Somit sind die Verantwortlichen beim JFV und beim TBH in diesen Tagen einmal mehr gehalten, kostbare unbezahlte Ehrenamtszeit für eigentlich überflüssige Platzabsprachen und mehr zu verpulvern, anstatt diese ihrer eigentlich zugedachten sportlichen Aufgabe zukommen zu lassen. Ein untragbarer und in höchstem Maße unbefriedigender Zustand, an dem die beteiligten Vereine keine Schuld, für den sie aber auch mittlerweile auch kein Verständnis mehr haben.

Die kommunale Sport- und Ehrenamtsförderung anno 2024 in Hameln für den leistungsorientierten Jugendfußball ist also weiterhin bekannt desaströs. Dass dies andernorts trotz ähnlich angespannter Personal- und Finanzlagen ganz anders aussehen kann, belegte einmal mehr unter der Woche unser Besuch außerhalb des Landkreises: Diesmal im Nachbarlandkreis Hildesheim, wo aktuell unser Mittwochabend-Gastgeber, der rührige Domstadt-Club BW Neuhof (Bezirksliga), über ein schmuckes Vereinsheim plus Gaststätte, einen aufwändig und frisch renovierten Sanitär- und Umkleidetrakt sowie einen tollen Rasen und zwei Kunstrasenplätze verfügt! Nicht von ungefähr erleben wir, dass wir von unseren Gegnern aus der Landesliga oftmals nur noch mitleidig belächelt werden, wenn sie zu Gast bei uns sind. Beschämend und bezeichnend zugleich, wenn man als Sportverantwortlicher im Ehrenamt Woche für Woche vor Augen gehalten bekommt, wie wenig Interesse Politik und Verwaltung in Hameln offenkundig für den Sport Fußball und die Gesellschaftsaufgabe Jugendarbeit haben!

Festzustellen bleibt somit: Derzeit erleidet der JFV durch fehlende Trainingsmöglichkeiten gerade auf Rasen einen erheblichen Wettbewerbsnachteil. Gerade die A1, die in der Landesliga ja noch um den Titel mitspielt und mit ihren Heimspielen gegen die direkten Konkurrenten noch alles selbst in der Hand hätte, vergibt voraussichtlich diesen Heimvorteil unverschuldet, indem sie in den kommenden Wochen über diverse "fremde" städtische Trainings- und Spielflächen tingeln wird.

Angesichts dieser Umstände gerät das Sportliche bei der A1 bedauerlicherweise gegenwärtig zusehends fast in den Hintergrund: Zurzeit sind wir als Tabellenvierter mit zwei Punkten Rückstand auf Primus Calenberger Land als ländlich unterprivilegierter Underdog weiterhin auf Schlagdistanz, mit einem Spiel in der Hinterhand. Dies ist übrigens umso bemerkenswerter, als dass wir nicht einmal in dieser Situation alle Spieler fit zur Wahl und unendlich viele Ausfälle bisher weggesteckt hatten! Um den Calenbergern im Nacken zu bleiben, muss im Heimspiel gegen den VfL Eintracht aus der Landeshauptstadt (die Herren spielen in der Kreisliga, hier verfügt man über zwei Rasen-, einen Kunstrasen sowie zehn Tennisplätze und ein bewirtschaftetes Vereinsheim…)  idealerweise am Sonntag irgendwo auf neutralem Boden irgendwie noch einmal ein Dreier wie beim 4:2-Sieg im Hinspiel her…

Ob, wann und wo dieser Versuch am Wochenende unternommen werden kann, wird sich kurzfristig ergeben und auf unserer Homepage www.jfv-hameln.de sowie den Social Media-Kanälen des JFV bekanntgegeben.

B-Junioren Bezirksliga

Von Daniel Ivicic
JSG Himmelsthür/Ochtersum – JFV Hameln (Sonntag, 11 Uhr).
Im ersten Auswärtsspiel des Jahres erwartet uns ein extrem unangenehmer Gegner. Die JSG ist defensiv sehr stabil und kontert nach Ballgewinn sehr schnell. Im Hinspiel haben wir verdient verloren und müssen hellwach sein. Meine Jungs sind gewarnt. Im Training haben wir gut gearbeitet und sind vorbereitet. Ich hoffe, das Spiel kann stattfinden. Unser Kader ist mittlerweile wieder fast vollständig, also können wir aus dem Vollen schöpfen. Unser Ziel für die Rückrunde ist es mehr Punkte als in der Hinrunde zu sammeln und damit fangen wir Sonntag an.“