Nach Königs Treffer hat 74 das Zepter in der Hand

Yalcin-Doppelpack beim 4:1 der Bicknell-Elf gegen Nettelrede / Spiel beginnt mit fast einer Stunde Verspätung

SG Hameln 74 – TSV Nettelrede 4:1 (1:0).

Vor dem Spiel herrschte zunächst Chaos: Weil die aus Alfeld angesetzten Schiedsrichter nicht auf dem Kunstrasen an der Süntelstraße eintrafen, wurde das Spiel erst mit 55-minütiger (!) Verspätung um kurz vor 20 Uhr angepfiffen. Aufgrund von Kommunikationsproblemen hatten die Unparteiischen stattdessen am Kunstrasenplatz am Tönebönweg ihrerseits vergebens auf die Fußballer gewartet. Bei strömendem Regen mussten Spieler, Trainer und Zuschauer somit auf der „Plastikpiste“ ausharren, bis es dann endlich losgehen konnte. Und dass überhaupt gespielt werden konnte, war dem schnell reagierenden Schiedsrichter-Ansetzer Dieter Schröder und Akin Ömer (SSG Marienau) zu verdanken, der kurzfristig als Unparteiischer in die Bresche sprang – und seine Sache gut machte. Den besseren Start erwischte nach dem Anpfiff zunächst der Tabellenletzte aus Nettelrede. In der ersten Viertelstunde hatte der TSV zwei aussichtsreiche Einschuss-Möglichkeiten, die aber jeweils das gegnerischen Gehäuse verfehlten. „Das waren Dinger, die man eigentlich machen muss! Wenn Nettelrede da das 1:0 gemacht hätte, wäre es für uns richtig schwierig geworden“, erklärt der 2. Vorsitzende der SG 74, Frank-Uwe Schmidt. Sein Team kam fortan immer besser in Schwung. Der Führungstreffer von Torjäger Mike König setzte die Kräfte Mitte der ersten Halbzeit endgültig frei. „Danach hatte ich nie das Gefühl, dass Nettelrede nochmal herankommt“, so Schmidt. Die Elf von Trainer Paul Bicknell hatte die Partie nun fest im Griff und ließ die Nordkreisler dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung kaum noch zur Entfaltung kommen. Ein Doppelpack von Erhan Yalcin und das 4:0 von Dennis Kießig münzten die Überlegenheit der Gastgeber in der zweiten Halbzeit auf dem schnellen, nassen Geläuf in Tore um.
Tore: 1:0 Mike König (25.), 2:0 Erhan Yalcin (61.), 3:0 Yalcin (68.), 4:0 Dennis Kießig (78.), 4:1 (85.).