28.10.2012 17:51

Kreispokal


Zehn Derby-Tore: „Wallensen einfach cleverer“

„Pokalschreck“ Reher unterliegt Königsförde / Sielaff macht Flegessens Überraschungs-Coup perfekt
Fedder vs Edeler - MTV Lauenstein vs WTW Wallensen
Thomas Fedder (li.) holt Wallensens Doppel-Torschützen Benjamin Edeler von den Beinen.

MTV Lauenstein – WTW Wallensen 4:6 (1:2).

Voll auf ihre Kosten kamen die gut 250 Zuschauer des Ostkreis-Duells zwischen dem MTV Lauenstein und dem WTW Wallensen! Beide Teams nahmen das Derby mit offenen Visieren in Angriff und ließen es insgesamt zehn Mal „klingeln“. Den Auftakt machte der heimische Kreisklassen-Club dabei schon nach 120 Sekunden: Lauensteins Serhat Wegener brachte einen Freistoß in den Strafraum, den Linus Zorn gegen die noch unorganisierten WTW-Defensive ohne Gegenwehr einköpfen durfte. Auch danach waren es die Offensiv-Reihen, die – zum Leidtragen der Abwehrarbeit - für viel Furore sorgten. Jedoch mussten für die Pausen-Führung des Kreisligisten zwei Standards herhalten. Innerhalb von nur drei Minuten bekamen die WTW’ler zwei Strafstöße zugesprochen. Aljoscha Grote im Nachschuss und Marc Ehlerding im ersten Versuch netzten ein. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Benjamin Edeler - nach zwischenzeitlichem Anschluss von Linus Zorn - auf 4:2. Doch die Hausherren steckten nicht auf und setzten die schnellen Offensiv-Spieler immer wieder gefährlich in Szene. Der 4:4-Ausgleich durch Niklas Kaehler und Linus Zorn – per Nachschuss vom Punkt – war die Folge. In der Schlussphase agierte die Gluba-Elf jedoch abgezockter und machte durch die Tore von Aljoscha Grote und Martin Gröhlich doch noch den Derby-Sieg perfekt. „Ich bin zwar etwas enttäuscht über das Ausscheiden, aber nicht unzufrieden. Wir haben die Partie lange offen gehalten und ein couragiertes Spiel gezeigt. Wallensen war in den entscheidenden Momenten aber einfach cleverer und hat deshalb auch verdient gewonnen. Wir hoffen jetzt, dass unsere Leistungssteigerung auch in der Liga anhält. Ein Dreier gegen Rot-Weiß Hessisch Oldendorf wäre mir ohnehin lieber. Der Pokal war nur Zugabe“, zog MTV-Trainer Dietmar Harland nach dem Abpfiff Bilanz. WTW-Sprecher Thomas Schütte hofft indes, dass seine Elf im nächsten Spiel gegen den SV Lachem wieder eine Schippe drauflegt: „Die Jungs haben sich Mühe gegeben. Man merkte einigen aber noch den schweren Kopf vom Oktoberfest am Freitag an. Gegen Lachem müssen wir uns steigern.“
Tore: 1:0 Linus Zorn (2.), 1:1 Aljoscha Grote (21.), 1:2 Marc Ehlerding (24./Strafstoß), 1:3 Benjamin Edeler (47.), 2:3 L. Zorn (58.), 2:4 B. Edeler (60.), 3:4 Niklas Kaehler (70.), 4:4 L. Zorn (82.), 4:5 Grote (85.), 4:6 Martin Gröhlich (90.).

TSV Bisperode – Eintracht Afferde 5:0 (1:0).

Dominik Fecho TSV Bisperode
Dominik Fecho behauptet den Ball.
Klare Verhältnisse herrschten im „Pappelstadion“, wo Bisperodes Trainer Werner Brennecke in der ersten Halbzeit nur mit der Chancenverwertung hadern musste. Einzig Peter Kaminski brachte die Überlegenheit des TSV mit seinem Führungstreffer zum Ausdruck. „Wir waren klar überlegen, haben das Spiel kontrolliert, aber zu wenig aus unseren Chancen gemacht“, so Bisperodes Sprecher Ralph Grupe. Das lag auch daran, dass Eintracht-Keeper Timo Tuckfeld sein Team mit klasse Paraden im Spiel hielt. Beinahe wäre den Gästen kurz vor der Pause dann sogar der Ausgleich geglückt, Philipp Thiemers Schlenzer ging aber knapp am Pfosten vorbei. „Das hätte das 1:1 sein können“, so Grupe. Als der starke Marcel Mietzner dann nach einer guten Stunde den zweiten TSV-Treffer markierte, war so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen. Daniel Krikunenko per Doppelpack und Markus Dudla mit einer herrlichen Volley-Abnahme legten anschließend noch drei weitere Tore nach. „Das war ein Traumtor – ein richtiges Highlight zum Abschluss“, freute sich Grupe, der Abbas Jaber und Mietzner hervorhob. Auf Afferder Seite überzeugte Stefan Siekmann.
Tore: 1:0 Peter Kaminski (14.), 2:0 Marcel Mietzner (61.), 3:0 Daniel Krikunenko (75.), 4:0 Krikunenko (87.), 5:0 Markus Dudla (89.).

Germania Reher – SSV Königsförde 1:6 (1:2).

Einen deutlichen Sieg im Flecken-Derby feierte der SSV Königsförder bei seinem Gastspiel in Reher. Zunächst gestalteten die Gastgeber das Duell jedoch offen und glichen den Rückstand durch Max Dobisha mit einem Haasler-Treffer wieder aus. Königsfördes Dobisha hatte seinen Torhunger aber noch längst nicht gestillt: Kurz vor und kurz nach der Pause brachte er die Gäste mit seinen Toren zwei und drei endgültig auf die Siegerstraße. Die Hausherren verloren in Durchgang zwei den Faden und überließen dem Gegner die Kontrolle. „In Halbzeit eins waren wir auf Augenhöhe. Nach der Pause haben wir es Königsförde aber leicht gemacht. Wir hatten keine richtigen Chancen mehr und sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen“, berichtete Rehers Spielertrainer Tobias Rügge, der sein Team zwischenzeitlich (58.) fast doch noch einmal herangebracht hätte: Sein Strafstoß – nach Foul an Tim Haasler – segelte jedoch am Gehäuse vorbei. „Dass wir ausgeschieden sind, ist schade. Wichtiger ist aber sowieso die Liga. Da müssen wir jetzt die Kurve kriegen“, so Rügge weiter. Die Königsförder zeigten sich in der Schlussphase treffsicher und münzten ihre größten Chancen eiskalt in Tore um, sodass am Ende ein deutlicher Sieg zu Buche stand. „Das Ergebnis ist vielleicht etwas zu hoch ausgefallen“, so Rügge abschließend.
Tore: 0:1 Max Dobisha (20.), 1:1 Tim Haasler (25.), 1:2 Dobisha (40.), 1:3 Dobisha (55.), 1:4 Timmy Köppchen (60.), 1:5 Köppchen (70.), 1:6 Niclas Hoppe (82.).

SG Flegessen – SC Börry 6:5 (1:1, 1:0) nach 11-m-Schießen

Die Überraschung des Achtelfinals machte die SG Flegessen perfekt. Nach Elfmeterschießen besiegte das Team aus der 1. Kreisklasse den Kreisligisten aus Börry. Torben Sielaff verwandelte den entscheidenden Elfer – und schoss die Elf von Trainer Karsten Gelhaar damit ins Viertelfinale. Pechvogel auf Seiten der Gastgeber war Michael Schaper, der seinen Versuch neben das Tor setzte. „Er war der beste Mann auf dem Platz“, meinte Gelhaar, der zuvor 90 spannende Minuten erlebt hatte. Börry war tonangebend, kam zumeist aber nur bis zum gegnerischen Strafraum. Die kampfstarke SG verteidigte geschickt und setzte über Konter Nadelstiche. Im Tor stand mit Sascha Baumbach ein sicherer Rückhalt. „Börry hat unheimlich Druck gemacht und ein hohes Tempo gespielt. Wir hatten nach Kontern aber die besseren Torchancen“, berichtete Gelhaar. Eine davon nutzte Jannik Kuhn kurz vor dem Halbzeitpfiff zur Führung. Manuel Feyer sorgte nach dem Seitenwechsel für den Ausgleich der Gäste. „Die Zuschauer haben ein wirklich gutes und flottes Spiel gesehen, das keinen Verlierer verdient hatte“, so Gelhaar abschließend.
Tore: 1:0 Jannik Kuhn (42.), 1:1 Manuel Feyer (65.).

SV Hastenbeck – SV Lachem 0:5 (0:2).

Im Viertelfinale steht auch der SV Lachem, der sich im Kreisliga-Duell beim SV Hastenbeck am Ende deutlich durchsetzte. Die erste Großchance der Partie hatten zunächst aber die Gastgeber. In der 39. Minute kam Cengiz Öztürk aus kurzer Distanz zum Torschuss, traf das Spielgerät aber nicht richtig. „Da hätten wir in Führung gehen müssen und sind dafür gleich bestraft worden“, bedauerte SVH-Spartenleiter Joachim Wille, der mit ansehen musste, wie die Gäste praktisch im Gegenzug einen berechtigten Strafstoß zugesprochen bekamen. Torjäger Soner Aslan ließ sich nicht zwei Mal bitte und brachte das Leder in den Maschen unter. Noch vor der Pause köpfte Enver Dragusha zum 2:0 ein. Nach dem Seitenwechsel ließen sich die Lachemer die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und erhöhten ihren Vorsprung. In der Schlussphase durfte sich auch der diesmal als Feldspieler eingewechselte Torhüter Marvin Kämper in die Torschützenliste eintragen. „Lachem war effektiver und spielerisch besser. Wir hatten einfach zu viele verletzte Spieler zu ersetzen“, lautete Willes Fazit.
Tore: 0:1 Soner Aslan (40./Strafstoß), 0:2 Enver Dragusha (44.), 0:3 Aslan (63.), 0:4 Egcon Popoci (70.), 0:5 Marvin Kämper (84./Strafstoß).

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