Am „Tag der Arbeit“: HSC will Dreier ergattern

Waczynski: „Brauchen uns nicht fürchten“ / Hackl, Kaminski und Kuska fallen aus HSC BW Tündern – SV Germania Grasdorf (Samstag, 16 Uhr).
Nach der knappen Niederlage bei Tabellenführer Arminia Hannover empfangen die Tünderaner am Samstag mit dem SV Germania Grasdorf einen Gegner, dem „die Punkte nicht kampflos überlassen“ werden sollen. HSC-Trainer Jörn Waczynski: „Hier rechnen wir uns wieder etwas aus, denn in der Rückrunde haben wir schon gegen Mannschaften gepunktet, die zurzeit über den Germanen platziert sind. Wenn wir am Tag der Arbeit genauso arbeiten wie bei Arminia Hannover, dann brauchen wir uns keineswegs vor diesem Gegner fürchten." Und diese Ansicht wird auch durch Zahlen untermauert: Seit immerhin drei Spielen sind die Blau-Weißen zu Hause ungeschlagen und wollen diese Serie ausbauen. In den verbleibenden fünf Spielen wollen die Tünderaner die 20-Punkte-Marke noch überschreiten. „Wenn uns dies gelingt, haben wir zumindest in der Rückrunde gezeigt, dass unsere Mannschaft trotz der aussichtslosen Situation nach der katastrophalen Hinrunde zumindest Moral bewiesen hat, auf die wir in der nächsten Saison aufbauen wollen. Dazu ist es aber erforderlich, dass wir gegen den SV Germania Grasdorf nach zwei Auswärtsniederlagen in Folge zuhause mal wieder einen Sieg einfahren, um unser Selbstbewusstsein wieder zu stärken“, so HSC-Sprecher Karsten Leonhart. Auf Kelle und Co. wartet dabei allerdings ein hartes Stück Arbeit: Die Germanen von Trainer Patrick Werner sind eine junge, eingespielte Mannschaft, die vor der Saison  gezielt verstärkt wurde. Herz des Teams ist Spielmacher Merter Tüfekci, der vor der Saison von Fortuna Sachsenross zum SV wechselte. Um ein Gerüst aus erfahrenen Kräften wie die Routiniers Dirk Falkner, Abdullah Formuly, Eugen Reichert, Constantin Stavropoulos und Daniel Schmidt scharrt sich eine Vielzahl junger Nachwuchsspieler, die aufgrund von verletzungsbedingten Ausfällen in der vergangenen Saison häufig schon ins kalte Wasser geworfen wurden und sich dabei ebenfalls positiv entwickelten. Somit hat das Team insgesamt im Vergleich zur letzten Saison einen gehörigen Sprung nach vorn gemacht und befindet sich mit 38 Punkten auf einem gesicherten siebten Tabellenplatz.


 


SV durchläuft Durststrecke



Damit haben sie den Klassenerhalt bereits in trockenen Tüchern und brauchen sich diesbezüglich keine Sorgen mehr machen. In den letzten Spielen haben sie allerdings eine kleine Durststrecke durchlaufen und konnten aus den vergangenen vier Spielen nur beim 2:1-Erfolg gegen den TSV Mühlenfeld einen Sieg einfahren. Das letzte Spiel zuhause gegen die SG Diepholz ging 1:2 verloren und davor gab es beim TSV Stelingen (2:2) und beim TuS Wettbergen (0:0) zwei Unentschieden. „Vielleicht haben diese Ergebnisse unseren Gegner ein wenig aus dem Konzept gebracht. Das könnte für uns eine gute Möglichkeit sein. Aber dazu müssen wir wieder unsere Torchancen konsequent nutzen, was in dieser Saison oft ein großer Schwachpunkt war, sonst wäre sie vermutlich anders verlaufen“, spekuliert Leonhart. Personell müssen die Hausherren auf Peter Kaminski und Yves Hackl verzichten, die beide an einer Bänderverletzung laborieren. Außerdem fällt Schlussmann Bastian Kuska, der dem Bundesligaspiel zwischen Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach den Vorzug gibt. Das stimmt Coach Jörn Waczynski verärgert:  „Zwar haben wir mit Tobias Stegmaier einen adäquaten Ersatz, aber Bastian hat gegen Arminia eine starke Leistung gezeigt, die ihm mit Sicherheit Auftrieb und Selbstvertrauen gegeben hat. Darauf sollte er sich jetzt aber nicht ausruhen! Er braucht in jeder Hinsicht noch Spielpraxis und in der Verletzungspause von Sebastian Kelle sollte er eigentlich jede Möglichkeit dazu nutzen, seine Entwicklung positiv zu beeinflussen."