Das Fußball-Wunder im Deister

„Das ging ganz plötzlich”, beschreibt Reimann. „Eigentlich läuft man als Verein ja den Spielern hinterher. Hier war es umgekehrt. Acht Spieler aus Lauenau haben sich bei uns gemeldet - Freunde, die gern in einer Mannschaft zusammenspielen wollen.” Das Sahnehäubchen: Mit Spieler-Vater Marcus Frielinghaus tand auch gleich ein Trainer parat. Das Projekt nahm mächtig an Fahrt auf. „Wir haben gesagt: 20 Spieler müssen es schon sein”, unterstreicht Reimann. Mittlerweile sind es 25, die sich im neuen Kader der Blau-Weißen zusammengeschlossen haben - unter anderem aus Kirchdorf, Barntorf und Beber-Rohrsen. Und auch einstige TSV-Kicker wie Lukas Ulbrich und Tobias Jeziorsky sind wieder mit dabei. Zudem stehen die Nienstedter Ü32-Routiniers Sebastian Hegewald, Sebastian Korzowski und Achim Malinowski bereit, “falls sie benötigt werden”, erklärt Reimann.

Reimann: „Können hier richtig was aufbauen”

Am Sonntag wurde die schmucke Sportanlage in Schuss gebracht, der Platz erstmals nach Jahren wieder abgekreidet - und morgen Abend steht im Waldstadion „Niedere Wiesen” das erste Testspiel an. Um 19 Uhr kommt Germania Apelern II. Die Vorfreude ist groß. „Alle sind willig. Wir haben schon jetzt eine tolle Gemeinschaft und eine ganz junge Truppe, von denen die meisten Spieler erst in diesem Jahrtausend geboren wurden. Wir können hier richtig was aufbauen”, fiebert Reimann dem Comeback entgegen. Im Kreispokal(-Tunier) warten dann gleich drei Derby-Kracher auf die Frielinghaus-Truppe. Erst geht’s nach Beber-Rohrsen (2.8.) - dann Zuhause gegen die Kreisligisten Nettelrede (5.8.) und Eimbeckhausen/Hamelspringe (9.8). Eine echte Besonderheit bietet die „Perle im Deister” allemal: Die TSV-Jungs haben bei ihren Heimspielen die aktive Cheerleading-Gruppe des Vereins auf ihrer Seite. „Sowas gibt’s wohl nur bei uns in Nienstedt”, schwärmt Reimann.