20.08.2023 18:16

Landesliga


Drei Tore in vier Minuten: Tündern gleich 0:3 aus - SSG hadert mit Schiedsrichter

Hoferichter: „Schiedsrichterin das Spiel heute entschieden“ / Gurgel: „Ein ganz wildes Spiel“
Kamil Jermakowicz Fussball Landesliga BW Tuendern
Kamil Jermakowicz leitete die Aufholjagd der Tünderaner ein.

SSG Halvestorf – SV Bavenstedt 1:3 (0:0).

Die SSG Halvestorf musste sich starken Bavenstedtern geschlagen geben. „Gerade in der ersten Halbzeit war Bavenstedt sehr stark. Da hatten wir Glück, dass wir zur Pause nicht schon 0:3 zurückgelegen haben“, erklärte SSG-Trainer Dennis Hoferichter. Die Piepenbusch-Kicker überstanden den ersten Durchgang noch unbeschadet. Nach dem Seitenwechsel fielen dann aber die Tore. Mahdi Khalid Biso traf per Strafstoß zum 1:0 für Bavenstedt – zuvor unterlief SSG-Verteidiger Tim Arndt ein umstrittenes Foul im Strafraum. Hoferichter war mit der Entscheidung gar nicht einverstanden: „Da spielt unserer Spieler zuerst den Ball und trifft dann den Gegner.“ Kurz darauf gelang „Youngster“ Juan Miguel Kolanowski der 1:1-Ausgleich, nachdem die Halvestorfer zuvor schon gute Gelegenheiten liegen ließen. „Auch nach dem 1:1 waren wir gefährlicher und haben Bavenstedt vor Probleme gestellt. Wir waren dem 2:1 näher“, meinte Hoferichter. Allerdings kam alles anders.

Asad Dlakic traf nach einem Eckstoß zum 2:1 (71.). „Zuvor gab es schon eine entscheidende Situation. Der Spieler, der den Eckball getreten hat, hat unserem Spieler wenige Minuten vorher mit dem Ellenbogen geschlagen. Das muss eigentlich eine Rote Karte geben, aber es gab nichts“, ärgerte sich Hoferichter weiter. Tim Friedrich sorgte mit dem 3:1 in der 78. Minute schließlich für die Vorentscheidung, zumal Sören Vespermann in der 90. Minute das 2:3 freistehend vergab. „Im Endeffekt muss man sagen, dass die Schiedsrichterin das Spiel heute entschieden hat. In der ersten Halbzeit war Bavenstedt klar besser, aber in der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Leider gab es viele unglückliche Entscheidungen gegen uns“, schilderte Hoferichter seine Sicht der Dinge. Ein Sonderlob verdienten sich Neuzugang Jascha Frahahmandia und Murat Saglam.
SSG Halvestorf: Bartels, Elias, Saglam, Celik (85. Bollwitte), Eickhoff (73. Fulek), Vespermann, Paraschiv, Karayilan, Farahmandia, Kolanowski (83. Rexha), Arndt.
Tore: 0:1 Mahdi Khalid Biso (50./Strafstoß), 1:1 Juan Miguel Kolanowski (55.), 1:2 Asad Dlakic (71.), 1:3 Tim Friedrich (78.).

Niedersachsen Döhren – BW Tündern 3:3 (2:0).

„Ein ganz wildes Spiel“, war BW-Sprecher Willi Gurgel nach Abpfiff fix und fertig. Mit 0:3 lagen die Tünderaner zwischenzeitlich zurück und glichen dann innerhalb von vier (!) Minuten zum 3:3 aus. „Man muss heute sagen, dass die ersten 60 Minuten gar nichts waren. Da sind wir in alte Muster verfallen und haben offenbar vergessen, was es braucht, um ein vernünftiges Spiel zu bestreiten. Da war kein Aufbäumen, gar nichts“, fand Gurgel deutliche Worte. Nach mehreren missglückten Klärungsversuchen der Tünderaner traf Philip Wagner in der 6. Minute zum 1:0. In der 26. Minute ließ Tünderns Kamil Jermakowicz den Außenpfosten erzittern, aber das war es an offensiven Aktionen der Blau-Weißen. Mano Stadtler vollendete stattdessen in der 38. Minute zum 2:0 für Döhren. Damit nicht genug: Nach dem Seitenwechsel erhöhte Bethel Mensah für die bis dato sieglosen Niedersachsen auf 3:0.

„Da war das Spiel eigentlich erledigt“, so Gurgel. Doch kamen die Windmühlenkicker noch einmal eindrucksvoll zurück. Zunächst traf Jermakowicz sehenswert rechts oben in den Winkel (74.), dann verwandelte Kris-Lennart Müller ein fälligen Strafstoß zum 2:3 (76.), nachdem Alexander Manka im Strafraum gefoult wurde, und anschließend stieg Alagie Peterson Jobe nach einem Eckball am höchsten und nickte zum 3:3 ein (78.). In der Folge hatten die Tünderaner sogar noch Chancen, um das 4:3 zu erzielen. „Das wäre aber auch des Guten zu viel gewesen. Wir tun gut daran, uns heute mit dem Punkt zufrieden zu geben. Leider bringen wir uns mit schläfrigen Leistungen selbst in Bedrängnis. Das war jetzt dieses eine Mal in der Saison, dass man ein 0:3 aufholen kann. Wir haben nach dem 1:2 und 2:3 neue Hoffnung  geschöpft, Döhren wurde hingegen immer müder bei der Hitze. Das wird uns nicht jede Woche gelingen“, erklärte Gurgel abschließend und lobte Robin Hanus: „Er war der einzige, der heute wirklich gut gespielt hat.“
BW Tündern: K. Kowalski, David, Hanus, Jobe, Müller, Kramer (65. Schieb), Lehnhoff, Jermakowicz, Manka, Gurgel (34. Schäfer), Bödecker (65. G. Kowalski).
Tore: 1:0 Philip Wagner (6.), 2:0 Mano Stadtler (38.), 0:3 Bethel Mensah (54.), 1:3 Kamil Jermakowicz (74.), 2:3 Kris-Lennart Müller (76./Strafstoß), 3:3 Alagie Peterson Jobe (78.).
64 / 1115

Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
schroeder@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox