01.02.2022 14:04

Meldung


Gasde macht im Sommer Schluss - „Doppelbelastung nicht mehr umsetzbar“

„Ich habe diese Entscheidung schweren Herzens getroffen“, gesteht der A-Lizenz-Inhaber. „Familie, Partnerin, Beruf und Fußball – das bekomme ich einfach nicht mehr unter einen Hut“
                             
Philipp Gasde tritt im Sommer von seinem Amt als Ramlingens Trainer zurück.
Der SV Ramlingen-Ehlershausen und Trainer Philipp Gasde – eine Erfolgsgeschichte nimmt im Sommer ein Ende. Im Januar 2019 trat der ehemalige Latferder und Spieler des FC St. Pauli sein Amt beim damaligen Landesligisten an, führte diesen in die Oberliga und etablierte die Mannschaft dort nicht nur. Er machte sie zu einem Topteam. Als Zweiter sind die Ramlinger in die Aufstiegsrunde eingezogen und sie dürfen sich durchaus Hoffnungen auf eine Sensation machen: den Aufstieg in die Regionalliga. Doch egal, wie es in der zweiten Saisonhälfte läuft: Der Verein muss ohne Gasde planen. „Ich habe diese Entscheidung schweren Herzens getroffen“, gesteht der A-Lizenz-Inhaber. „Familie, Partnerin, Beruf und Fußball – das bekomme ich einfach nicht mehr unter einen Hut.“ Im Schnitt sei er wöchentlich rund 65 Stunden mit seinen Tätigkeiten als Lehrer und Fußballtrainer beschäftigt. Rund 850 Kilometer lege er wöchentlich mit dem Auto zurück, um dem Aufwand als Trainer gerecht zu werden.
„Werde mich weiterhin dort blicken lassen. Als Zuschauer“

„Da muss man zwangsläufig Opfer bringen, die man gar nicht bringen möchte. Man sieht seine Familie kaum noch, meine Partnerin sehe ich gefühlt morgens zehn Minuten und abends zehn Minuten. Ich bin viermal in der Woche erst um 22.15 Uhr zuhause. Diese Doppelbelastung ist nicht mehr umsetzbar“, verdeutlicht Gasde und stellt sofort klar: „Es ist nicht so, dass ich ausgebrannt bin oder dergleichen. Es gibt einfach Dinge im Leben, die zu sehr unter diesem riesigen Zeitaufwand leiden und das möchte ich nicht mehr.“ Egal, wie er es im Zeitmanagement drehe – es bleibe zwangsläufig etwas auf der Strecke. „Das tut mir sehr leid. Der Verein ist mit sehr ans Herz gewachsen und für mich auch ein Stück weit zur Familie geworden. Die Mannschaft ist einfach super. Ich blicke auf eine schöne Zeit zurück und werde mich weiterhin dort blicken lassen. Als Zuschauer“, sagt Gasde, der, Stand jetzt, eine fußballerische Pause einlegen wird. „Ich bin für Angebote offen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass es zeitlich zu managen ist. Auch eine Vollzeitstelle als Trainer wäre vorstellbar, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Immerhin bin ich leidenschaftlich gern Lehrer und gehe jeden Tag gerne in die Schule. Auf der anderen Seite liebe ich aber auch Fußball. Seit ich drei Jahre alt bin, liebe ich diesen Sport.“
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