Kreisliga A

Aufstiegsrennen: Mehr Fragen als Antworten – Lügde hängt in der Luft

1:1 gegen Hiddesen-Heidenoldendorf bringt keine Entscheidung / Gibts es am Ende ein viertes Entscheidungsspiel?

TuS WE Lügde – SG Hiddesen-Heidenoldendorf 1:1 (0:0).

Vor einer beeindruckenden Kulisse fand am Mittwoch das Aufstiegsduell zwischen Lügde und Hidessen-Heidenoldendorf statt. 700 Zuschauer pilgerten in die Osterräderstadt, um möglicherweise den Bezirksliga-Aufstieg der „Eichen" zu feiern – doch am Ende stellten sich mehr Fragen als Antworten. „Neben dem Platz war mehr los als auf dem Platz", meinte Lügdes Sprecher Jonas Hasse, der viel Luft nach oben bei seiner Mannschaft sah: „Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden. Im Vorfeld haben wir uns darauf eingestellt, dass Hiddesen viel presst. Trotzdem konnten wir nicht gut dagegenhalten. Wir haben uns selten befreit." Dadurch entwickelte sich eine Partie mit kaum Torraumszenen auf beiden Seiten. Während Lügde kaum offensive Akzente setzte, fanden die Gäste keinen Weg durch die engmaschige Defensive des TuS.

Hasse: „Wir haben uns versteckt"

Torlos ging es in die Pause – und auch nach dem Seitenwechsel sahen die zahlreichen Zuschauer kaum Highlights. „Hiddesen war weiter am Drücker. Wir waren oft zu spät in den Zweikämpfen, nicht so wie gegen Schlangen und Post Detmold in den beiden Spielen. Wir haben uns versteckt", meinte Hasse. Ob es daran lag, dass es für die Lügder, nach dem Kreispokal-Finale inklusive Verlängerung sowie dem ersten Aufstiegsduell, bereits das dritte Spiel innerhalb von sieben Tagen war, spielte allerdings keine Rolle – die Elf von Andreas Hoffmann war dazu verdammt, zu liefern. Erschwert wurde diese Aufgabe in der 75. Minute als Jan Block die 1:0-Führung für die Spielgemeinschaft markierte – die nach dem Spielverlauf logische Konsequenz. Danach rissen sich die Lügder noch einmal zusammen.

Mehr Fragen als Antworten

In der 82. Minute dann die Erlösung: Schiedsrichter Jan Ole Krüger entschied auf Strafstoß, gleichzeitig zeigte er Hiddesen für das Foul im Strafraum Gelb-Rot. Patrik Blum zeigte beim fälligen Elfmeter keine Nerven und traf zum 1:1. Nur vier Minuten später flog ein weitere Hidesser mit glatt Rot vom Platz – allerdings zog Lügde aus der doppelten Überzahl kein Kapital mehr. „Wir haben es nicht geschafft, den Gegner hinten reinzudrängen. So müssen wir mit dem Unentschieden leben", erklärte Hasse. Die Blau-Gelben haben den Aufstieg damit nicht mehr in der eigenen Hand und müssen am Sonntag (15 Uhr) auf den Kunstrasen in Heidenoldendorf schauen, wenn die SG auf Fortuna Schlangen trifft. Unglücklich: Schlangen kann den Aufstieg bereits nicht mehr schaffen. Ob die Motivation trotz dieses Umstands noch bei 100 Prozent ist? Und was passiert, wenn Hiddesen-Heidenoldendorf 2:1 gewinnt? Dann hätten Lügde und die SG je vier Punkte und 3:2 Tore. „Gibt es dann ein erneutes Entscheidungsspiel? Das sind Fragen, mit denen wir uns beschäftigen, wenn es so weit ist. Erst einmal müssen wir jetzt abwarten, wie das Spiel ausgeht und dann schauen wir weiter", so Hasse.
TuS WE Lügde: Wessel, Jagalla (50. Thiele), Schlieker, Kayrak (90. Hasse), Blum, Nehrig, Türkoglu, Dachrodt, Walek, Deppe, Jeschonnek.
SG Hiddesen-Heidenoldendorf: Bukowski, Römisch (58. Fries), Wiebe, Schreckenbach, Block, Thissen (66. Cabuk), Jöstingmeier (79. Hinder), Rüschenpöhler, Knehe, Sprengelmeyer, Schönfelder.
Schiedsrichter: Jan Ole Krüger.
Assistenten: Michael Joyce, Wilhelm Hachl.
Zuschauer: Rund 700.
Tore: 0:1 Jan Block (75.), 1:1 Patrik Blum (82./Strafstoß).
Besonderes: Gelb-Rot (82.) sowie Rot (86.) für Hiddesen-Heidenoldendorf.