Kreisliga Altherren

Chaotisches 3:3 in Großenwieden

Pernath gibt falschen Elfmeterpfiff zu / Koss beschwert sich über Unsportlichkeit

SG Großenwieden/Rohden – SG Klein Berkel/Königsförde 3:3.

„Das gestrige Punktspiel war leider sehr chaotisch. Unglücklich begann es schon damit, dass der Schiedsrichter ohne Abmeldung nicht zum Spiel erschien. Freundlicherweise übernahm ein herbei gebetener junger Großenwiedener die Spielleitung", so Klein Berkels Sprecher Jan Koss. „Wir erwischten einen klasse Start in die Partie und gingen früh in Führung. Verpasste Pernath zu Beginn noch knapp, machte es Artur Kremser umso besser. Nach Traumpass von Dennis Janz umspielte er den gegnerischen Torwart und netzte ein." Weitere Chancen blieben ungenutzt, so beispielsweise Thomas Pernath, der eine Ecke von Lewkowez aus kurzer Distanz und vollkommen blank am Fünfmeterraum stehend nicht im Tor unterbrachte. Wie aus heiterem Himmel der Ausgleich der Gastgeber, deren Stürmer einen Rückpass zu Torwart Schnüll erahnte und den Ball im Gehäuse unterbrachte. Die Antwort folgte prompt, erneut nach einem Eckball von Lewkowez. Per Kopf war Kremser zum Zweiten erfolgreich. Überhaupt machte die Offensive um die sehr agilen Pernath, Kremser und Hochmann einen klasse Job und beschäftigte die Verteidigung gehörig. „Sehr umstritten war dann der Elfmeter für die Gastgeber, als ein Stürmer mit Torwart Schnüll im Strafraum zusammen rasselte. Wir waren zunächst der Ansicht, dass es eine 50:50-Entscheidung war, Torwart Schnüll bestätigte jedoch später die Schiedsrichterentscheidung", meinte Koss. „Den Elfmeter parierte er dann auch noch souverän. Auf der anderen Seite wurde uns jedoch ein glasklarer Elfmeter verwehrt." Mit dem 2:1 ging es demzufolge in die Pause. In der zweiten Halbzeit kam der Gastgeber sehr kampfstark und motiviert aus der Kabine.

Koss beschwert sich über Unsportlichkeit

Jetzt gab es auch den Elfmeterpfiff für die Gäste. Nach kurzer Rücksprache bestätigte Pernath dem Schiedsrichter, dass kein elfmeterreifes Foul vorgelegen hat und der Schiedsrichter nahm seine Entscheidung zurück. Der Ausgleich fiel anschließend unglücklich, als Torwart Schnüll einen Gegner beim Herauslaufen anschoss, und der Ball sich ins Tor senkte. Das 3:2 spielten die Großenwiedener nach einem schönen Konter heraus, eine Flanke von der rechten Seite wurde dann mit einem schulbuchmäßigen Kopfball in der Mitte verwertet. Die Gäste antworteten nun mit wütenden Angriffen und schmissen alles nach vorne. Mehrere hochkarätige Chancen wurden vergeben. „Leider muss ich dann eine Unsportlichkeit zu Protokoll geben, die einem auch im Nachgang noch die Sprache verschlägt. Einen Schuss aus dem Gewühl heraus wehrte ein Großenwiedener Spieler unabsichtlich mit den Händen ab, verhinderte dadurch jedoch, dass der Ball im Gehäuse einschlug. Nach Protesten fragte der Schiedsrichter den betroffenen Spieler, ob ein Handspiel vorgelegen habe. Der Spieler druckste herum, und der Schiedsrichter ließ das Spiel daraufhin weiterlaufen. Angesichts der Tatsache, dass Pernath zu Beginn der zweiten Hälfte einen uns zugesprochenen und unberechtigten Elfmeter im Einvernehmen mit seinen Kameraden zurück gewiesen hatte, ist das Verhalten noch unsportlicher zu werten. Ob Absicht oder nicht, hätte diese Verhinderung normalerweise nichts anderes als Rot und Elfmeter nach sich gezogen, zumindest aber den Strafstoß", ärgerte sich Koss. So reichte es nur noch zum Ausgleich in der sprichwörtlich letzten Sekunde, als Paul Ludolf eine Zuckerflanke auf Koss servierte und er den Ball per Flugkopfball im Tor unterbrachte.