19.11.2022 20:36
Oberliga
VfL-Phlegma in Duderstadt - „Haben zu wenig investiert“
„Gerade gegen die direkte Konkurrenz musst du diese Leistungen abrufen und das ist uns heute wieder nicht gelungen“
VfL-Trainer Marc Siegesmund verstand zwischenzeitlich die Welt nicht mehr.
TV Jahn Duderstadt – VfL Hameln 36:25 (19:10).
In Duderstadt erlebten hoffnungsvoll angereister Hamelner einen ernüchternden Abend. „Eigentlich hatte ich den Eindruck, dass die Jungs heute hochmotiviert ins Spiel gegangen sind. Leider hatte es nur den Anschein. Auch wenn es wehtut: Diese 25:36-Niederlage geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir haben zu wenig investiert. In der Abwehr hatten wir kaum Zugriff, die Aggressivität hat völlig gefehlt“, ärgerte sich Hamelns Trainer Marc Siegesmund über die Leistung seiner Mannschaft – zumal sie bereits bewiesen habe, dass sie jedes Team in der Oberliga schlagen kann: „Gegen Großenheidorn oder Lehrte haben die Jungs es doch gezeigt. Aber gerade gegen die direkte Konkurrenz musst du diese Leistungen abrufen und das ist uns heute wieder nicht gelungen.“ Die Hausherren setzten sich bis zur 10. Minute auf 7:2 ab und bestimmten auch in der Folge das Spielgeschehen. Über 11:5 (15.), 13:7 (20.) und 17:8 (25.) erarbeiteten sich die Südniedersachsen bis zur Pause ein Neun-Tore-Polster.
Nach dem Seitenwechsel setzten die Hamelner noch einmal zur Aufholjagd an und stellten auf eine 4:2-Deckung um. „Die Maßnahme hat gefruchtet und man hat in dieser Phase gemerkt, dass wir es noch drehen wollten“, so Siegesmund. Johannes Evert & Co. kamen in der Folge schnell auf 16:21 heran (36.), ließen anschließend jedoch zu viele Chancen verstreichen. Siegesmund: „Wir haben es teilweise mit einem siebten Feldspieler probiert, nur haben wir in dieser Phase den Ball zu selten ins Tor gebracht. Duderstadt hat sich gut darauf eingestellt und ist so immer wieder zu leichten Toren gekommen.“ Die Drangphase des VfL versandete somit, während Duderstadt sich uneinholbar auf 30:20 (48.) absetzte – und letztlich einen deutlichen Heimsieg feierte. „Uns haben im späteren Spielverlauf die Alternativen gefehlt. Jannis Pille hat mit dem Pausenpfiff eine aus meiner Sicht unberechtigte Rote Karte gesehen und Sebastian Maczka hat sich verletzt. Auch im Angriff hatten wir unsere Probleme, es war zu wenig Tempo drin“, resümierte Siegesmund, der lediglich Johannes Evert und Keeper Tim Heisterhagen Normalform attestierte. Mittlerweile müssen die Rattenfänger den Blick nach unten richten: Der Keller ist in unangenehmer Nähe.
VfL Hameln: Johannes Evert (8), Janne Siegesmund (5/1), Thorge Abel (5/2), Tim Jürgens (4/1), Niklas Colusso (2), Luca Willmer (1).
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