28.10.2023 18:57

Landesliga


Tündern zeigt die Reaktion: Jermakowicz & Co. schießen sich Frust von der Seele!

Keine Schützenhilfe von Halvestorf / Balk: „Wir sind viel hinterhergelaufen und haben in zu vielen Momenten die falsche Entscheidung getroffen“
Robin Hanus BW Tuendern Landesliga
Robin Hanus und die gesamt Defensive der Schwalben standen am Nachmittag sattelfest.

BW Tündern – TuS Garbsen 5:1 (3:1).

Tündern schießt sich aus der Krise! Durch den 5:1-Erfolg im Heimspiel gegen Garbsen haben die Blau-Weißen zumindest vorerst nicht nur die Abstiegsränge hinter sich gelassen, sondern zugleich auch den Abstand auf einen direkten Konkurrenten vergrößert. „Es war ein ganz anderer Auftritt als noch in der letzten Woche. Die Jungs haben auf jeden Fall eine Reaktion gezeigt. Ehrlicherweise verlief der Spielverlauf aber auch etwas zu unseren Gunsten. Das fehlende Glück der letzten Wochen war diesmal wieder auf unserer Seite“, schilderte BW-Trainer René Hau nach dem ersten Sieg nach zuletzt fünf Niederlagen am Stück. Der Coach spielte damit auf das Eigentor der Garbsener nach nicht einmal fünf Minuten an, als Niklas Preuß einen Freistoß von Julian David ins eigene Tor ablenkte. Und die Hausherren blieben über Standards gefährlich. Lukas Neckritz jagte die Kugel in der 12. Minute allerdings noch über den Kasten. Das 2:0 der „Schwalben“ fiel dann aus dem Spiel heraus: Cristiano dos Santos durfte am rechten Strafraumeck unbedrängt flanken und der gar nicht allzu groß aufgeschossene David drückte die Kugel mit dem Kopf über die Linie. Makellos blieb es im ersten Durchgang aber nicht. Nach einem Foul im Tünderaner Sechzehner markierte Felix Avila den Anschlusstreffer der Gäste. Diese schwächten sich allerdings noch vor der Pause selbst: aufgrund wiederholten Foulspiels sah Lukas Lohmeyer früh in der Partie die Ampelkarte (40.). Beim anschließenden Freistoß setzte Alagie Peterson Jobe die Kugel noch knapp über den Kasten, vier Minuten später hielt der Verteidiger bei einem weiteren Standard den Fuß rein und markierte den Treffer zum 3:1-Pausenstand.
Im zweiten Durchgang sorgten die Hausherren dann schnell für klare Verhältnisse. Erst brauchte Kamil Jermakowicz nach Zusammenspiel von Robin Hanus, David und Alexander Manka nur noch einzuschieben (52.), bevor der junge Stürmer nur wenige Minuten später nach ähnlicher Vorarbeit bereits zum 5:1 traf. „Spätestens dann war die Messe gelesen“, atmete auch Hau auf. Die Garbsener traten derweil nur selten in Erscheinung, kurz vor dem 5:1 hatte der TuS noch die beste Möglichkeit auf dem Fuß, Alexander Fischer im BW-Tor ging aus dem Eins-gegen-Eins allerdings als Sieger hervor. Auf der Gegenseite hätte die Begegnung noch deutlicher werden können, Manuel Lehnhoff traf in der Schlussviertelstunde allerdings nur die Latte und David blieb im Eins-gegen-Eins ohne Erfolg. „Garbsen hat nie aufgesteckt, ist aber kaum zwingend geworden. Wir haben es heute im Defensivverbund um Adrian Gurgel, Lukas Neckritz, Piet Jobe und den überragenden Robin Hanus ordentlich verteidigt“, betonte Hau und fügte abschließend hinzu: „Kämpferisch war das heute eine gute und vor allem sehr geschlossene Mannschaftsleistung. Das war heute aber erstmal nur ein Tropfen, deshalb gilt es am Dienstag gegen Sarstedt unbedingt nachzulegen.“
BW Tündern: Fischer, David, Hanus, Jobe (67. Henze), dos Santos (75. Heller), Müller, Lehnhoff, Jermakowicz (70. Schieb), Manka (79. Rebic), Gurgel, Neckritz (60. Schäfer).
Tore: 1:0 Niklas Preuß (5.), 2:0 Julian David (28.), 2:1 Felix Avila (36./Strafstoß), 3:1 Alagie Peterson Jobe (44.), 4:1 Kamil Jermakowicz (52.), 5:1 Jermakowicz (63.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Garbsens Lukas Lohmeyer (40.).

FC Eldagsen – SSG Halvestorf 3:0 (1:0).

Schützenhilfe von Halvestorfer Seite gab es parallel allerdings nicht. „Die Niederlage ist heute hart, aber auch in der Höhe verdient. In meinen Augen haben wir die Begegnung in der ersten Halbzeit verloren“, resümierte SSG-Coach Rik Balk nach dem 0:3 in Eldagsen. In den ersten zehn Minuten verzeichneten sowohl die Hausherren als auch Halvestorfs Julian Maaß je eine aussichtsreiche Gelegenheit, die die jeweiligen Schlussmänner vereitelten. „In der nächsten Viertelstunde hatten wir dann alles im Griff, danach hat uns aber das Fortune verlassen“, fuhr Balk fort. So war eine umstrittene Strafstoßentscheidung für den FC, die Halvestorf aus dem Konzept brachte. Dazu der Coach: „Das wahr eine sehr grenzwertige Entscheidung. Wir haben im eigenen Sechzehner die Kugel weggespitzelt, niemand beschwerte sich und dann kam zur Überraschung aller auf dem Platz der Pfiff vom Schiedsrichter.“ Trotzdem war Halvestorfs Übungsleiter auch mit der Leistung seiner eigenen Männer nicht wirklich zufrieden: „Wir sind viel hinterhergelaufen und haben in zu vielen Momenten die falsche Entscheidung getroffen. In der Kabine haben wir die Themen dann angesprochen und sind auch besser aus der Pause gekommen.“

Nur zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff zischte ein Schussversuch von Sehmus Karayilan aus der Distanz nur knapp am Pfosten vorbei. Die dickste Möglichkeit hatte kurz darauf Sommer-Neuzugang Mehmet Özün. Sein Kopfball nach Flanke von Sören Vespermann klatschte allerdings nur an die Latte. Auf der Gegenseite konterte Eldagsen über die rechte Seite und Lucas Brüning verwandelte die Flanke im Zentrum zum 2:0. „Wir haben auch nach dem 0:2 noch versucht, uns weiterhin zu wehren. Mit dem dritten Gegentreffer war die Sache dann aber gegessen“, fuhr Balk fort. Die Entscheidung folgte dann in der 71. Minute, als Philipp-Moritz Meyer eine Kopfball-Abwehr mit einem angeschnittenen Schuss und per Aufsetzer ins Eck setzte. Damit bleibt der FC drei Punkte vor Tündern, während die „Piepenbusch-Kicker“ auf Rang neun stehen bleiben.
SSG Halvestorf: Bartels, Elias, Saglam (75. Drebing), Vespermann, Maaß, Brixius, Bollwitte, Fulek (61. Kolanowski), Arndt, Özün (87. Garbe), Karayilan.
Tore: 1:0 Sebastian Mende (26./Strafstoß), 2:0 Lucas Brünig (57.), 3:0 Philipp-Moritz Meyer (71.).
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Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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