01.11.2015 18:03

Bezirksliga


Dank Pyrmonter Schützenhilfe – Halvestorf zieht mit Ligaprimus gleich!

Hagen katapultiert sich auf den Relegationsplatz / Wallensen nach 0:5-Niederlage dagegen wieder in der direkten Abstiegszone
Dario Winter SSG Halvestorf Kopfbild
Halvestorfs Dario Winter machte im Kreisduell den Deck drauf.
MTSV Aerzen – SSG Halvestorf 0:3 (0:1).
Im Kreisduell gab es letztlich einen klaren Sieger. „Das lag aber nicht daran, dass Halvestorf so stark war. Viel mehr war es ein ziemlich schlechtes Spiel, bei dem wir in vermeintlicher Bestbesetzung die wohl schlechteste Leistung gezeigt haben, die ich bisher von uns gesehen habe“, polterte Aerzens Sprecher Karsten Hoppe nach dem Spiel. Beide Kontrahenten fielen durch viele Fehlpässe und Unsicherheiten in der Defensive aus. Während die Hausherren in Person von Dennis Koch gleich zwei Hochkaräter liegen ließen, war die Fehrmann-Elf wesentlich kaltschnäuziger vorm Tor. Nach einem Eckball köpfte Paul Alles die Kugel nach einer halben Stunde zur Führung in die Maschen. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie etwas offener – das kam aber nur den Gästen zugute. „Wir haben fast nur noch lange und leicht zu verteidigende Bälle gespielt und hatten dadurch eine Fehlpassquote von gefühlten 90 Prozent“, ärgerte sich Hoppe. Die Piepenbusch-Kicker blieben dagegen über Standards gefährlich. So auch in der 64. Minute: Nach einem langen Freistoß stand diesmal Julian Maass goldrichtig und sorgte für die komfortable 2:0-Führung. „Wir haben nochmal alles versucht, aber sind nicht gefährlich geworden. Stattdessen wurden wir klassisch ausgekontert und Dario Winter hat das Spiel entschieden. Insgesamt geht der Sieg für Halvestorf auch absolut in Ordnung“, resümierte Aerzens Sprecher schließlich. Günzel & Co. sind durch den Sieg nun punktgleich mit Tabellenführer Stadthagen gleichgezogen, weil Pyrmont den bis dato ungeschlagenen Ligaprimus mit 2:0 besiegt hat.
MTSV Aerzen: Kuska, Göldner, Sebastian Specht, Clavien, Weirich, Bleil, Dominik Meyer, Patrick Hoppe, di Sapia (73. Dobisha), Koch (54. Pieper), Deppmeyer (73. Florian Specht).
SSG Halvestorf: Moniac, Alles, Schmidt, Vorrat, Capobianco, Julian Maass (88. Winter), Bierwirth, Sascha Maass, Brandes (67. Bolinski), Günzel, Bertram (75 Fabrizius).
Tore: 0:1 Paul Alles (31.), 0:2 Julian Maass (64.), 0:3 Dario Winter (90.)

WTW Wallensen – SV Obernkirchen 0:5 (0:2).
Im Duell mit einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt musste der WTW Wallensen auf heimischem Geläuf einen herben Rückschlag hinnehmen. „Obernkirchens Sieg ist insgesamt in Ordnung, aber ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen“, zeigte sich WTW-Sprecher Thomas Schütte nach der Partie als fairer Verlierer. Von Beginn an diktierten die Gäste aus dem Kreis Schaumburg auf der Wallenser „Platte“ das Spielgeschehen und münzten ihre Überlegenheit durch Johannes-Henrik Kleine sowie Philipp Gärtner bereits vor der Pause in zwei Treffer um. „In der ersten Halbzeit haben wir es dem Gegner mit unserer hohen Fehlpassquote und schlechtem Zweikampfverhalten ziemlich leicht gemacht. Das war ein klarer Rückschritt im Gegensatz zu den Vorwochen“, erklärte Schütte weiter. Nach dem Pausentee steigerten sich die Gastgeber dann allerdings und gestalteten die Begegnung ausgeglichener, ehe in der 77. Minute der unrühmliche Höhepunkt der Partie folgte. WTW-Akteur Kasim Yildiz verpasste Obernkirchens Kapitän André Sadra  abseits des Spielgeschehens eine Kopfnuss und wurde mit Roter Karte vom Platz gestellt. „Vorher wurde Kasim von seinem Gegenspieler aber auch angespuckt. Leider hat der Linienrichter, der die Situation dem Schiedsrichter angezeigt hat, dies nicht gesehen. Trotzdem darf man als Spieler nicht so reagieren. Wenn man Kapitän ist sollte man sich aber auch fragen, ob so eine Aktion sein muss“, kommentierte Wallensens Sprecher die Situation. Nach dem Platzverweis nutzte der Gast aus Obernkirchen seine personelle Überlegenheit durch Jan Köpper (2) und Julian Talant noch zu drei weiteren Treffern und stellte somit den 5:0-Endstand her.  
WTW Wallensen: Köhne, Woyciechowski, Mirko Wulf (46. Le Guilard), Wilkening (90. Brüggemann), Klippstein, Paetz, Yildiz, Drazen Ivankovic, Dreyer, Axel Wulf, Toni Ivankovic (70. Weber).
Tore: 0:1 Johannes-Henrik Klose (7.), 0:2 Philipp Gräber (20.), 0:3 Jan Köpper (81.), 0:4 Köpper (82.), 0:5 Julian Talant (90.)
Besonderes: Rote Karte für Wallensens Kasim Yildiz (77.)
 
SV Lachem – TSV Bückeburg II 3:0 (0:0)
„Das war eine richtig harte Nuss, die wir heute knacken mussten“, atmete Lachems Sprecher Jürgen Ahrens nach dem Erfolg gegen die Bückeburger Oberligareserve tief durch. Die entscheidende Szene der Partie ereignete sich laut Ahrens in der 57. Minute: Bückeburgs Keeper Hüseyin Özel kam im Zweikampf mit Dominik Glaubitz einen Schritt zu spät, brachte Lachems Nummer 11 zu Fall und wurde anschließend vom Schiedsrichter wegen einer Notbremse mit Rot vom Platz gestellt. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Bujamin Kiki anschließend souverän zum 1:0 und brachte sein Team damit auf die Siegerstraße. In der Folgezeit dominierte der Gastgeber dann die Begegnung und konnte sich dank eines späten Doppelpacks von Dominik Glaubitz über den letztlich verdienten 3:0-Endstand freuen. „In der ersten Halbzeit war das Spiel total ausgeglichen und jede Mannschaft hatte eine sehr gute Möglichkeit. Die Rote Karte hat uns dann natürlich in die Karten gespielt. Unsere Überlegenheit haben wir dann nach dem 1:0 gut ausgespielt und haben den Ball ordentlich laufen gelassen“, freute sich Lachems Sprecher nach dem Spiel. Ein Sonderlob verdienten sich „Doppelpacker“ Glaubitz sowie Keeper Artur Wesner.
SV Lachem: Wesner, Mustafa (68. Schneider), Arslan, Anklam, Bujamin Kiki, Aslan, Latif Kiki, Glaubitz, Elias (79. Terzioglu), Schröder, Helmel.
Tore: 1:0 Bujamin Kiki (58./Strafstoß), 2:0 Dominik Glaubitz (82.), 3:0 Glaubitz (86.)
Besonderes: Rot für Bückeburgs Hüseyin Özel (57.) wegen einer Notbremse.

Germania Hagen – TSV Hagenburg 2:1 (1:1).
„Wenn wir öfters solche Spiele haben, mache ich nicht mehr lange. Dann können die mich einweisen“, war Hagens Coach Stephan Meyer nach der Partie fertig mit den Nerven. Seine Elf hatte Glück, dass sie nicht nach elf Minuten schon 0:3 zurücklag – und durfte sich gleichzeitig beim überragenden Germanen-Keeper Niklas Frye bedanken. Nach dem frühen 0:1 durch Florian Frercks parierte er innerhalb von 120 Sekunden gleich zwei ganz schwierige Versuche sensationell. „Nicki war heute überragend“, lobte Meyer seinen Torhüter. Erst rund eine Viertelstunde nahm auch sein Team aktiv am Spielgeschehen teil – und glich nach vergebenen Möglichkeiten von Christopher Loges und Kiala Mbauzulu schnell aus: Mbauzulu wurde im Strafraum gelegt und den fälligen Strafstoß verwandelte Markus Trompa sicher. Nach dem Pausengang machten die Hagener dann Nägel mit Köpfen: Nur 180 Sekunden nach Wiederanpfiff spielte Trompa einen langen Ball auf Loges, der dann seine ganze Klasse zeigte, die Kugel annahm und in einer Bewegung per Dropkick zur Führung einnetzte. Danach drängte Hagenburg auf den Ausgleich, scheiterte aber am Pfosten oder an Frye, während Hagen die Vorentscheidung ebenfalls verpasste. „Zum Glück haben wir den Ausgleich nicht mehr bekommen. Wir müssen unsere Chancen einfach auch mal besser nutzen, um einen ruhigeren Nachmittag zu haben. Aber am Ende zählen nur die Punkte“, resümierte Meyer abschließend.
Germania Hagen: Frye, Trompa, Loges, Mbauzulu, Konstantinidis, Türkoglu, Issa, dos Santos, Gerigh (56. von Stietencron), Uverzagt, Saglam.
Tore: 0:1 Florian Frercks (9.), 1:1 Markus Trompa (20./Strafstoß), 2:1 Christopher Loges (48.).

FC Stadthagen – SpVgg. Bad Pyrmont 0:2 (0:1).
Die Kurstädter haben heute gezeigt, dass sie auch nach dem verhaltenen Saisonstart noch zu den absoluten Top-Teams der Liga gehören. Dem ungeschlagenen Tabellenführer Stadthagen ließen sie am Ende keine Chance. „Wir haben hinten sehr kompakt gestanden und kaum etwas zugelassen. Der Gegner hatte zwei Chancen, die aber weit vorbei gingen“, berichtete Pyrmonts Co-Trainer Markus Loges. Die Spielvereinigung spielte dagegen ihre ganze Klasse aus und ließ dies auch zügig im Ergebnis erkennen. Nach einer schönen Kombination über Benedikt Hagemann und Kevin Schumacher landete die Kugel am Ende bei Nils Nehrig, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Im Anschluss blieben die Gäste das dominante Team, entschieden das Spiel aber erst in der Schlussphase. Andrzej Matwijow spielte den Ball durch die Gasse zu Hagemann, der im Anschluss Stadthagens Torhüter Ciro Miotii mit ganz viel Gefühl überlupfte. „Danach hätten wir über Konter sogar noch für klare Verhältnisse sorgen können, am Ende ist das aber egal. Die Punkte zählen. Wenn wir weiter so füreinander kämpfen und die taktischen Vorgaben so vorbildlich wie heute umsetzen, dann werden wir vielleicht noch ein Wörtchen oben mitreden. Dass wir bisher viele dumme Punkte haben liegen lassen, ist uns bewusst. Das soll jetzt besser werden“, resümierte Loges zu guter Letzt.
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Gasde, Ole Nehrig, Karayilan, Schumacher, Pape, Nils Nehrig, Matwijow (90. Stuckenberg), Kryker, Hagemann (88. Sebastian Schmidt), Lesemann (83. Schrader).
Tore: 0:1 Nils Nehrig (25.), 0:2 Benedikt Hagemann (81.).
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