16.02.2024 13:03

Meldung


Aerzen und die „scheinheilige“ Tabelle: „Müssen höllisch aufpassen“

MTSV-Trainer Gaetano Bartolillo schätzt die aktuelle Situation seiner Hummetaler ein / „35 bis 40 Punkte werden wir brauchen“
Gaetano Bartolillo MTSV Aerzen Bezirksliga
Aerzens Trainer Gaetano Bartolillo zeigt es an: nach oben soll die Reise gehen.

Im Hummtelal bereitet sich momentan alles auf den Start der Rückrunde vor. Insbesondere gilt das für den MTSV Aerzen. Zugegeben – ob der Pflichtspielstart in 2024 wirklich am 03. März auf dem Hagen stattfinden wird, steht angesichts der aktuellen Wetterlage wohl noch in den Sternen. Trotzdem scharrt die Elf von Trainer Gaetano Bartolillo sicherlich bereits mit den Hufen – kein Wunder, verabschiedete man sich in die Winterpause doch mit vier Niederlagen am Stück.

Der Tiefpunkt der Saison folgte ausgerechnet im letzten Einsatz des vergangenen Jahres: Ein 1:8 beim SV Alfeld, der die ersten Wochen der Spielzeit noch am unteren Tabellenende verbracht hatte. Und doch stehen die Zeichen bei den Rot-Weißen keinesfalls schlecht. 18 Zähler und damit ein Sechs-Punkte-Polster auf den Relegationsrang (derzeit SC Harsum) haben Routinier Josef Selensky & Co. vorzuweisen. Die Krux an der Geschichte: einige Teams haben noch Nachholspiele in der Hinterhand, die Harsumer absolvierten bisher beispielsweise drei Partien weniger als der MTSV. „Die Tabelle ist scheinheilig. Wir haben 18 Punkte auf dem Konto, sind aber lange noch nicht raus aus dem Abstiegskampf. Vielmehr müssen wir höllisch aufpassen, dass wir nicht noch unten reinrutschen. Himmelsthür hatte letztes Jahr auch 18 Punkte im Winter – und ist am Ende abstiegen“, weiß auch Aerzens Coach. Besonders positiv ist dagegen die Quote gegen die direkte Konkurrenz im Keller: gegen jeden Verfolger (ausgenommen das Hinspiel gegen Harsum, das bisher noch nicht stattfand) behielt der MTSV die Oberhand. Darauf ausruhen wolle man sich aber keinesfalls, wie Bartolillo fortführt: „Ich sehe das Ganze realistisch: 35 bis 40 Punkte werden wir brauchen. Und sicherlich wird es auch noch Rückschläge geben. Wichtig ist es aber, danach immer wieder gut zurückzukommen.“
Bereits seit dem 20. Januar hat man in Aerzen die weihnachtliche Ruhephase abgelegt. Seitdem habe der Fokus vor allem auf den Athletik-Einheiten gelegen. Dazu Bartolillo: „Wir haben uns zuletzt viel mit Ausdauer und der allgemeinen Fitness beschäftigt. Die lange Pause merkt man hier und da aber noch. Es fehlt noch an der Spritzigkeit und auch die Abläufe passen noch nicht immer richtig.“ Die ersten Bewährungsproben hat der Tabellendreizehnte ebenfalls schon hinter sich – mit gemischten Resultaten. Den Anfang machte am vergangenen Sonntag der Kräftevergleich mit Kreisligist Azadi Hameln. Dabei zog man noch mit 0:3 den Kürzeren. Besser lief es dagegen am gestrigen Donnerstagabend gegen den westfälischen Kreisliga A-Teilnehmer TuS WE Lügde. Trotz zwischenzeitlichem Rückstand behielt man hier am Ende mit 4:1 die Oberhand. Sehr angetan zeigt sich Coach Bartolillo von Defensiv-Neuzugang Yves Hackl, der zum Jahreswechsel aus dem „Schwalbendorf“ an den Ulmenweg wechselte: „Yves bringt sich super bei uns ein. Er ist ein Bombenspieler, der uns definitiv weiterbringen wird.“

Auch die Planungen für die kommende Spielzeit seien bereits weit vorangeschritten. Besonders intern scheint die Planungssicherheit sehr hoch. „Alle Feldspieler haben für die nächste Spielzeit bereits zugesagt“, bestätigt der Coach und offenbart zudem: „Wir befinden uns außerdem bereits in mehreren Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder/Robin Besser
Jannik Schröder/Robin Besser
Jannik und Robin haben diesen Artikel in Zusammenarbeit geschrieben.
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