengiz Öztürk (44.) eine Beims-Flanke um Haaresbreite verpasste. Nach dem Seitenwechsel hätte der eingewechselte Jonah Quast (55.) für etwas mehr Ruhe im TSV-Lager sorgen können: Seinen wuchtigen Kopfball nach einer Kaymak-Hereingabe lenkte TSG-Keeper Jannik Schröder aber gerade noch an die Latte. Kurz darauf wendeten die Gäste überraschend das Blatt: Nachdem Altuntas aus dem Gewühl zum Ausgleich traf, köpfte Daniel Wohlleben nach einem Eckstoß zur Führung ein. „Durch die zwei Gegentore haben wir uns ein bisschen aus dem Spiel genommen und die TSG wieder stark gemacht“, wusste Fenske, dessen Mannen jedoch nicht aufsteckten und per Strafstoß von Florian Nordmeyer – nach Foul an Komainda – wieder zurück ins Spiel kamen, das schließlich im Elfmeterschießen entschieden werden musste. „Auch da waren wir dann sehr souverän. Ich muss meiner Mannschaft ein riesiges Kompliment machen. Das war läuferisch und kämpferisch eine klasse Leistung“, war Fenske hochzufrieden.
Tore: 1:0 David Komainda (20.), 1:1 Cayan Altuntas (60.), 1:2 Daniel Wohlleben (64.), 2:2 Florian Nordmeyer (70./Strafstoß).
Besonderes: Rot für Emmerthals Cayan Altuntas (75.).

MTV Lauenstein – SV Lachem 1:0 (0:0).

Auch in Lauenstein erwischte es einen Favoriten: Dank eines herrlichen Lemke-Kopfballs in den Winkel sicherte sich Lauenstein 30 Sekunden (!) vor Schluss den Einzug ins Viertelfinale. „Das war ein richtig geiles Spiel“, war MTV-Coach Dietmar Harland entsprechend glücklich. Sein Team bot den spielerisch überlegenen Gäste einen großen Kampf und ließ hinten kaum etwas anbrennen. An der dicht gestaffelten Defensive der Ostkreisler bissen sich die Lachemer immer wieder die Zähne aus. Auf der anderen Seite hatte der MTV sogar in Durchgang eins Chancen auf die Führung: Linus Zorn, dessen Versuch auf der Linie geklärt wurde, und Marcel Lemke per Distanzschuss fehlte aber noch das nötige Glück. Nach dem Seitenwechsel drängte der Kreisligist dann auf das Lauensteiner Tor, das die starke Abwehr der Hausherren jedoch weitestgehend gut abschirmte. Die beste Möglichkeit hatte der Sportverein eine Viertelstunde vor dem Ende, als MTV-Keeper Jan Kassel den Rückstand mit einer Glanzparade verhinderte. Eine umstrittene Szene folgte drei Minuten vor dem Abpfiff: Lachems Dominik Glaubitz kam im Zweikampf mit Andreas Dörries im 16er zu Fall, bekam wieder Erwarten aber nicht den lautstark geforderten Strafstoß. „Das muss man nicht zwingend pfeifen, wenn der Schiri es aber doch tut, können wir uns auch nicht beklagen“, wusste Harland das Glück auf seiner Seite. So bedeutete Lemkes Last-Minute-Führung nach Vönöky-Flanke aus dem Halbfeld schließlich den Einzug in die nächste Runde. „Heute hatten wir das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite. Spielerisch und von den Anteilen her war Lachem natürlich überlegen. Unverdient ist der Sieg aber nicht, weil wir nicht viel zugelassen haben und Lachem kämpferisch den Schneid abgekauft haben.
Tor: 1:0 Marcel Lemke (90.).

WTW Wallensen – BW Salzhemmendorf 3:2 (2:1).

Voll auf ihre Kosten kamen die Zuschauer auch auf der Thüster Platte: Die beiden Ostkreis-Kontrahenten lieferten sich ein packendes Derby, das ohne langes Abtasten begann. BW-Torjäger Sebastian Zschoch brachte die Salzhemmendorfer bereits nach 180 Sekunden per Abstauber in Führung. Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Hausherren durch größere Spielanteile und schnelles Umschalten zu gefallen wussten. So drehte Tim Dreyer die Partie mit seinem Doppelpack. Nachdem die Blau-Weißen die Wallensener direkt nach dem Wiederanpfiff jedoch „überliefen“ und Jannik Hannen den Ausgleich markierte, war die Schumacher-Elf am Drücker. WTW-Keeper Dominik Heintz verdiente sich mit zwei Glanztaten gegen Sebastian Zschoch allerdings eine glatte eins! Auf der anderen Seite sorgten Benjamin Edeler und Frederik Giger wiederum für Wallenser Torgefahr. „Die besseren Chancen hatte aber Salzhemmendorf“, musste WTW-Sprecher Thomas Schütte eingestehen. Der letzte Treffer des Tages gelang jedoch den Hausherren: Nach einer Flanke traf Sönke Hannemann „aus dem Gewühl“ zum 3:2-Enstand. „Das Spiel stand auf Messers Schneide und hätte auch anders ausgehen können. Es war eine Partie auf Augenhöhe. Am Ende sind wir der glückliche, aber auch nicht unverdiente Sieger“, resümierte Schütte, der sich als Viertelfinal-Gegner den MTV Lauenstein wünscht.
Tore: 0:1 Sebastian Zschoch (3.), 1:1 Tim Dreyer (20.), 2:1 Dreyer (28.), 2:2 Jannik Hannen (46.), 3:2 Sönke Hennemann (80.).

TSV Germania Reher – RW Hessisch Oldendorf 0:5 (0:3).

Der Kreisligist wurde seiner Favoritenrolle in Reher gerecht. Die Baxmännstädter gingen beim „Pokalschreck“ bereits in der siebten Minute durch Imam Al-Bardawil in Führung. Danach gaben die Gäste den Ton an und erspielten sich immer wieder gute Möglichkeiten. So waren es Sirag Al-Bardawil und Cihangir Sevinc, die bis zum Pausenpfiff noch zwei weitere RW-Treffer nachlegten. „Das 0:1 ist aus unserer Sicht viel zu früh gefallen. Danach gingen bei uns schon ein bisschen die Köpfe nach unten. Mit dem 0:3 zur Halbzeit konnten wir noch zufrieden sein“, berichtete Rehers Trainer Tobias Rügge. Auch nach Wiederanpfiff hatten die Gäste das Spiel jederzeit unter Kontrolle und legten durch Sirag Al-Bardawil und Fatih Yigit noch zwei weitere Treffer nach. „Hessisch Oldendorfs Sieg war auch in dieser Höhe absolut verdient. Die haben in der zweiten Halbzeit etwas zurückgeschaltet. Wir hatten nicht viel entgegenzusetzen und sind am Ende noch etwas eingebrochen“, erklärte Rügge.
Tore: 0:1 Imam Al-Bardawil (7.), 0:2 Sirag Al-Bardawil (19.), 0:3 Cihangir Sevinc (30.), 0:4 S. Al-Bardawil (71.), 0:5 Fatih Yigit (85.).

Friesen Bakede - Hemeringen 3:4 (0:2).

Spannung pur herrschte dagegen in Bakede, wo Alfredo Buccheri die Welt nach dem Abpfiff nicht mehr verstand. „Dass wir ausgeschieden sind, ist ungerecht. Normalerweise muss das klar für uns ausgehen“, bedauerte Bakedes Teamsprecher. In der Anfangsphase sah es zunächst nach einer klaren Sache für den Kreisligisten aus, der von fast 50 Fans mit dem Bus in den Nordkreis begleitet worden war und nach Toren von Nico Vogler (2) und Dennis Siebert früh mit 3:0 in Führung lag. Die Friesen steckten aber nicht auf und kämpften sich zurück ins Spiel. Nils Requardt und Stefan Schwanz brachten die Hausherren zu Pause auf einen Treffer heran. „In der zweiten Halbzeit waren wir drückend überlegen“, berichtete Buccheri. Beste Einschussgelegenheiten führten aber nicht zum Erfolg. Und als Jan Brandt den Ball zum dritten Mal hinter die Linie des VfB-Gehäuses gedrückt hatte, wurde der Treffer zunächst an- und dann doch wieder aberkannt (65.). „Das war kurios. Der Schiedsrichter hat sich erst nach einem Hinweis eines Hemeringer Zuschauers korrigiert. Wir standen schon wieder am Anstoßpunkt“, ärgerte sich Buccheri, für den es noch heftiger kommen sollte. Denn fünf Minuten später setzte Sönke Eickenroth einen Strafstoß über das Tor. Spielertrainer Schwanz traf kurz vor Schluss dann zum überfälligen Ausgleich. Der Jubel schwappte aber schnell ins Hemeringer Fan-Lager über, denn direkt im Gegenzug brachte Stefan Bardehle die Gäste wieder auf die Siegerstraße. „Danach haben wir noch gute Ausgleichschancen nicht nutzen können. Dieses Spiel hätten wir aber schon vorzeitig für uns entscheiden müssen“, so Buccheri, der sich dennoch über eine starke Mannschaftsleistung freuen durfte.
Tore: 0:1 Nico Vogler (4.), 0:2 Dennis Siebert (10.), 0:3 Vogler (16.), 1:3 Nils Requardt (27.), 2:3 Stefan Schwanz (32.), 3:3 Schwanz (85.), 3:4 Stefan Bardehle (86.).
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