26.08.2023 18:33

Landesliga


Nach 4:1-Führung wird's spannend - Halvestorf bringt sich selbst in Bredouille

Nach 2:0-Führung: Tündern verliert in der 96. Minute gegen Hemmingen-Westerfeld
Soeren Vespermann SSG Halvestorf 1 FC Sarstedt Fussball Landesliga
Sarstedt-Torwart Nils Kleinert und Abwehrspieler Aswin Gimber im Duell mit Halvestorfs Sören Vespermann. Foto: Sportnews Hildesheim

1. FC Sarstedt – SSG Halvestorf 3:4 (1:1).

Mit dem Sieg in Sarstedt sind die Halvestorfer nach drei Niederlagen in Folge in die Erfolgsspur zurückgekehrt. „In der Offensive haben wir heute wieder ein anderes Gesicht gezeigt. Wir haben uns viele Chancen herausgespielt, leider haben wir einmal mehr viele gute Möglichkeiten vergeben“, erklärte SSG-Coach Rik Balk. Im ersten Durchgang schoss Dennis Fulek die Gäste in der 12. Minute in Front, jedoch schlug der 1. FC in Person von Hauke Bartels bereits in der 25. Minute mit dem 1:1 zurück. In der Folge wurde insbesondere Sören Vespermann immer wieder freigespielt, jedoch scheiterte dieser mehrfach freistehend vor dem Tor. Auf der anderen Seite setzte Sarstedts Christian Schäfer einen Freistoß an die Latte – mit dem 1:1 ging es in die Pause. „In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr die Masse an Chancen, sind dafür effektiver vor dem Tor gewesen“, so Balk.


Simon Eickhoff vollendete einen sehenswerten Angriff über mehrere Stationen zur 2:1-Führung (51.), ehe die beiden Edeltechniker Murat Saglam und Rodi Celik mit einem Doppelschlag in der 64. und 70. Minute auf 4:1 erhöhten. Trotz der vermeintlichen Entscheidung bekam die SSG danach keine Ruhe ins Spiel. Marco Elias traf unglücklich per Kopf ins eigene Tor (82.) und anschließend ließ Torhüter Tim Kallmeyer noch einen hohen Ball von Sarstedts Jonas Jürgens durch die Hände gleiten (89.) - plötzlich mussten die Piepenbusch-Kicker noch einmal zittern. „Zum Glück haben wir in den letzten Minuten nichts mehr zugelassen und sind unbeschadet durchgekommen. Wir haben insgesamt verdient gewonnen, aber bringen uns durch individuelle Fehler immer noch um den Lohn. Heute ist es gut gegangen und in der ersten Halbzeit haben wir noch solide verteidigt, aber das ist immer noch ausbaufähig“, resümierte Balk, der die Leistung von Celik hervorhob: „Er hat auf der für ihn ungewohnten Zehn sehr gut die Bälle verteilt.“
SSG Halvestorf: Kallmeyer, Elias, Rexha (30. Eickhoff), Saglam, Celik, Vespermann, Paraschiv, Fulek (80. Jaiteh), Brixius, Farahmandia (87. Schlesinger), Arndt.
Tore: 0:1 Dennis Fulek (12.), 1:1 Hauke Bartels (25.), 1:2 Simon Eickhoff (51.), 1:3 Murat Saglam (64.), 1:4 Rodi Celik (70.), 2:4 Eigentor Marco Elias (82.), 3:4 Jonas Jürgens (89).

BW Tündern – SC Hemmingen-Westerfeld 2:3 (2:2).

Die Tünderaner mussten hingegen ein bitteres Finish hinnehmen. In der 96. Minute verlor Kris-Lennart Müller im Spielaufbau den Ball, die Gäste konterten die Tünderner eiskalt über rechts aus und Adrian Udovicic versetzte seine Farben mit dem 3:2-Siegtreffer in Ekstase. „Natürlich tut das weh. Über die gesamte Spielzeit gesehen muss man aber anerkennen, dass Hemmingen verdient gewonnen hat. Wir waren heute nicht schlecht, müssen uns aber auch eingestehen, dass es für uns in der derzeitigen Form nur um den Klassenerhalt geht“, meinte Tünderns Sprecher Willi Gurgel nach Abpfiff. Die Tündern legten anfangs noch los wie die Feuerwehr. In der 4. Minute traf Alexander Manka nach Vorlage von Kamil Jermakowicz zum 1:0 und 60 Sekunden später traf Julian David nach einer Balleroberung im Mittelfeld flach zum 2:0 in die Maschen. Nach der kalten Dusche akklimatisierte sich der SCHW und übernahm langsam die Spielkontrolle. In der letzten Viertelstunde des ersten Durchgangs schlugen Denis Rosnowski (35.) und Christopher Schultz (45.) schließlich mit dem 2:2 zurück. Beim 1:2 traf Rosnowski nach einem Eckstoß freistehend und beim 2:2 verwertete Schultz einen Freistoß, nachdem Tündern den Ball nicht richtig klärte.

„In den 15 Minuten vor und nach der Pause lief bei uns nicht viel zusammen. Nach dem 2:2 sah es so aus, dass der Gegner in Führung geht, aber unser Keeper Alexander Fischer und ein bisschen Glück haben uns da im Spiel gehalten“, so Gurgel. Letztlich überstanden die Blau-Weißen die Drangphase der Hemminger – doch mit dem letzten Angriff des Spiels gelang Udovicic noch der Siegtreffer. „Die Mannschaft hat sich gewehrt, da kann man niemandem einen Vorwurf machen. Derzeit ist es nicht einfach und wenn dann so ein guter Gegner kommt, haben wir Probleme“, resümierte Gurgel. Durch die Niederlage bleiben die Tünderaner auf einem Abstiegsplatz.
BW Tündern: Fischer, David (79. Schieb), Hanus, Schäfer, Jobe, Müller, Lehnhoff (85. Bödecker), Jermakowicz (90.+5 Rebic), Manka, Gurgel, Neckritz.
Tore: 1:0 Alexander Manka (4.), 2:0 Julian David (5.), 2:1 Denis Rosnowski (35.), 2:2 Christopher Schultz (45.), 2:3 Adrian Udovicic (90.+6).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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