03.07.2023 10:19

Meldung


Spannung bis zum Schluss: Hevesen dank Elfer-Coolness Supercup-Sieger!

UPDATE: Spielberichte beider Spiele & Stimmen / Zudem: Thomas Bertram über die Zusammenarbeit der Kreise HM-PY & Schaumburg
FC Hevesen WTW Wallensen Supercup HamelnPyrmont Schaumburg Gruppenfoto
Obwohl die Partie nur einen Sieger kannte, zeigten sie sich nach dem Abpfiff vereint: Titel-Träger FC Hevesen und Vize WTW Wallensen.

Über 160 Minuten hochklassiger Fußball – die zahlreichen Zuschauer an der schmucken Sportstätte des SV Nienstädt 09 kamen am Samstagnachmittag voll auf ihre Kosten. Im Rahmen des 1. Sparkassen-Super-Cups zwischen den Kreispokalsiegern der Landkreise Schaumburg und Hameln-Pyrmont, der von den Sparkassen Hameln-Weserbergland und Schaumburg unterstützt wurde, ging es trotz des überwiegend tristen Wetters gleich zweimal heiß her.


Legenden-Auswahl Hameln-Pyrmont Sparkassen-Super-Cup
Die Hameln-Pyrmonter Legenden-Auswahl.

Schaumburg – Hameln-Pyrmont 2:3 (1:1).

Den Auftakt gaben ab 15.30 Uhr die Legenden-Teams der beiden Landkreise. Und von Beginn an zeigten beide Seiten, welche fußballerische Qualität dort auf dem Rasen auflief. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase mit Chancen auf beiden Seiten übernahm allerdings die heimische Elite-Auswahl um Trainer Bernd Dierßen die Initiative. Rund 20 Minuten waren gespielt, da schepperte es auch schon zum ersten Mal im Gehäuse von HMPY-Keeper Heiko Schröer. Der Torschütze: VfL Bückeburg-Koryphäe Alexander „Bubi“ Bremer. Alleine in der vergangenen Spielzeit knipste der 39-Jährige ganze 41-Mal in der Bezirksliga der Erstvertretung – und mauserte sich damit zum Torschützenkönig. Hameln-Pyrmonts Taktikfuchs und Ironman-Läufer Axel Marahrens war zu diesem Zeitpunkt nicht ganz zufrieden mit der spielerischen Darbietung seiner Elf: „Ich hatte eigentlich auf ein schnelles Umschaltspiel gesetzt, weil genau das der Charakter der Mannschaft ist. Leider sind wir gegen Mitte der ersten Halbzeit in Schönspielerei übergegangen. Dagegen ist Schaumburg vorgegangen.“

Axel Marahrens und das Loges-Trio
Trainer Axel Marahrens und sein Loges-Trio Christoffer, Christopher und Danny (v.l.n.r.).
In der Folge steigerten sich die vom Loges-Trio (Christoffer, Christopher & Danny) angeführten Gäste jedoch. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff bugsierte Marc Ehlerding das Spielgerät nach einer Ecke über die Linie. Nach dem Seitenwechsel nahm die spielerische Dominanz der Marahrens-Elf weiter zu – und das höchst erfolgreich: nicht lange war im zweiten Durchgang gespielt, da drehte Thomas Mau die Partie mit einem platzierten Flachschuss komplett. Kurz darauf legte Christoffer Loges per Elfmeter nach. Damit war die Entscheidung gefallen, die Schaumburger-Auswahl erzielte kurz vor dem Ende zwar nochmal den Anschlusstreffer, doch dabei blieb es auch. „Wir haben uns im Laufe der Partie verbessert und letztlich ein gutes Spiel gemacht. Generell haben aber die Spieler beider Mannschaften gezeigt, dass sie hervorragende Fußballer sind und waren. Niemand hat etwas verlernt. Insgesamt war das heute also auch ein bisschen Werbung für den Fußball“, resümierte Marahrens, der abschließend erklärte, dass sein Team in dieser Konstellation noch das eine oder andere Mal zusammen auflaufen wolle.
Im Team Hameln-Pyrmont: Heiko Schröer, Dirk Vogt, Stefan Siekmann, Özkan Ünsal, Thomas Mau, Jörg Epding, Jens Mauritz, Danny Loges, Christopher Loges, Christoffer Loges, Marc Ehlerding, Sascha Flemes, Waldemar Starostin, Daniel Schütten, Axel Marahrens (Trainer).

FC Hevesen – WTW Wallensen 4:1 nach Elfmeterschießen (1:1/1:0).

Ab 17.30 Uhr ging es dann für Kreisfußball-Schwergewichte FC Hevsen und WTW Wallensen rund. Und wieder war von Beginn an Feuer auf dem Rasen – immerhin ging es um 1000 Euro Preisgeld für die Mannschaftskasse (600 Euro für den Verlierer). Zwischen dem Tabellenachten der Kreisliga Schaumburg und dem Double-Sieger aus Hameln-Pyrmont entwickelte sich in der ersten Halbzeit eine ausgeglichene Partie. Mehr Zug in den Offensivaktionen verbuchten dabei die „heimischen“ Männer vom FC. Nach rund einer halben Stunde schlug die Kugel erstmals im Kasten von WTW-Hüter Robin Scholz ein. Nach einer Flanke von der rechten Außenbahn nutze Arne Wilhelm Schmieding den sich bietenden Platz zum 1:0. Mit diesem Spielstand ging es auch die Halbzeitpause. „Wir haben in der ersten Halbzeit zu wenig getan, um zu gewinnen“, fasste der 1. Vorsitzende der Ostkreis-Kicker, Sven Köhne, die Leistung seiner Männer, unter deren sich bereits einige der Neuzugänge befanden, zusammen.

Legenden-Auswahl HM-PY und Schaumburg vereint
Die Legenden-Team aus Hameln-Pyrmont und Schaumburg vereint.
Auch im zweiten Durchgang war von Testspielcharakter nicht viel zu sehen – im Gegenteil. Den zahlreichen Zuschauern an der Nienstädter Sportstätte wurden robuste Zweikämpfe, spielerische Ansätze und die eine oder andere Torgelegenheit geboten. Trotzdem blieben weitere Treffer lange Zeit Mangelware. In der Schlussviertelstunde legte der Kreismeister und Pokalsieger aus Hameln-Pyrmont dann nochmal eine Schippe drauf. In der 75. Minute hatte der WTW den Torschrei schon auf den Lippen. WTW-Neuzugang Niklas Dorf zielte auf den linken Winkel, doch Hevesens Neu-Keeper Dennis Treichel stellte gleich in seinem ersten Match für den FC seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis und kratzte die Kugel mit einem spektakulären Reflex aus dem Winkel. Sechs Minuten später war er dann aber geschlagen, als Toni Ivankovic einen Foulelfmeter zum 1:1 verwandelte. In der Folge hätte sich Wallensens Nummer 24 so richtig zum Helden aufschwingen können, sein Freistoßversuch in der Schlussminute überwand zwar die gegnerische Mauer, klatschte jedoch an die Unterkante der Latte und sprang von da aus zurück ins Feld. Somit musste letztlich das Elfmeterschießen herhalten, um den Gewinner des 1. Sparkassen-Super-Cups zu ermitteln.

Scheckuebergabe Sparkasse Schaumburg FC Hevesen
Die beiden Vertreter der Sparkasse Schaumburg und Hevesens Kapitän (re.) bei der Scheck-Übergabe.
Und dort wuchs Torhüter Treichel so richtig über sich hinaus. Während seine Kollegen bis auf einen Versuch all ihre Schüsse im gegnerischen Kasten unterbrachten, hielt der Neuzugang jeden (!) Versuch der Wallenser und dürfte damit schon vor seinem ersten Pflichtspieleinsatz den Titel als „Elfer-Killer“ innehaben. „Wir sind dem 0:1 lange hinterhergelaufen. Nach dem Elfmeter hatten wir sogar noch die Chance auf den Sieg, aber so oder so haben wir heute nicht das nötige Quäntchen Glück gehabt“, resümierte Köhne später. Unter großem Beifall überreichte die Sparkasse Schaumburg stellvertretend die beiden Schecks an die Mannschaften, ehe der FC den Silberpokal in die Höhe stemmen durfte. Auch Köhne fand lobende Worte für die Veranstaltung: „In meinen Augen ist der Supercup eine super Sache – besonders für die Mannschaftskasse (lacht).“ 
Tore: 1:0 Arne Wilhelm Schmieding (29.), 1:1 Toni Ivankovic (81./Strafstoß).
Elfmeterschießen:
1. Julian Seele (Hevesen) versenkt rechts unten.
2. Marcel Woyciechowski (Wallensen) scheitert an FCH-Keeper Kruse.
3. Mattes Wilharm (Hevesen) versenkt links unten.
4. Ousmane Soumah (Wallensen) scheitert an FCH-Keeper Kruse und Pfosten.
5. Rick Maier (Hevesen) setzt die Kugel über das Tor.
6. Niklas Dorf (Wallensen) scheitert an FCH-Keeper Kruse;
Elfmeter muss wiederholt werden: Kruse pariert erneut.
7. Tom-Oliver Vauth entscheidet Partie mit seinem Treffer.

Thomas Bertram Reinhard Stemme
Die Kreisfußballvorsitzenden: Thomas Bertram (li./Hameln-Pyrmont) und Reinhard Stemme (Schaumburg).

Supercup Startschuss für Zusammenarbeit der Kreise


Auch der Kreisfußballvorsitzende des Landkreises Hameln-Pyrmont, Thomas Bertram, zeigte sich von der Veranstaltung begeistert. Wie er verriet, werde es in der Zukunft sicherlich noch die eine oder andere gemeinsame Veranstaltung mit dem Kreis Schaumburg geben: „Wie man am Samstag in Nienstädt gesehen hat, läuft die Zusammenarbeit mit Schaumburg derzeit an. Der Supercup war dabei der Startschuss. In dieser Woche wird es nun Gespräche zwischen den Jugendausschüssen geben und auch der Schiedsrichterausschuss hat sich bereits angenähert. Zudem hat sich am vergangenen Wochenende auch der Frauenspielbetrieb für die kommenden Saison geregelt, nachdem der Kreis Holzminden bekanntgegeben hat, dass er in dieser Hinsicht nicht mehr mit an Bord sein wird. Holzminden hat damit signalisiert, dass sie mit uns erstmal nicht mehr zusammenarbeiten wollen, eine Fusion ist daher auch erstmal ad acta gelegt. Die Kooperation geht in Richtung Schaumburg – und das auf allen Ebenen. Es wird sich zeigen, was die Zukunft bringt.“
368 / 5173

Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
besser@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox