19.04.2016 22:21

Bezirksliga


Mbauzulu wirft Motor wieder an! Erreicht Hagen noch rettendes Ufer?

Tündern mit 4:1 in Bückeburg / Lachem führt zwischenzeitlich – und verliert dennoch 2:5

Manuel Capobianco sicherte seinem Team mit einem Traumtor drei Punkte.
FC 08 Boffzen – SSG Halvestorf 1:2 (1:1).
Das Ergebnis war knapp, doch der Spielverlauf sprach eine deutlichere Sprache. Über 90 Minuten dominierte Halvestorf in Boffzen, ließ aber zahlreiche Chancen liegen. Im Gegenzug blieb SSG-Keeper Fabian Moniac nahezu beschäftigungslos. Einmal stand er aber trotzdem im Mittelpunkt: Nachdem Sascha Maass nach Vorlage von Andrej Vorrat bereits das 1:0 erzielte, spielte Eugen Fabrizius einen Rückpass. „Aufgrund des holprigen Rasens ist der Ball ihm dann über den Schlappen gerutscht und ins Tor gekullert“, beschrieb SSG-Sprecher Burkhard Büchler den Hergang des Ausgleichs. Auf der anderen Seite ließen die Gäste in Person von Vorrat, Manuel Capobianco, Eugen Fabrizius und Sascha Maass reihenweise Chancen liegen. Erst in der 65. Minute brachte Manuel Capobianco die Fehrmann-Elf mit einem herrlichen Traumtor wieder auf die Siegerstraße. Nachdem sein Freistoß noch geklärt wurde, landete der Ball über Umwege am rechten Strafraumeck erneut bei „Capo“. Mit einem Schlenzer in den langen Winkel gelang ihm der Siegtreffer. Danach hätten die Halvestorfer noch erhöhen können – ein Tor fiel aber nicht mehr. „Am Ende war es ein hochverdienter Erfolg“, freute sich Büchler.
SSG Halvestorf: Moniac, Schmidt, Möller, Vorrat, Capobianco, Bierwirth, Fabrizius, Hau, Winter, Sascha Maass (78. Cramb), Liebal.
Tore: 1:0 Sascha Maass (10.), 1:1 Eugen Fabrizius (16./Eigentor), 1:2 Manuel Capobianco (65.),

SV Lachem – SC Rinteln 2:5 (2:1). 
„Das war eine deutliche Steigerung zum Spiel gegen Obernkirchen. Die Einstellung hat heute gestimmt, auch wenn am Ende keine Punkte dabei rumgekommen sind“, rückte Lachems Sprecher Jürgen Ahrens die positiven Aspekte der heutigen Partie in den Mittelpunkt. Zwar kassierten die Hausherren durch Alexander Rogowski den frühen Rückstand. Doch dann kamen die Lachemer: Direkt nach Wiederanpfiff köpfte Eduard Anklam zum Ausgleich ein. Nach einer halben Stunde erzielte Bujamin Kiki nach einer starken Einzelleistung sogar die zwischenzeitliche Führung. Soner Aslan und Mehmet Terzioglu ließen weitere gute Gelegenheiten ungenutzt. „Da waren wir nah am 3:1 dran. Doch dann bekam Rinteln einen Strafstoß zugesprochen, den Hasani verwandelt hat. Das war bei uns der Knackpunkt, da hat Rinteln Oberwasser bekommen“, so Ahrens. Sebastian Wittek, Rogowski und Artur Kalis ließen das Ergebnis für den SCR am Ende deutlicher aussehen, als es tatsächlich war – zumindest wenn es nach Lachems Sprecher geht: „Wir haben uns heute gut präsentiert. Bitter macht die Niederlage für uns, dass das erste Tor von Rinteln bereits klares Abseits war. Jetzt müssen wir schnell nach vorne blicken, es stehen zwei wichtige Spiele gegen Stadtoldendorf an.“ Ein Sonderlob verdiente sich Eduard Anklam.
SV Lachem: Wesner, Mustafa, Yagiz Arslan, Demir, Soner Aslan, Bujamin Kiki, Eduard Anklam (75. Popoci), Schneider (69. Demirkaya), Elias, Quindt, Terzioglu.
Tore: 0:1 Alexander Rogowski (14.), 1:1 Eduard Anklam (15.), 2:1 Bujamin Kiki (33.), 2:2 Kastriot Hasani (54./Strafstoß), 2:3 Sebastian Wittek (69.), 2:4 Rogowski (75.), 2:5 Artur Kalis (85.)

VfR Evesen – MTSV Aerzen 4:0 (2:0).
Für die weiterhin ersatzgeschwächten Aerzener war gegen Evesen nur in der ersten Halbzeit etwas drin. „Da haben wir noch gut mitgehalten, obwohl wir die Anfangsphase völlig verschlafen haben. Wir waren noch gar nicht richtig auf dem Platz und schon stand es 0:1“, erläuterte Aerzens Sprecher Karsten Hoppe. In der Folge hatten die Gäste jedoch gute Chancen. Niclas Hoppe und Agostina di Sapia verfehlten das Ziel jedoch knapp. In der 45. Minute machte Anil Yesil dann das 2:0 für die Hausherren – sehr zum Ärgernis von Aerzens Sprecher: „Da sind wir auf den gleichen Freistoßtrick reingefallen wie im Hinspiel. Der Schütze täuscht einen Schuss an, legt ihn links an der Mauer vorbei und dann haut ihn einer rein.“ Im zweiten Durchgang machte sich dann Aerzens Personalnot bemerkbar – es spielte nur noch der Gastgeber. Torben Göldner per Eigentor und Korkmaz Yigit erhöhten schließlich auf 4:0. „Nach dem Seitenwechsel waren die Köpfe unten und man hat uns die fehlenden Alternativen angemerkt. Auf der ersten Halbzeit kann man aber aufbauen“, resümierte Hoppe.
MTSV Aerzen: Kuska, Walter, Niclas Hoppe (46. Jovien Meyer), Bleil, Patrick Hoppe, Florian Specht (71. Maximilian Specht), di Sapia, David Weirich, Dustin Hoppe, Göldner, von Conradi.
Tore: 1:0 Bastian Schmalkoch (5.), 2:0 Anil Yesil (45.), 3:0 Torben Göldner (66./Eigentor), 4:0 Korkmaz Yigit (88.).

VfL Bückeburg II – HSC BW Tündern 1:4 (0:1).
Mann des Abends in Bückeburg war Tünderns Niklas Beckmann. Beim 4:1-Auswärtssieg war der Mittelfeldakteur an allen vier HSC-Toren beteiligt. „Der war heute überall zu finden“, lobte Tünderns Sprecher Karsten Leonhart den Linksfuß. Von Beginn an zeigten die „Schwalben“ beim abstiegsgefährdeten Team eine disziplinierte Leistung. „Das war eine hundertprozentige Steigerung gegenüber der zweiten Halbzeit gegen Hagen“, gab Leonhart zu Protokoll. Aus der spielerischen Überlegenheit sollte sich die Motzner-Elf im ersten Durchgang nicht viele zwingende Chancen erspielen. Die ersten beiden Möglichkeiten hatten Beckmann und Tim Piontek nach Standardsituationen. In der 26. Minute war es dann aber passiert. Nach Vorlage von Beckmann erzielte Lukas Kramer den Führungstreffer. Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel legte Beckmann den zweiten Treffer nach. „Das 2:0 war ganz wichtig. In der Phase nach der Halbzeit ist der VfL stärker geworden und hat noch einmal alles versucht. Wir haben heute einfach zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt“, erklärte „Leo“. Und spätestens nach den Treffern des eingewechselten Rico Stapel und erneut Beckmann war der Auswärtssieg perfekt. Kurz vor Schluss kam der VfL durch Fabio Battaglia noch zum Ehrentreffer. „Das Gegentor war völlig unnötig. Insgesamt war es aber eine sehr gute Leistung. Auf dieser Leistung können wir aufbauen“, so Leonhart, der neben Beckmann auch noch Kramer und Lucas Neckritz ein Sonderlob aussprach.
HSC BW Tündern: Deppe, Fischer, Krug, Hau (78. Walter), Gurgel (46. Stapel), Venten, Arndt, Neckritz, Piontek, Beckmann, Kramer.
Tore: 0:1 Lukas Kramer (26.), 0:2 Niklas Beckmann (52.), 0:3 Rico Stapel (58.), 0:4 Beckmann (68.), 1:4 Fabio Battaglia (82.).
 
FC Stadtoldendorf – Germania Hagen 0:1 (0:0).
„Das waren ganz wichtige Punkte. Ich muss der gesamten Mannschaft ein Lob aussprechen", atmete Hagens Trainer Stephan Meyer nach dem knappen Auswärtssieg tief durch. Durch den Dreier sicherten sich die Germanen drei „Big Points“ im Abstiegskampf und stellten somit den Anschluss zu den Nicht-Abstiegsplätzen her. Erst in der 89. Minute sorgte Kiala Mbauzulu für den umjubelten Siegtreffer. „Das freut mich unheimlich für Kiala, dass er das Ding kurz vor Schluss reingemacht hat. In der neunten Minute lief er bereits alleine auf Stadtoldendorfs Keeper zu“, erklärte Meyer. Im ersten Durchgang gab es auf beiden Seiten in der Offensive nur wenige Höhepunkte. Neben der Möglichkeit von Mbauzulu hatten die Gastgeber nach einer Viertelstunde eine gute Chance, als sie aber nur den Pfosten trafen. „Wir wollten kompakt stehen und die Räume sehr eng machen. Das ist uns sehr gut gelungen“, freute sich Meyer. Nach dem Seitenwechsel hatte Hagens Nico von Stietencron zwei Mal (53./75.) den Führungstreffer auf dem Fuß. Auf der anderen Seite hatte Kevin Wilms die Chance auf das 1:0. Eine Viertelstunde vor Schluss hatten die Hagener gehörig Glück und durften sich bei ihrem Keeper Niklas Frye bedanken, dass es weiter torlos stand. „Das war eine sensationelle Parade. Da hat uns Niklas echt gerettet“, beschrieb Hagens Coach die Situation. In der Schlussphase erhöhten die Gäste dann den Druck. Auch nach dem Platzverweis gegen von Stietencron drängte Hagen auf den Siegtreffer. Mit Erfolg: Kurz vor Schluss war Mbauzulu zur Stelle und sorgte für den Germanen-Jubel. „Die lange Fahrt hat sich damit gelohnt. Es ist alles gut gelaufen. Defensiv haben wir heute richtig stark gearbeitet“, so Meyer abschließend.
Germania Hagen: Frye, Trompa, Mbauzulu, Konstantinidis, Lippert, von Steitencron, Türkoglu, Yousof Issa, Dos Santos, Unverzagt, Abbas Issa.
Tor: 0:1 Kiala Mbauzulu (89.).
Besonderes: Rot für Hagens Nico von Stietencron (80.).
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